Linpack - Effektiver Streßtest für Intel Prozessoren
Moin moin Gemeinde.
Da ich mich just wieder über die sinnlose Monopolstellung von prime geärgert habe, möchte ich euch mal den eher unbekannten benchmark linpack ans Herz legen.
Der benchmark ist ähnliche wie prime eine numerische Programmbibliothek zum Lösen von linearen Gleichungssystemen über eine beliebige Länge.
Eigentlich von Intel selbst zum Messen der Gflops von Xeon Prozessoren vorgesehen kann man das gute Stück auch zum Stressen seiner übertakteten CPU missbrauchen.
Im Gegensatz zu Prime wird hier nicht nur Vollgas auf die ALUs gegeben, was sich zB bei mir durch 10° mehr @ load bemerkbar macht.
Je höher ihr hier die problem size einstellt, desto länger wird die Berechnung dauern, alternativ kann man auch die Anzahl der Wiederholungen erhöhen.
Unter memory to use solltet ihr die maximale Größe einstellen, diese entspricht dem verfügbaren physikalischen Speicher.
Ich habe mich persönlich nicht mit der tieferen Theorie beschäftigt, kann euch aber aus eigener Erfahrung wesentlich bessere Ergebnisse als mit Prime versprechen.
Gerade unter einem 64bit OS ist längst nicht stable, wo prime keinen Fehler ausspuckt.
32 und 64bit Modus
höher Temperaturen @ load
Last auf CPU und Speichercontroller
Test des gesamten verfügbaren physischen Speichers
AW: Linpack - Effektiver Streßtest für Intel Prozessoren
Wenn ich das richtig sehe, dauern 10 Durchläufe mit einer Problem Size=6000 (je nach System) ungefähr 1 min 9 s.
Als Test OK, für eine Aussage zur Stabilität eines Systems aber zu wenig. Hat schon jemand getestet, wie hoch man Size und Durchlauf stellen muss, um aussagefähige Ergebnisse zu erreichen?
AW: Linpack - Effektiver Streßtest für Intel Prozessoren
6000 ist reichlich wenig.
Bei 2,6GB ram Usage ist die Problem size bei mir 18.xxx (je mehr Ram usage, desto höher kann die problem size sein)
Memory= 8x problemsize ^2
Das dauert bei meinem E8400 (8,5*450) 180sec. Wenn ich nun im Dosfenster beliebig viele und im interface bis zu 500 Wiederholungen einstellen kann: sind das 1500min, rechnet also mehr als einen Tag.
AW: Linpack - Effektiver Streßtest für Intel Prozessoren
Hab grad keinen AMD zur Hand: Das Ding ist aber ned Intel-abhängig sondern geht auf allen CPUs ja...?
Das bisher von mir zur Max-Temp-Kontrolle eingesetzte Intel TAT macht bei meinem System nochmal 1-2°C mehr als dieser Test hier, ist halt aber an Intel-Kisten gebunden...
thx & greetz
Ich brauche keinen Sex; das Leben f.i.c.k.t mich bereits wo es nur kann...
Daher ironiere ich einfach so lange, bis ich einen Sarkasmus habe!
AW: Linpack - Effektiver Streßtest für Intel Prozessoren
Hallo,
wollte zu der ganzen Sache auch mal meine Meinung abgeben, da Ihr offensichtlich NICHT mitbekommen habt, das LinPack der HPC Benchmark ist. Er wird quasi als Referenzimplementierung für alle Supercomputer vervendet (HPC = High Performance Computing) => Home | TOP500 Supercomputing Sites (Nasa, NSA usw.)
Für die Berechnung wird sehr einfach ausgedrückt ein Gleichungssystem gelöst (problem size, linear equation system ). Vorher kann man die benötigten Operationen für diese Berechnung bestimmen und anhand der Maschinespezifikation eine theoretische Performance ermitteln (Peak Performance). Jeder Hersteller baut nun seinen eigenen LinPack (da nur die Rahmenbedingungen fest sind) und kann dort sehr spezifische Optimierungen vornehmen. Was am Ende raus kommt ist ein Vergleichswert und je höher desto besser. Den Quellcode sollte es auch bei top500 geben....
Um den Prozessor zu stressen, könnt ihr eben so gut eine while(true) Schleife laufen lassen - die macht zwar keine Hauptspeicherzugriffe aber der Prozessor wird trotzdem warm. Für einen echten STRESSTEST solltet ihr noch wahllos auf den Hauptspeicher zugreifen und das dann mit mehreren Threads. Das ergibt dann viele viele Cache Misses. Aber für die Überprüfung der korrekten Funktionsweise des Hauptspeichers würde ich eh Memtest vorschlagen
AW: Linpack - Effektiver Streßtest für Intel Prozessoren
Moin,
das die peak performance durch die Variablen verändert wird war mir klar, ich habs ja nicht umsonst als Streßtest, nicht als Benchmark angepriesen. Denn dafür taugt es imho bei "Normalo PCs" eh herzlich wenig.
Memtest ist zusätzlich sicherlich empfehlenswert, doch ist Allein gesehen mE auch zu wenig. Ich weiß zwar nicht wie Memtest arbeitet, doch die NB wird da bei mir nicht annähernd zu warm wie bei anderen Streßtests und das wird ja sicher seine Gründe haben.