Monitor Spionage

[Toco]

Hallo,
ich muss eine Facharbeit über Monitore schreiben. Ein punkt in der Facharbeit soll der Sicherheitsaspekt sein. Darüber hab ich auch schon viel gefunden, doch sagte mir gestern ein bekannter, das man das Monitorbild, das in einem dunklen Raum an die Wand "geworfen" wird mit entsprechenden mitteln wieder sichtbar machen kann.
Ich hoffe Ihr versteht was ich meine^^

Habt ihr schonmal was davon gehört oder habt evtl. auch Links dazu?

Gruß Toco

[BomberD]

Bist du sicher, dass bei Sicherheit informationsspionage und nicht Kurzschlüsse Implosionsgefahr o.ä. gemeint ist?

[io.sys]

Also ich kann dem ganzen jetzt auch nicht wirklich folgen...

Kannst Du das bitte ein wenig weiter ausformulieren?

[BomberD]

Ich glaub er meint so CIS mäßig das matschige unscharfe an die Wand scheinende Licht über PC Technik so bearbeiten, dass man das tatsächliche Monitorbild (bzw das was drauf dargestellt wird) sichtbar gemacht wird.
Grundgedanke: ein Monitor ist ein Beamer ohne Fokussierung^^

[io.sys]

Hmmm ist das nicht n bisschen weit hergeholt?
So von der Überlegung der Spionage her gesehen?

Da müssen noch ganz andere Sicherheitsmechanismen in der Firma sein, wenn es schon so weit geht, dass sogar das MonitorBild eine Gefahrenquelle darstellt.

Also ich denk da an Vakuumverschlossene LAN-Buchsen, Zutrittskontrolle, Fingerscanner usw...

[lordares]

Monitorrekletionen an der Wand - Nunja, ein "Lichtschein" -
Und das soll man wieder herstellen können?

Vllt äußert sich der Threadstarter nochmal genauer zu seinem Schwerpunkt.

[kerri]

Wie waers mit Van-Eck-Phreaking? Funktioniert wohl bei alten Roehrenmonitoren. Im 'Cryptonomicon' von Neal Stephenson (ist n Roman, sollte jeder mal gelesen haben *werbungmach*) ist beschrieben, dass das auch mit TFTs funktioniert. Vielleicht waere das ein Ansatzpunkt.

Gruesse, kerri

[Toco]

Hi,
ich meine genau das, dass BomberD geschrieben hat
Also das dass Monitor Bild im Dunkeln ja an der Wand ganz leicht und unscharf zu erkennen ist. und dies soll man mit bestimmten kameras aufnehmen können. Dieses aufgenommene bild wird dann durch gewisse algorithmen geschickt und ist dann wieder sichtbar und komplett zu erkennen. angeblich sollen darüber auch doktorarbeiten geschrieben worden sein, allerdings kann ich im internet nichts darüber finden..

[Toco]

nee das van-eck-phreaking meine ich nicht, darüber hab ich schon ziemlich viel gefunden, nur über das jetzt hoffentlich verständlich oben beschriebene phänomen nicht.

[io.sys]

Also geht´s Dir um die Sicherheitsaspekte, wenn n Monitor kaputt geht.

Also obs dem User das Gesicht wegreisst, wenn er implodiert oder wie sich das äussert.
Wie wahrscheinlich das ist usw.

[Toco]

nee...
es geht mir darum, das man das was auf dem monitor dargestellt wird, durch das rest licht an der wand von außen auswerten kann und wieder sichtbar gemacht wird...

mal ein beispiel dazu...

die firma "a" arbeitet an einem neuen produkt, das auch die firma "b" interessiert. also geht ein mitarbeiter der firma "b" zur firma "a" sucht sich das büro vom chefentwickler aus und stellt sich ans fenster. wenn der monitor nah genug mit der vorderseite an der wand steht und der chefentwickler nun mal gerade nicht vor dem pc sitzt, nimmt der spion der firma "b" das restlicht des monitorbildes, das an der wand ist auf mit seiner kamera. dan geht er zurück zu seiner firma und lässt das aufgenommene bild mit algorithmen aufbessern. danach hat er eine astreine hardcopy vom monitorbild. So kann er dann evtl. brisante inhalte des prjektes erkennen...

[UnoOC]

Eine "astreine" Hardcopy ist wohl auch abhängig von der Wand, auf die der Lichtschein des Monitors projeziert wird.

Ein Monitor steht nie nahe an einer Wand - idR ist der mindestens 1m entfernt und selbst in einem vollkommen abgedunkeltem Raum erleuchtet der dann eine extrem große Fläche, die Fläche, des vor dem Monitor Sitzenden wird nicht mit belechtet und zur Berechnung bräuchte man ja irgendeinen Referenzpunkt von dem aus man alles berechnet, oder nicht?

Bei "Nebenlicht" wird durch dieses das Bild z. T. auch verfärbt (je nach Lichtfarbe) und noch undeutlicher als es schon ist

Wie soll den dass Bild gemacht werden?? Mit einer Kamera durchs Fenster?? Aus einer Entfernung, aus der durch das Fenster auch das gesamte an die Wand projezierte Monitorbild aufgenommen werden kann - und das noch in einer extrem hohen Auflösung?

Oder kurz gesagt: Rein aus dem Bild heraus halte ich sowas für absoluten Unfug


UnoOC

[NPM | Destructor]

dazu müsstest du mit sicherheit den genauen abstand von moni zu wand, die beschaffenheit der wand (z.b. ob raufasertapete holzplanken oder sonst was) wissen, den aufbau des monitors, d.h. mit welchem winkel die braunsche röhre arbeitet und ne ganze menge anderer information haben.
also eher unwarscheinlich das es den aufwand wert ist.

[DonSchado]

Oder kurz gesagt: Rein aus dem Bild heraus halte ich sowas für absoluten Unfug

Find ich auch... allein die Bildwiederherstellung à la CSI finde ich immer total zum losbrüllen!

[Toco]

okay ich wollt es ja auch nicht so gaznz glauben, deshalb habe ich mich hier ja nochmal vergewissert... naja wäre aber bestimmt ein schöner pun kt in miener facharbeit gewesen.

Danke für eure Hilfe

[Catweazle]

Hi,

mach doch einfach mal einen Selbstversuch, imho wirst Du bis auf die Fälle, in denen an der gegenüberliegenden Wand ein Spiegel hängt, reflektierende Kacheln oder eine Glasscheibe (evtl. Bild), zu keinem mit momentan verfügbaren optischen/elektronischen Mitteln zu auch nur ansatzweise einem verwertbaren Ergebnis kommen, was dann zu der Empfehlung führt, keine Spiegel oder sonsigen reflektierenden Flächen gegenüber unternehmenskritischen Rechnersystemen, bzw. deren Monitoren zu platzieren, wenn ein von aussen zugängliches Fenster in der Nähe ist .
Grund dafür ist, dass alle anderen Flächen, das Monitorbild nur diffus zurückwerfen und aus dieser Reflektion keine Informationen herauszurechnen sind.

http://www.eskimo.com/~joelm/tempest.html

Sonstiges zu dem Thema (vielleicht findest Du ja nochwas neues).

Gruesslies

Carsten