Einfach wirds nicht, aber ich versuche es:
Mehrkernprozessoren für Desktop-PCs sind heutzutage immer nur einzelne Chips, in denen mehrere Prozessorenkerne sitzen. Dazu gibt es derzeit zwei unterschiedliche Ansätze der beiden Prozessorenhersteller AMD und Intel.
Nehmen wir als Beispiel die beiden Modelle i7-3770K von Intel und FX-8150 von AMD. Beide Prozessoren können bis zu acht Threads (Aufgaben) gleichzeitig bearbeiten.
Intels i7-3770K hat dazu vier Kerne und Hyper-Threading. Mit Hyper-Threading bringt Intel den Prozessor dazu, mit einem Kern nicht nur eine Aufgabe zu berechnen, sondern eine zweite gleich mit dazu.
Daher kann man bei den Prozessoren von Intel, die Hyper-Threading haben in dem Sinne nicht von einem "Quad-Core" sprechen, denn der Prozessor bearbeitet ja mehr Aufgaben gleichzeitig, als er Kerne hat.
AMDs FX-8150 hat vier Module. In einem Modul sitzen jeweils zwei Intergereinheiten, insgesamt also acht Stück. Die FPU im Modul ist flexibel. Sie kann entweder zwei Aufgaben bis 128 Bit bearbeiten (schätzungsweise 98% aller anfallenden Aufgaben). Die FPU kann aber auch eine AVX-Aufgabe abarbeiten.
Integereinheit und FPU zusammen ergeben einen klassischen Kern. Daher sind die FX-Prozessoren theoretisch ein Hybrid zwischen Quad- und Okta-Core: Da sich die beiden Integereinheiten in einem Modul die FPU teilen, kann es bei AVX-Instruktionen dazu kommen, dass für zwei Integereinheiten nur eine FPU-Einheit zur Verfügung steht - und das ist in dem Sinne eben kein klassischer Kern.
Für einen Leistungsvergleich kann man schon sagen, dass ein Intel i5 (also ohne Hyper-Threading) mit n Kernen in etwa so schnell ist, wie ein FX mit n Modulen. Das hängt dann natürlich auch vom Takt und vom Einsatzgebiet ab. Je weniger Aufgaben gleichzeitig zu bewältigen sind, desto besser für den Intel i5. Je mehr parallel anfällt, desto besser für den AMD FX. An Intels i7 kommt derzeit kein AMD-Prozessor ran.
Wenn das nicht einfach genug war - nachfragen kostet nix
LG