Test: netPlayer von HIFIAkademie - (6/6)
Fazit
Wenn man eine (digitale) "Eierlegendewollmilchsau" sucht und gleichzeitig
hohe bis höchste Ansprüche an Qualität hat, dann ist der HIFIAkademie
DAC/Wandler/netPlayer/DSP/Streaming-Client/cdPlayer (und neuerdings NAS)
sicher einen Blick wert. Zu der cdPlayer-Option können wir nicht viel sagen,
da wir diese nicht getestet haben. Da aber das gut beleumundete
Philips-CD-Pro2LF-Metall-Laufwerk als Top-Loader zum Einsatz kommt, dürfte
das auch über jeden Zweifel erhaben sein.
Der netPlayer von HIFIAkademie kommt automatisch auch als
Digital-Analog-Wandler (DAC) daher und bietet somit die Möglichkeit, DVD-
oder Blu-ray-Player, TV-Receiver und andere digitale Quellen von der
Qualität des verbauten Wandlers profitieren zu lassen. Da PCM-Signale
angeliefert werden müssen, was eigentlich jedes Gerät unterstützt, sollte
das zum einen problemlos umsetzbar sein und zum anderen wohl in den meisten
Fällen eine deutliche Klangverbesserung bedeuten.
Betrachtet man nur die netPlayer-Funktion, dann gibt es auch hier nichts
zu meckern. Fairerweise muss man aber auch sagen, dass hier Probleme fast
nur durch den UPnP-Server entstehen können. Allerdings versucht Herr Reith,
durch Verbesserungen an der Software (ein Update ist problemlos machbar)
auch Fehler seitens des Servers auszubügeln - das darf man sicher auch mal
lobend erwähnen, denn der Support sucht seinesgleichen! Die Bedienung des
netPlayers via Browser ist für Hi-Fi-Nutzer ungewohnt, weil es einfach
nichts mehr mit "Musik auflegen" zu tun hat. Wer eh mehr der Computer-Nutzer
ist, dem wird die Bedienung sogar sehr entgegenkommen. Zu welcher Gattung
man auch zählt: Gerade bei umfangreicheren Musiksammlungen ist der netPlayer
die erheblich praktischere Sache.
Klanglich können wir nichts beanstanden, der netPlayer (und damit auch
der DAC) zeigen sich sehr neutral und informationsreich. Der netPlayer
spielt durch seine hohe Auflösung sehr differenziert und räumlich. Das
Plastische und die Räumlichkeit (vor allem in der Tiefe) sind beeindruckend.
Da wabert nichts im Raum umher, die Instrumente stehen fest da, wo sie auch
sein sollen. Wer das nicht gewohnt ist, könnte das Klangbild als zu hell
interpretieren, auch wenn es das - wie bereits erklärt - nicht ist.
Aber das spielt auch keine Rolle, denn dank des DSP kann jeder den Klang
beeinflussen, wie er möchte. Ein wenig mehr Wumms im Bassbereich? Noch mehr
Grundton? Alles kein Problem, mit ein paar Mausklicks lässt sich das machen.
Wir würden dennoch zu einem vorsichtigen Gebrauch raten. Denn das DSP kann
sowohl Breitschwert als auch Degen sein und ist auch eher dazu gedacht,
Probleme im Hörraum oder der Lautsprecher zu korrigieren.
Der HIFIAkademie netPlayer ist mit 1.940 Euro zwar nicht billig, muss
aber angesichts des Gebotenen als günstig angesehen werden. High-End-Klang
mit diesen Features ist schon ein Alleinstellungsmerkmal.
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