Test: netPlayer von HIFIAkademie - (3/6)
Technik
Da dieser Part wohl nur die Hi-Fi-Puristen interessieren wird, halten wir
ihn möglichst kurz. Egal, von welchem Eingang die digitalen Daten kommen, sie wandern zum
Upsampler. Die Audiodaten werden dort auf 24 Bit und 96 kHz umgerechnet. Es
ist nicht so, dass man sich bei der HIFIAkademie alleine durch diesen
Vorgang einen besseren Klang erhofft (auch wenn manch andere das tun). Es
geht alleine darum, dem DA-Wandler-Chip - dem Burr-Brown PCM1794A mit
0,0004% THD+N und 127 dB Dynamikumfang - optimale Arbeitsbedingungen zu
bieten. Von da aus geht es in das DSP-Modul, welches, wenn es nicht genutzt
wird, die Daten unverändert an den Wandler weitergibt (wer hier Sorge hatte,
kann diese beruhigt ad acta legen). Die Filter des Wandlers (zwischen Soft
und Flat einstellbar) greifen erst nach 8-fachem Oversampling, um Störungen
aus dem hörbaren Bereich zu schieben.
Nutzt man den DSP, dann werden die Veränderungen noch am digitalen Signal
vorgenommen und der Wandler kümmert sich dann um das bereits korrigierte
Signal. Die Nutzung des DSP erklären wir hier nicht näher, das würde zu weit
führen. Nur so viel: Mittels eines Messprogramms und eines PCs lässt sich
der Frequenzgang im eigenen Raum messen (der dann erheblich anders aussieht
als der in Zeitschriften bei den Lautsprechertests, also nicht erschrecken)
und mithilfe von 16 frei belegbaren Filtern pro Kanal korrigieren. Das
Ergebnis wird dann via PC an den DSP geschickt, wofür der USB-Anschluss an
der Geräterückseite gedacht ist. So lassen sich kleine Fehler korrigieren.
Wer mag, kann hier mit einer
Demo spielen:
Des Weiteren gibt es
ein
Video, das die Arbeit mit dem DSP-Modul verdeutlicht.
Der netPlayer nimmt Audio-Daten bis zu 32 Bit und 192 kHz entgegen. Da es
inzwischen auch Download-Portale mit HD-Musik gibt, ist das durchaus ein
sehr interessantes Feature. Eine - auch perfekt gerippte - CD wird von einem
Track mit 24 Bit und 96 kHz schon locker und sehr deutlich in den Schatten
gestellt.
Weitere wissenswerte Daten:
- Frequenzumfang: 3Hz bis 48kHz
- Rauschabstand: typ. 120dB(A)
- Klirrfaktor: < 0.000x%
- Analoge Ausgangsspannung: 2Veff
- Analoge Ausgangsimpedanz: 50Ohm
Der netPlayer spielt so ziemlich alles an Formaten ab, was es gibt.
Wave-Dateien bleiben allerdings außen vor (es sei denn, man benennt diese
von .wav auf .m4a um). Da diese keine Tags unterstützen, macht das auch
durchaus Sinn. Überhaupt sind korrekte Tags sehr wichtig, damit man sich in
der eigenen Musiksammlung zurechtfindet Der netPlayer "sieht" ja die Dateien
nicht, er bekommt die Tags vom UPnP-Server geliefert. Man kann also seine
große MP3-Sammlung auch über den netPlayer abspielen und von dessen Qualität
profitieren. Sinnvoller sind aber auf jeden Fall verlustfreie Formate (wie
zum Beispiel FLAC).
Ach ja, für die Bastler und Ausprobierer: Die Operationsverstärker sind
lediglich in die Sockel gesteckt und nicht verlötet. Wer experimentieren
möchte, kann sie also problemlos austauschen. Man sollte hier aber wissen,
was man tut. Original verbaut sind die Burr-Brown OPA627AP - sicher keine
schlechte Wahl.
Der HIFIAkademie netPlayer verfügt standardmäßig auch über ein
Netzfiltermodul. Dieses dient als HF-Filter von und zum Netz, als
Überspannungsschutz, als SoftStart zur Vermeidung von Stromspitzen und als
DC-Filter, um Gleichstromanteile aus dem Netz fernzuhalten. Sehr löblich.