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be quiet! Straight Power (Quad Rail) 550W Netzteil

/Testberichte/Gehäuse

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Das Innenleben

Aufgeräumt und ein überarbeitetes Design

Schon bei der Dark Power Pro Serie ist uns aufgefallen, dass die Kühlkörper, die be quiet! in seinen neuen Modellen einsetzt kleiner ausfallen, als in den Vorgängern. Dies hat nicht nur damit zutun, dass man jetzt auf 12cm Lüfter setzt, sondern ist auch davon abhängig, dass die Effizienz der Netzteile kontinuierlich gesteigert wird.

Bei der Straight Power Serie setzt sich dies fort und so wurde gleich das gesamte Layout des Netzteils überarbeitet. Hier fällt besonders auf, dass die Kühlkörper noch kleiner ausfallen, als in der Dark Power Pro Serie. Auch die Anordnung ist eine etwas andere. Sind in den meisten Netzteilen zwei längliche Kühlkörper Standard, finden sich bei den Straight Power Modellen nunmehr drei solcher Kühlkörper. Einer der Kühlkörper verfügt sogar über gar keine Kühlrippen und besteht nur aus einer eloxierten Aluminiumplatte. Ein weiterer befindet sich ganz am Rande der Platine, wo zwar weniger Luft hinkommen dürfte, die Kühlung aber durch die dort angebrachten Kühlrippen ausreichend sein sollte.

Der Vorteil von drei statt nur zwei Kuhlkörpern ist ganz offensichtlich. Vergrößert sich doch auf diese Weise die Kühlfläche insgesamt und die anfallende Abwärme wird besser im Gehäuse verteilt. Dadurch bleiben dann auch die einzelnen Kühlkörper entsprechend kälter.

Dank der so vergrößerten Kühlfläche können wiederum die Kühlrippen entsprechend kleiner ausfallen, oder ganz überflüssig werden. Eine verbesserte Effizienz trägt ihr übriges dazu bei. Es ist also nicht nur wichtig, dass ein guter Lüfter für die Hitzeabfuhr sorgt, sondern auch wie die Abwärme verteilt und abgegeben wird. Hier wird recht deutlich, dass sich be quiet! Gedanken gemacht hat und das typische Design etwas modifiziert hat, um die Hitzeabfuhr zu optimieren.

Die Verarbeitung des Netzteils ist, wie nicht anders zu erwarten, sehr gut. Man erkennt deutlich die saubere Anordnung der einzelnen Bauelemente. Auch sind die dicken Silikonpfropfen zwischen den Spulen gut zu erkennen, die etwaige Schwingungen dämpfen sollen, damit sie kein hochfrequentes Pfeifen von sich geben. Eine weitere Auffälligkeit betrifft den 220V Anschluss des Netzteils. Befindet sich bei den meisten Netzteilen direkt dahinter ein fetter Entstörkondensator, der auch zu der Phasenkorrektur beiträgt, ist er hier schlicht nicht mehr vorhanden. Man findet stattdessen mehrere kleine Kondensatoren und Drosseln, die diese Aufgabe übernehmen. Mit dieser Modifikation will be quiet! offenbar den StandBy Verbrauch weiter senken, der durch den Kondensator normalerweise negativ beeinflusst wird. Aber selbstverständlich ohne dabei die Phasenkorrektur zu vernachlässigen.

Technische Daten und Alltagsverhalten

Die Eckdaten unseres Testmusters.

Bei dem Netzteil von be quiet! handelt es sich um das Model - BQT E5-550W mit Active-PFC. Das 550 Watt Modell verfügt über satte vier 12V Schienen, die je bis zu 18A liefern können. Werden alle viel Leitungen kombiniert, so liefern sie insgesamt 41A, was einer Nettoleistung von 492 Watt entspricht. 

 

Die 3.3V Schiene stellt maximal 32A und die 5V Schiene  maximal 30A zur Verfügung, und kommen zusammen auf eine Gesamtleistung von 170 Watt, die aber auch für ältere Systeme völlig ausreichend sein dürfte. Bei moderneren Systemen übernehmen die 12V Leitungen die Hauptlast, so dass es auch dort dank der satten 492 Watt zu keinen Engpässen kommen sollte. 

Leistungsübersicht (Output)
 
+3.3V
+5V
+12V1
+12V1
+12V3
+12V1
-12V
+5VSB
Max. Load
32A
30A
18A
18A
18A
18A
0.5A
3.0A
41A
Max. Power
170 W
492W
6W
15W
550W

Dank der vier Leitungen ist das Netzteil also bestens gerüstet, um auch mit SLI und Crossfiresystemen mit einem entsprechend großem Verbrauch fertig zu werden. Doch Werte alleine sagen bekanntlich nichts über das Alltagsverhalten aus, weshalb auch das Straight Power Netzteil unseren beiden Tests absolvieren musste. 

Bede Tests absolvierte das Netzteil erwartungsgemäß ohne Zwischenfälle. Es zeigte lediglich einen leichten Spannungsabfall auf der 5V Schiene, wenn wir es auf dem Athlon XP Testsystem unter Last setzten. Die Abweichung lag aber immer noch innerhalb der 5% Toleranzgrenze, weshalb dies kein Grund zur Besorgnis ist und wohl der Tribut dafür ist, dass das Netzteil eher für ein modernes Board a la  Athlon 64 oder Intel Pentium 4 zugeschnitten ist.

Erfreulich war auch der Gesamtverbrauch des Netzteils, der sich dank eines verbesserten Wirkungsfaktor nochmals gegenüber der hauseigenen Konkurrenz absetzen konnte. So verbrauchte das Straight Power Netzteil stets etwas weniger, als die beiden zuvor getesteten Dark Power Pro Modelle. Im StandBy lag der Verbrauch dementsprechend bei 15 Watt und damit 2 bis 5 Watt unter seinen Vorgängern. Im Leelauf begnügte sich das Netzteil dann mit lediglich 92 Watt und war auch unter Last mit 142 Watt satte 12 bis 13 Watt sparsamer als die beiden Dark Power Pro Netzteile. Die Phasenkorrektur leistet ebenfalls sehr gute Arbeit. Selbst im StandBy lag der PFC Wert bei beachtlichen 0.95, was für die gute Qualität des Netzteils spricht. Man sieht also auch an den gemessenen Werten, dass be quiet! tatsächlich die Effizienz noch weiter steigern konnte und dadurch sowohl den Verbrauch, als auch die Abwärmeentwicklung weiter senken konnte.

 
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