DRR2 1066 RAM Roundup auf AMD AM2+ und Phenom (12/12)
Fazit unseres DDR2 1066 Roundup auf AM2+
Zwei überraschungssieger, die auch noch am günstigsten sind!
Was also können wir zu guter Letzt sagen? Deutlich ist zu erkennen, dass AMD dem DDR2 RAM noch einmal Flügel verliehen
hat. Gerade der unganged Mode - so er denn genutzt wird - treibt die
Speicherdurchsätze zu neuen Höhen, natürlich kein Verdienst des RAM sondern
des AMD Speichercontrollers. Es wird klar, dass auch der RAM in einem Review
auf AMD im ganged Modus offensichtlich mehr schwitzen muss, weil er einfach
mehr zu leisten hat. Oder andersherum - wie wir auch in unseren Intel RAM
Tests schon gezeigt haben - auf einem Standard Intel System wird man DDR2
1066 nicht an seine Grenzen Treiben. Genau das ist aber auf den neuen AMD
System anders, hier muss DDR2 1066er Ram wirklich zeigen was in ihm steckt.
Und so ergibt sich auch der logische Schluss, RAM der auf einem Intel System gut ist,
muss noch lange nicht auf einem neuren AMD System gut sein. Denn hier gibt es wirklich große
Unterschiede
Die Übertaktung des Arbeitsspeichers ist hinsichtlich dieser Leistungen
eigentlich auf AMD Systemen obsolet und bedingt durch die Kopplung des Speichertaktes an den
Referenztakt auch nicht in kleinen Schritten vollziehbar.
Gerade wenn der Arbeitsspeicher - wie hier bei 1066 MHz - an
Spezifikationsgrenzen von vornherein mit Spannungen deutlich über 2,0 Volt
läuft, sind repräsentative und verlässliche Messungen schwer möglich. Eine
weitere Erhöhung des Taktes der Module über 1066 MHz ist eben im Moment nur
mit deutlicher Erhöhung der Spannung möglich. In unserem lezten RAM Speichertest
erreichten einige Module mit 2,3-2,4 V auf Intel System auch schon einmal
1200 MHz. Wobei man hier interessanterweise sagen muss, dass die Module dort
auch nicht voll belastet werden und es somit einfacher haben mit höheren
Taktraten zu laufen.
Der Umstand, dass AMD mit den "Black Edition" Prozessoren einen freien
CPU-Multiplikator ermöglicht, macht es zudem leicht beim Overclocking auf
ein Erhöhen des RAM-Taktes zu verzichten. Bei Intel System ist die Erhöhung
des RAM Taktes durch den festen Multiplikator für das Overclocking aber
zwingend erforderlich.
Leider gibt es nicht nur positives zu berichten, denn auf einigen AM2+
Mainboards scheint nicht alles in bester Ordnung scheint, wenn es um 1066
MHz beim Arbeitsspeicher geht. Unsere beiden Gigabyte Boards hatten mit dem
Speicher Monate nach dem Launch der Produkte noch unerwartet mächtige
Probleme. Dem Support bei Gigabyte sei Dank, dass uns kurz vor
Redaktionsschluss noch ein non-public Beta BIOS für das DQ6 erreichte. In
einem eiligst eingelegten und sehr groben Kurztest schienen die Probleme mit
dem Speicher hierbei weitgehend ausgeräumt; dies werden wir natürlich
weiterverfolgen. Der reibungslose Betrieb der Module auf unserem Board von
MSI zeigt immerhin, dass es durchaus möglich ist, eine optimale Unterstützung
von DDR2 1066 auf AMD Systemen zu bieten und das dies auch durchaus die
Performance deutlich verbessern kann im Vergleich zu DDR2 800.
Insgesamt tun sich so bei den Modulen selbst doch recht deutliche
Leistungsdifferenzen auf und widerlegen das heutzutage recht populäre
Vorurteil, bei DDR2 RAM gäbe es keine nennenswerten Performanceunterschiede
mehr. Ein gutes RAM Modul kann sich sehr wohl noch in der Performance
positiv auswirken. Immerhin liegen in einigen Benchmarks fast 10%
Leistungsunterschied zwischen dem besten und schlechtesten Kandidat.
Auch der Preis und die dafür gebotene Leistung sprechen eindeutig dafür,
dass ein rascher Wechsel auf DDR3 RAM noch nicht nötig ist, solange man noch
die Wahl hat, wobei Nvidias neue Mainboardchipsätze und Intels Nehalem
Projekt versuchen, dem DDR2 den Todesstoß zu versetzen.
Sehr erfreulich ist auch die Tatsache, dass mit nur einer einzigen Ausnahme
alle Module im Test ihre Leistung mit den angegebenen Spezifikationen
erbrachten und nicht - wie wir es auch kennen - die Speicherspannung für den
stabilen Betrieb in ungesunde Höhen getrieben werden muss. An dieser Stelle
haben die Hersteller dazugelernt und wir können mit Recht sagen, dass der
DDR2 Speicher kurz vor seiner wahrscheinlichen Ablösung durch DDR3 alles in
allem auch in den hohen Taktregionen eine zuverlässige Qualität, eine sehr
gute Leistung und unschlagbare Preise bietet.
Insgesamt konnten in den den Benchmarks eigentlich 3 Kits positiv auffallen. Diese waren das G.Skill F2-8000CL5D-4GBPQ und als Überraschung das
übertaktete A-DATA AD2800E002G(O)U die
zudem als 4GB Kit für etwas über 60 Euro zu bekommen sind. Hier sind also
zwei echte Preis Leistungsknaller am Werk, die den anderen Modulen Zeigen wo der
Hammer hängt.
Das G-Skill PQ Modul hat sich zudem unseren Performance
Award redlich verdiehnt, denn es zeigt gerade bei modernen Multi-Threaded die
beste Performance. hier findet man zum Teil unterschiede von 8% vom besten zum
schlechtesten Modul und das G.Skill PQ Kit kann sich immer an die Spitze setzen.
Das G.Skill F2-8500CL5D-4GBPI hinterlässt dank seines Heatspreaders einen
guten Eindruck für Cooling-Freaks. Die Performance-Leistung des Kits wird dem höheren
Preis aber nicht ganz gerecht, da es hier dem PQ Kit aus dem eigenen Haus etwas
unterlegen ist.