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Test: TT-TV Stick CT2-4400 für DVB-C & DVB-T/T2 (4/6)

Netzwerkspeicher: Technotrend TT-TV Stick CT2-4400 am Synology NAS

Nachdem wir uns grundsätzlich davon überzeugen konnten, dass der TT-TV Stick CT2-4400 Tuner in Sachen DVB-C und DVB-T eine gute Figur macht, stellen wir ihn vor neue Herausforderungen. Dazu schließen wir ihn an ein älteres und nicht sonderlich leistungsstarkes DS410j NAS von Synology an und installieren dort die DVBLink App. Auf diese Weise können wir prüfen, ob sich der Stick tatsächlich reibungslos am Synology NAS einrichten lässt und ob die Performance stimmt, wenn wir TV-Programme über das Netzwerk an diverse Endgeräte streamen.

Grundsätzlich spricht viel dafür, ein NAS mit einem TV-Tuner zu erweitern. TV-Sendungen können auf diese Weise direkt auf dem NAS gespeichert oder live an Endgeräte gestreamt werden. Sofern der Internet-Upload ausreichend bemessen ist, wäre es sogar möglich, Sendungen vom NAS über das Internet auf Endgeräte - etwa ein Mobiltelefon - zu übertragen. Das ist in Deutschland aber nicht der Fall und unser DS410j verfügt nicht über dedizierte Transcoding-Hardware, um den Datenstrom auf den zur Verfügung stehenden Upload zu begrenzen. Insofern lässt sich dieser Aspekt leider nicht testen. Innerhalb des (W)LANs steht jedoch ausreichend Bandbreite zur Verfügung, um dem Paket aus TT-TV Stick CT2-4400 und DS410j auf den Zahn zu fühlen.

Technotrend TT-TV Stick CT2-4400 DVBLink Source Technotrend TT-TV Stick CT2-4400 DVBLink Channel

In der Tat erkennt das NAS mit DVBLink den TT-TV Stick CT2-4400 von Technotrend und wir können nach dem Transponder-Scan die einzelnen Sender, die über das NAS zur Verfügung stehen soll, auswählen und danach in die gewünschte Reihenfolge bringen. Damit ist die Einrichtung hinsichtlich des TV-Sticks auch bereits abgeschlossen, weitere Einstellungen sind in DVBLink allgemeiner Natur. Nach ein paar Minuten Wartezeit steht dann auch das EPG zu Verfügung und man kann loslegen.

Grundsätzlich lassen sich ab hier zwei Methoden unterscheiden, mittels derer eine TV-Sendung ihren Weg auf das jeweilige Endgerät findet: Der direkte Abruf oder der mittels DLNA. Der direkte Abruf funktioniert aus dem EPG heraus, der vom NAS mit DVBLink via Web-Interface bereitgestellt wird. Klickt man auf den Sendernamen, wird eine m3u-Playlist übermittelt, die beispielsweise direkt mit dem VLC-Mediaplayer geöffnet oder auch lokal in einem Ordner gespeichert werden kann. Diese direkte Abrufvariante zeichnet sich durch Schnelligkeit aus, in unserem Test dauert es etwa 3 Sekunden, bis der VLC-Mediaplayer geöffnet ist und eine Sendung streamt.

Technotrend TT-TV Stick CT2-4400 DVBLink EPG Technotrend TT-TV Stick CT2-4400 DVBLink Scheduled Recordings

Technotrend TT-TV Stick CT2-4400 DVBLink Recordings Technotrend TT-TV Stick CT2-4400 DVBLink Direct Stream

Über das EPG Web-Interface lassen sich natürlich auch Sendungsdetails anzeigen, Aufnahmen (einzeln oder als Serie) programmieren und verwalten sowie aufgenommene Videos abrufen. Bei der direkten Streaming-Variante werden auch Teletext-Informationen, zusätzliche Audio-Kanäle (etwa für Untertitel) und EPG-Inhalte übertragen. Eine Verzögerung entsteht dabei so gut wie gar nicht. Die Sorge, ein Fussball-Tor erst zu sehen, nachdem der lautstark vernehmbare Jubel des Nachbarn bereits lange verklungen ist, ist somit unbegründet.

Anders verhält es sich mit der zweiten Übertragungvariante namens DNLA. Es dauert nicht nur deutlich länger, bis eine Sendung vom Augenblick des Abrufs an schließlich auf dem Bildschirm zu sehen ist - durch großzügige Pufferung stellt sich auch eine ebenso große zeitliche Verzögerung ein. Dafür liegt der Reiz dieser Variante darin, dass jedes DLNA-fähige Gerät und jede DLNA-fähige Software die TV-Programme streamen kann (sofern die nötigen Codecs vorhanden sind). Es bedarf hierbei nicht erst des kleinen Umwegs über das EPG-Webinterface, deshalb kann so beispielsweise auch der PowerDVD Mediaplayer von Cyberlink zur TV-Software avancieren.

Technotrend TT-TV Stick CT2-4400 DVBLink DLNA PowerDVD Technotrend TT-TV Stick CT2-4400 DVBLink DLNA Android

Aber auch andere DLNA-Geräte, die nicht zufälligerweise Desktop-PCs oder Notebooks sind, profitieren davon: Tatsächliche Fernsehgeräte, Beamer oder Tablets und Smartphones, für die es keine DVBLink App gibt oder auf denen eine solche nicht installiert ist und die mit einer m3u-Playlist nichts anzufangen wissen.

Alles in allem hat der TT-TV Stick CT2-4400 Tuner in unserem Test unter Beweis gestellt, dass er sich perfekt dazu eignet, um selbst einem angejahrten NAS noch einmal zu etwas Glanz zu verhelfen. Unsere Befürchtungen, dass die Performance des NAS dem Tuner nicht genügen, sich die Installation des preiswerten TV-Sticks als problematisch erweisen oder die Funktionalität eingeschränkt sein könnte, sind restlos ausgeräumt.

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