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IBM: Kohlenstoffnanoröhren sollen Silizium in der 9-nm-Fertigung ersetzen

Montag, 05. Okt. 2015 10:44 - [ar] - Quelle: ibm.com

Um die Halbleitertechnik weiter verkleinern zu können, stellt IBM ein neues Konzept mit Kohlenstoffnanoröhren anstatt Silizium für die Fertigung vor.

Bislang ist die Halbleitertechnik bei einer Strukturbreit von rund 14 Nanometern angekommen. Um die weitere Verkleinerung von Transistorenkontakten zu ermöglichen, ist laut IBM der Wechsel auf Kohlenstoffnanoröhren nötig. Laut IBM könnte die Verwendung von Kohlenstoffnanoröhren für die Halbleiterindustrie bis zu einer Strukturbreite von 1,8 Nanometer-Knoten verwendet werden. Dies würde einer Verkleinerung von rund vier Technologiegenerationen entsprechend und eines der größten Probleme der Halbleiterindustrie lösen.

Die Transistoren aus Silizium konnten bislang zwar jedes Jahr etwas verkleinert werden sind aber bereits jetzt nahe ihrer physikalischen Grenzen angelangt.

Das größte Problem bei der Verwendung von Kohlenstoffnanoröhren für die Halbleiterindustrie sind die Kohlenstoffnanoröhren selbst. Diese sind bislang nicht in großen Mengen kostengünstig herzustellen. Im Gegenzug habe IBM sehr gute Erfahrungen sammeln können, was die Effizienz als auch die Leistungsfähigkeit von Chips auf Basis von Kohlenstoffnanoröhren angeht.

Erwartet wird von IBM, dass Kohlenstoffnanoröhren die klassischen Silizium-Chips innerhalb von fünf bis zehn Jahren ersetzen können. Bis zu diesem Zeitpunkt könnte die Entwicklung der Halbleiterindustrie weiterhin etwas stagnieren.

IBM: Kohlenstoffnanoröhren sollen Silizium in der 9-nm-Fertigung ersetzen
(Bild: Schematische Darstellung einer Kohlenstoffnanoröhre von IBM)

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