Panama Papers: Größter Leak aller Zeiten deckt Machenschaften der Reichen und Mächtigen auf

Im Vergleich mit dem Umfang des Panama-Papers-Leak, waren der Cablegate-Leak oder der Offshore-Leak verschwindend gering. Über einen Zeitraum von fast einem Jahr wurden der Süddeutschen Zeitung rund 11,5 Millionen Dokumente mit einer Kapazität von etwa 2,6 Terabyte zugespielt. Das ist mehr, als die von Wikileaks veröffentlichten Botschaftsdepeschen, Offshore-Leaks, Lux-Leaks und Swiss-Leaks zusammen ausmachen.

Inhalt der Panama Papers sind die Machenschaften der panamaischen Kanzlei Mossack Fonseca, die für ihre Auftraggeber weltweit anonyme Briefkastenfirmen aus dem Boden stampft, mit deren Hilfe sich nahezu sämtliche Geschäfte verschleiern lassen und der Finanzelite somit eine Parallelwelt erschaffen wird. Zu den Begünstigten gehören Sportstars, Politiker, Drogenschmuggler, Fifa-Funktionäre und andere Superreiche, die sich längst außerhalb jeder Moral bewegen.

Zusammen mit dem International Consortium for Investigative Journalists (ICIJ) hat die Süddeutsche Zeitung über ein Jahr lang die Daten digital aufbearbeitet und ausgewertet. Dabei arbeitet die SZ unter anderem mit Teams des Guardian und der BBC in England, von Le Monde in Frankreich und La Nación in Argentinien zusammen. In Deutschland sind neben der SZ, der NDR und der WDR mit einbezogen. Aus der Schweiz die Sonntagszeitung und in Österreich das Wochenmagazin Falter und der ORF. Insgesamt arbeiteten und arbeiten hunderte Journalisten an der Aufarbeitung der Daten.

Eine umfangreiche Übersicht zu den Panama Papers findet man auf der von der SZ eingerichteten Webseite http://panamapapers.sueddeutsche.de.