Spieleentwickler: 80-Stunden-Woche vertretbar?

Während einige Branchen noch verzweifelt für die 35-Stunden-Woche einstehen, müssen Spieleentwickler oftmals eine wesentlich höhere Wochenarbeitszeit stemmen. Dem ehemaligen Microsoft-Mitarbeiter Alex St. John zufolge sei es sogar zumutbar, dass Entwickler in der heißen Phase über einen längeren Zeitraum bis zu 80 Stunden pro Woche arbeiten. Doch damit nicht genug: Sie sollten daran Gefallen finden, so der Miterfinder der DirectX-Schnittstelle in einem Gasbeitrag bei Venturebeat.com.

Die Arbeit als Spieleentwickler sei kein gewöhnlicher Beruf, sondern eine Kunst. Niemand, der nicht bereit sei, auch mal 80 Stunden in der Woche zu arbeiten - und das womöglich über mehrere Monate - sollte in der Branche anfangen. Entwickler, die sich über solche Arbeitszeiten beschweren, sollten nicht so tun, als würden sie in einem Dritte-Welt-Land nach Blutdiamanten graben, um ihre Familien zu ernähren.

Zuvor hatte Alex St. John in einer Präsentation bereits dazu geraten, in der Entwicklerbranche bevorzugt Personen mit einer geringen Sozialkompetenz arbeiten zu lassen, da man diese länger arbeiten lassen könne. Er bezeichnet solche Mitarbeiter als "Asperger's engineer".