Digitaler Personalausweis schockiert Experten

Ab 2010 soll der Personalausweis mit einem RFID-Chip ausgestattet sein. Damit kann der Personalausweis ohne Kontakt ausgelesen werden. Dieses Verfahren wird schon beim Reisepass eingesetzt, um dort angeblich die Sicherheit, des auch ohne Chip schon sichersten Passes der Welt, zu erhöhen.

Vor allem für Internet-Nutzer soll sich mit dem Personalausweis viel ändern, denn man kann auf ihm eine digitale Persönlichkeit speichern. Diese soll einen sicheren Einkauf im Internet ermöglichen, Experten warnen unterdessen vor den Gefahren.

Die derzeitigen Sicherheitsmerkmale des digitalen Personalausweises seien mangelhaft. Bereits jetzt seien viele Szenarien zum Angriff denkbar und einfach durchführbar. Der Datenschutz wird nahezu komplett ausgehebelt und auch dem Identitätsklau steht kaum etwas im Weg.

Im Radiobeitrag von Deutschlandfunk empfiehlt Peter Welchering: "Ich sollte drei Punkte beachten: ich sollte den Ausweis in eine Aluminiumhülle stecken, damit er nicht von einem Lesegerät von außen ausgelesen werden kann, wie schon beim Reisepass, ich sollte auch keine Fingerabdrücke auf dem Funkchip speichern und ich sollte keine qualifizierte elektronische Signatur darauf speichern und verwenden, denn eine solche digitale Unterschrift hat auf einem Funkchip, der über Entfernungen hinweg ausgelesen werden kann, nichts zu suchen."

Den kompletten Beitrag können Sie direkt beim Deutschlandfunk nachlesen oder nachhören, ein ähnlicher Beitrag findet sich bei SWR2 Campus.

TweakPC Kommentar: Es schockiert, mit welchem Unwissen solch wichtige Neuheiten in der deutschen Regierung einfach beschlossen werden. Man kann nur hoffen, dass Experten nun noch etwas nachhelfen und wenigstens die größten Sicherheitslücken schließen können. Unter der Leitung von Wolfgang Schäuble wurde ein Dokument erdacht, das selbst die grundlegendsten Sicherheitsregeln - die jeder Informatikstudent im ersten Semester erfährt - nicht einhält.