Carrier IQ: Stellungnahme zu den Trojaner-Vorwürfen

Nachdem in den letzten Tagen mächtig Staub aufgewirbelt wurde und das Smartphone-Analyse-Tool Carrier IQ vom gleichnamigen Unternehmen mit einer Welle von Negativschlagzeilen überhäuft wurde, äußerte sich das Unternehmen nun offiziell zu den Trojaner-Vorwürfen an dem Analyse-Tool.

Demnach sei Carrier IQ, anders als in Presseberichten verbreitet, nicht in der Lage, auf Inhalte von SMS zuzugreifen. Vielmehr prüfe die Software lediglich, ob eine Nachricht fehlerfrei übermittelt wurde. Des Weiteren gab das Unternehmen bekannt, die Privatsphäre der Verbraucher zu respektieren und nur im Rahmen der geltenden Gesetze zu handeln. Zu den Kunden gehören demnach führende Provider, denen man mithilfe der Carrier-IQ-Software Daten an die Hand gebe, mit denen Netzprobleme analysiert werden könnten.

Dabei seien für die Provider nicht nur Daten aus dem Netz selbst, sondern auch von den Smartphone von Interesse, etwa um der Ursache von abgebrochenen Telefonaten auf die Spur zu kommen.

Provider und Hersteller uneinig

Die Provider und Hersteller geben sich derweil uneinig. Apple hat etwa eingeräumt Carrier IQ in iOS 5 zu nutzen, verweist aber darauf, nur noch Bruchstücke des Codes zu verwenden. HTC hat eingeräumt die Software auf einigen Modellen installiert zu haben, allerdings lediglich auf Nachfrage der Netzbetreiber. Das Gleiche gilt für Samsung.

Research in Motion (RIM) bezog klar Stellung und lehnte eigenen Angaben zufolge die Installation der Software auch bei Provideranfragen ab. Die deutschen Anbieter Telekom und O2 verneinten einen Einsatz ebenfalls.

Bestätigt haben den Einsatz die beiden US-amerikanischen Provider AT&T und Sprint.