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Microsoft sammelt Daten - ja und?

Freitag, 09. Mär. 2007 22:55 - [jp]

Zugegeben, die Überschrift ist sehr provokant und wir lehnen uns mal wieder weit aus dem Fenster. Es ist auch nicht so, dass wir ungern über Microsoft und das "nach Hause telefonieren" berichten. Das Gegenteil ist eher der Fall.

Für ein Online-Magazin zählen, das liegt eigentlich auf der Hand, die Zugriffszahlen. Und Sie können uns glauben, fast nichts "zieht" so gut wie Meldungen über Microsoft und das "nach Hause telefonieren". Merkwürdigerweise kommen selbst Meldungen zu Sicherheitslücken in Microsoft-Produkten nicht einmal ansatzweise da heran – dabei sollten diese doch wirklich jeden MS-Nutzer interessieren. Tun sie aber offenbar nicht. Aber wehe, Microsoft sendet ungefragt Daten nach Hause.

Wir möchten an dieser Stelle Microsofts Senden von Daten auch gar nicht gut heißen - das so etwas nicht ohne Zustimmung des Nutzers zu erfolgen hat, liegt unserer Meinung nach auf der Hand (und damit meinen wir nicht irgendwelche versteckten Hinweise in der EULA).

Aber andererseits geht das Ganze (bei den Nutzern) fast schon in Richtung Verschwörungswahn oder Paranoia und nicht mehr um das Prinzip.

Nehmen wir mal an, Microsoft würde personenbezogene Daten übermitteln und speichern. Welche wären denn dann interessant? Name, Adresse, Surfgewohnheiten (Lieblingsseiten), Downloadverhalten, Einkaufsverhalten, Programmnutzung, verwendete Hardware, verwendete Software… es gäbe sicherlich reichlich Informationen, die Microsoft interessieren könnten.

Dummerweise nutzen MS-Produkte aber nicht nur eine handvoll Leute, sondern weltweit Millionen! Entsprechend groß wäre auch der Aufwand, diese ganzen Daten zu speichern und zu verwalten oder auszuwerten. Uns wurde mal zugeflüstert, dass selbst die Daten einer Registrierung (nicht Aktivierung!) irgendwann wieder gelöscht werden, da schlicht die Speicherkapazität irgendwann ein Ende hat. Ob das nun stimmt oder nicht, können wir natürlich nicht sagen.

Mit anderen Worten: Der Aufwand, den Microsoft betreiben müsste, wäre verdammt hoch. Sicherlich für ein Unternehmen dieser Größe locker finanzier- und machbar, aber wozu? Richtig nutzen lassen sich (mehr oder minder) illegal gewonnene Daten/Informationen nicht. Die Speicherung und Verwaltung derselben kostet aber Geld. Geld, das auch wieder verdient werden muss (eben durch die Nutzung dieser Daten).

Der Kosten/Nutzen-Faktor spielt dabei eine wichtige Rolle. Die Kosten sehen wir, aber den Nutzen? Wir sind auf Kommentare gespannt.
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