[ein_individuum]

Diesem Erfahrungsbericht geht eine Thread im OC-Topic voraus. Zum vollen Verständnis dieses Erfahrungsberichtes daher hier der Link:

http://www.tweakpc.de/forum/grafikka...gts-320mb.html

Sooo. Also inzwischen bin ich, was nvflash angeht, schlauer. Mehr oder minder durch Zufall beim Stöbern im Internet bin ich darauf gestoßen. Der Parameter -4 hatte mir gefehlt. Dieser ist jedoch nirgendwo dokumenteriert.

Also konnte ich mein Experiment fortsetzen. Das Resultat ist allerdings sehr überraschend. Doch dazu später. Erstmal hab ich mir also wieder über die BIOS-Database von techPowerUp ein paar BIOS gesaugt. Einmal eines einer "neuen" G80-GTS (p356-h08 ), einmal ein altes GTX BIOS (p355-h00) und ein neues GTX BIOS (p355-h05). Ja ich weiß: eine neue GTX . Noch so eine Zufallsentdeckung. Seit wann gibt es eine neue GTX? Nein eine Ultra ist es nicht, die hat p355-h02 als BOARD-ID. War mir in dem Moment aber egal.
Weiter im Programm. Als nächstes hab ich erstmal mit 3DMark06 gebencht. Als Taktwerte wurden hier generell (hab ich also in BIOS vorher entsprechend geändert) 576/1350 Chip und 900 RAM verwendet. Diese liefen bislang zuverlässig und völlig stabil. Meine Vermutung war schließlich, das wohl kaum ein Programm eine GTS 320MB mit 112 geschweige den 128 Shader-Units kennt, womit ich eine Freischaltung also nur über eine gestiegene Leistung feststellen kann. 3D Mark-Resultat "Orginal"-BIOS: ca. 10350.
Das BIOS-Reflash die 1.:
Mit dem neuem GTS BIOS startet die Karte Problemlos. Unter Windows wird eine neue Karte erkannt. Allerdings wird diese nach neuer sauberer Installation der Treiber ganz normal als GTS 320 MB erkannt. Hm-ok.
BIOS-Reflash die 2.:
Mit dem neuem GTX BIOS startet die Karte auch. Allerdings bringt sie ein "verkrüppeltes" Bild. Entweder macht sich hier der "fehlende" Speicher bemerkbar, oder aber die vorhanden Shader/ROP Einheiten sind in der Tat nicht Funktionstüchtig.
BIOS-Reflash die 3.:
Mit dem altem GTX-BIOS startet das System normal, das Bild bleibt jedoch schwarz.

Fazit:
Mit dem neuem GTS BIOS arbeitet die Karte einwandfrei. Sie wird sogar einwandfrei als 320MB Karte erkannt. Also scheint nVidia die Speichermenge nicht im BIOS festgeschrieben zu haben. Diese wird einfach vom "Board" wie bei einem Mainboard erkannt. Damit wäre die Frage des vorangegangen Threads geklärt: ja ein 640MB-BIOS ist zu 320MB Karten kompatibel.

Neuentdeckung:
Um nun festzustellen ob die Karte wirklich mehr Power hat, hab ich als erstes mit GPU-Z gecheckt, was nun unter der Haube steckt: richtig, es wird nur eine 96 Einheiten starke 320MB G80-GTS erkannt. Also Leistungstest. Das Resultat: 10400. Ok. Für 16 zusätzlich Einheiten ist das zu wenig. Aber selbst nach mehreren Testläufen komm ich immer auf ca. 50 Punkte mehr. Was mir jedoch bei den „Spieletest“ auffiel: Wären die Karte mit dem alten BIOS in den einzelnen Szenen einbricht und innerhalb der Szene nicht wieder „hoch“ kommt, bricht sie mit dem neuem BIOS nur kurz ein und powert dann normal weiter. Das ganze bei einer Auflösung von 1280x1024. Na… Klingelt es bei dem ein oder anderem: Richtig statt 16 Shader-Einheiten mehr, hab ich nun anscheinend ein BIOS in dem der VRAM-Bug behoben wurde. Dies legt auch die BIOS-Version nahe: dem Orginal BIOS lag die 60.80.18.00.XX zu Grunde, dem neuem 60.80.20.00.XX.
Meine Vermutung dazu ist folgende: Den VRAM-Bug plagen sowohl die 320er, als auch die 640er Karte. Nur kommt es bei den 640er nicht so schnell zum Einbruch wie bei den 320er, weswegen nVidia ihn hier einfach als nicht existent erklärt hat. Trotzdem hat sich nVidia mit dem Problem beschäfftigt und eine überarbeitetes BIOS erstellt, und dann klammheimlich in der Neuauflage der G80-GTS eingeführt. Dies würde auch die "neue" GTX erklären: hat am Ende sogar die GTX den VRAM-Bug?

Zukunftmusik:
Für die Zukunft hab ich neues Reflash-Projekt anvisiert. Warum sollte man nicht aus einer G92-GT eine G92-GTS machen können? Momentan bin ich allerdings mit meiner G80 Karte zu zufrieden, und die G92 Karten noch zu teuer. Wenn diese kombiniert mit einem gescheiten Kühler die 200€ Marke durchbrechen, werde ich mich ans Werk machen.