Thema: [Lesertest] Wavemaster MOODY BT im Test
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Alt 24.11.2015, 20:00   #1 (permalink)
BaseALiEN
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BaseALiEN wird schon bald berühmt werden

Daumen hoch Wavemaster MOODY BT im Test

Wavemaster MOODY BT Lesertest

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Einleitung:

Viele kennen vielleicht den Vorgänger MOODY, doch was macht das neue 2.1 System von Wavemaster so besonders?

Anfang 2015 hat Wavemaster bereits seine erfolgreichen Studiomonitore mit dem Two BT eine Bluetooth-Schnittstelle verpasst, jetzt folgen diverse 2.1 Systeme wie das MX3+ Bt und, das STAX BT sowie auch das MOODY BT.

Das erklärte Ziel des 1996 gegründeten Unternehmen mit Sitz in Bremen ist, erschwingliche Audioprodukte mit außergewöhnlichem Design und herausragenden akustischen Eigenschaften anzubieten. Dabei legt die HMC-Tochter besonderes Augenmerk auf die Möglichkeit, die Lautsprecher an verschiedenste Tonquellen anschließen zu können.

Der Anspruch von Wavemaster an das MOODY BT lautet: Die Kunden in jeder Hinsicht ansprechen und begeistern.

Ob ihnen das gelungen ist, erfahrt ihr in unserem Test.


Verpackung und Lieferumfang:

Die beeindruckenden Maße des Paketes entsprechen der sicheren und stoßfesten Verpackung des Inhaltes. Positiv zu bemerken, anstelle von Styropor werden die Boxen in festen Verschalungen aus recycelter Pappe gesichert. Das erleichtert nicht nur die Entsorgung, sondern kommt ebenso der Umwelt zugute.

Im Lieferumfang sind, neben dem Subwoofer und den zwei Satelliten, die Multifunktionseinheit namens Streamport, Doppel-Klinkenkabel und ein Klinke auf Cinch Adapter enthalten. Ebenso enthalten eine multilinguale Installationsanleitung, die den Käufer bei der Inbetriebnahme begleiten soll.


Ersteindruck und Verarbeitung:

Die Abmaße sind überschaubar, der Subwoofer ausreichend groß, aber klein genug, um ihn auf dem TV-Tisch oder unter den Schreibtisch zu stellen. Das Gewicht ist moderat.

Entgegen dem Vorgänger kommt das MOODY BT in matt-schwarz. Das dürfte den meisten gefallen und wenigen aufstoßen. Mit schwarz kann man eben nie etwas verkehrt machen, aber sonderlich kreativ oder auffällig ist das natürlich nicht. Wir empfanden das Design des neuen MOODY BT als sachlich, reduziert aber unspektakulär. Das ist jedoch wie so oft eine Frage des Geschmacks.

Etwas objektiver gesprochen, die Satelliten haben eine geeignete Größe für jeden Schreibtisch, passen sich gut in die restliche, meist schwarze Technikumgebung ein, können aber auch neben silbernen Geräten wie dem Macbook Pro von Apple überzeugen. Die Lautsprecher haben ein ausgewogenes Seitenverhältnis und wirken proportioniert. Während die Satelliten sehr durch Rundungen definiert werden, weist der Subwoofer klare Kanten auf.

Alles in allem wurde hier ein 2.1 System geschaffen, dass sich in jede Umgebung integrieren kann, jedoch keine zu definieren vermag.

Die Verarbeitung wirkt solide und sauber. Kanten und Fugen sind präzise verarbeitet und Flächen gleichmäßig und glatt.
Der Drehregler des Multifunktionselementes wirkt angenehm und fest mit präziser, stufenloser Regelung. Beim Ausschalten ist ein leises Klicken und Einrasten zu hören und zu spüren.

Die Rahmen mit der Stoffbespannung sind leider nur aufgesteckt und fallen sehr leicht ab. Da wäre eine festere Verbindung wünschenswert. Dieser Punkt benötigt also noch Nachbesserung. Ebenso die gummierten Füße. Diese sind an sich sehr durchdacht ausgeführt. Mit den schmalen Spitzen sitzen die Lautsprecher auf minimaler Fläche, jedoch sicher und vibrationsarm. Sehr gut. Jedoch sind auch diese bei unserem Testmodell etwas lose und fallen beim Anheben der Lautsprecher gerne ab. Was ein Tropfen Klebstoff natürlich problemlos behebt.

Während die Satelliten, dem Preissegment entsprechend aus Kunststoff gefertigt sind, ist der Subwoofer aus beschichtetem MDF. Das Metallgitter auf der Vorderseite schützt die 18 Zentimeter Membran vor Beschädigung und das Bassreflexrohr endet auf der Rückseite, wo ebenfalls die Verstärkereinheit, die Anschlüsse, zwei stufenlose Drehregler für Bass und Treble sowie ein Netzschalter angeordnet sind.

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Installation und Bedienung:

Die Installationsanleitung sollte eigentlich nicht von Nöten sein. Der Anschluss der 2.1-Anlage ist denkbar einfach. Die Satelliten und die Multifunktionseinheit verfügen, mit 300 Zentimeter langen Kabeln, über eine überraschende Reichweite beim Anschließen. Der Subwoofer könnte mit knapp 120 Zentimetern dagegen etwas mehr gebrauchen.

Die Multifunktionseinheit , der sogenannte Streamport, wird auch einzeln erhältlich sein und kann für einige ältere Systeme von Wavemaster nachgerüstet werden, wobei dieser die Tischfernbedienung ersetzt. Unterstützt werden das MX3+, STAX und MOODY.

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Diese wird, wie die Satelliten (Mono-Cinch), auf der Rückseite des Subwoofer angeschlossen. Beschriftungen helfen bei der Zuordnung der Anschlüsse. Der Subwoofer wird wiederum per Stereo-3,5-Klinke an das Eingabegerät angeschlossen. Zusätzlich können, ebenfalls über Stereo-3,5er-Klinke oder den Bluetooth-Port line-in, mobile Endgeräte angeschlossen werden. Diese sind, ebenso wie der 3,5er lin-out für Kopfhörer, vorab verstärkt, was den schwächeren Signalen von mobilen Geräten entgegenkommt.

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Die Satelliten können ebenfalls, dank einer Bohrung an der Rückseite, an der Wand angebracht werden. Dazu wäre die Möglichkeit wünschenswert gewesen, die Füße demontieren zu können, da dies mit Füßen etwas eigenartig aussieht.


Bluetooth:

Kommen wir nun zum BT im Namen. Natürlich steht dies für die neue Version mit integriertem Bluetooth. Das ganze gestaltet sich als einfach, fast schon zu einfach. An der Multifunktionseinheit muss dafür lediglich der kleine Schieberegler zur Seite geschoben werden. In der Folge wird die grüne Status-LED blau und zeigt damit den aktiven BT-Port an. Dann kann der Lautsprecher mit einem beliebigen Bluetooth-fähigem Gerät gekoppelt werden und schon geht es los. Die LED blinkt, bis ein Gerät erfolgreich gekoppelt wurde. Hat man dies einmal erledigt, ist es in der Folge nicht mehr notwendig. Sollte Bluetooth aktiviert sein, wird sich das Gerät beim nächsten Mal von selbst verbinden. Da auf diese Weise jedes Gerät ohne Sicherheitsbeschränkung mit den Lautsprechern kommunizieren kann, wäre unter Umständen die Überlegung angebracht, ob nicht eine Lösung mit einer PIN oder ähnlichem besser wäre.

In unserem Test konnten problemlos diverse Smartphones auf das System zugreifen. Darunter mehrere aktuelle Geräte von Sony, Samsung und Apple. Die Playstation 4 könnte Probleme beim Verbinden, mit dem Verweis auf kein gefundenes unterstütztes Profil, bereiten. Das geht aus anderen Tests hervor. Wir sind nicht weiter auf Konsolen eingegangen und können dies daher nicht mit Gewissheit bestätigen.

Die Übertragung funktioniert ohne jegliche Störungen und mit einer erstaunlich guten Tonqualität, dank A2DP-Standard. Dieser ist ab Bluetooth Version 2.1 verfügbar und ist somit auch die Mindestanforderung an das sendende Gerät.


Klang:

Womit wir auch schon beim Klang, der Kernkompetenz eines Lautsprechersystems, wären.

Getestet wurde mit einer Creative Sound Blaster ZxR sowie dem Onboard Soundchip AudioBoost von MSI Gaming Mainboards. Des Weiteren kamen im Test YouTube-Videos, 320kb MP3 und natürlich FLAC und PCM Formate zum Einsatz.

Alles in allem macht das MOODY BT einen sehr guten Eindruck. Unserer Erwartung, der Bass würde alles übertönen und Höhen sowie Mitten erdrücken, stand ein ausgewogenes, kräftiges und hoch detailliertes Klangbild entgegen. Dementsprechend überrascht und positiv gestimmt waren wir nach dem Test.

Aber zum Detail. Das MOODY BT wirbt mit einem kräftigen, voluminösen Bass. Dem wird es zweifelsfrei gerecht. Die Bässe sind sauber und präzise, warm und weich. Dabei sollte man den Regler jedoch immer mittig bzw. kurz darunter lassen, um ein ausgewogenes Klangbild zu erzeugen. Der Regler bietet jedoch auch Bassjunkies übertrieben viel Luft nach oben.
Besonders überzeugt der Subwoofer bei tiefen, langgezogenen Baselines. Kicks und Drops könnten dagegen noch einen Zacken schärfer und konturierter sein. Besonders in Soul-, Blues- und Jazz-Musik kann er also seine Stärken ausspielen. Dabei ist die Qualität, wie bei jedem Subwoofer, maßgeblich von seinem Standpunkt im Raum abhängig. Als kleiner Tipp, den Subwoofer an die spätere Sitzposition des Hörers stellen und im Zimmer umherkriechend hören, wo der Bass am meisten gefällt. An dieser Stelle sollte der Tieftöner dann platziert werden. Dann liefert er einen hervorragend gleichmäßigen Raumklang und lässt keine Ortung zu.

Die Mitten sind weich und gut ausbalanciert, könnten jedoch etwas voluminöser sein. Im Mitteltonbereich fehlt es etwas an Präsenz, was besonders bei Frauenstimmen manchmal etwas störend wirken kann.
Die Höhen sind erstaunlich stark davon abhängig, ob die Stoffbespannung abgenommen wurde oder nicht. Mit dem Schutz wirken die Höhen etwas platt und wenig differenziert. Wenn man jedoch die Satelliten davon befreit, sind gestochen scharfe, saubere und feinfühlige Höhen hörbar. Wer da noch etwas mehr Klarheit rein bringen möchte, kann noch geringfügig am Treble-Regler drehen.

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Die Bühnenabbildung ist hervorragend für ein Soundsystem in dem Preisbereich. Dazu sollten die einzelnen Satelliten möglichst weit voneinander entfernt stehen. Ein kleiner Tipp, dreht man den linken Lautsprecher ein klein wenig nach links von der Hörposition weg, verbessert sich die Ortung noch einmal ein klein wenig, da es dann an der Position des Hörer zu weniger Interferenzen kommt.

Das Moody hat für ein 2.1-System einen vergleichsweise guten Frequenzgang. Neben kleinen Schwankungen ist lediglich bei ca. 13 kHz ein leichter Abfall zu erkennen. Interessanterweise gleicht der Lautsprecher dies mit einem minimalen Anstieg das Pegels wieder aus, dadurch ist dieser kleine Einbruch kaum hörbar. Es kommt natürlich, typisch für ein System mit Subwoofer, bei 3 kHz zur typischen Einschnürung im Frequenzgang.

Wavemaster gibt den Umfang mit 30 - 20 000 Hz an. In unserem Test ließen wir einen Testton von 0 Hz bis 22 000 Hz ansteigen. Schon bei bei 26 Hz konnten wir erste Werte feststellen jedoch erreichte das System im Test nicht ganz die 20 000 Hz, kurz davor war Schluss.

Ansonsten ist der Pegel recht stabil und der Subwoofer auch bei hohen Lautstärken noch pegelfest.

Fazit:

Das MOODY BT bringt für das Geld (119,95 Euro UVP des Herstellers) richtig guten Sound auf den Schreibtisch oder in das Wohnzimmer. Es geht souverän mit den typischen Schwächen von 2.1-Systemen um und weiß, diese gekonnt zu bewältigen. Die Verarbeitung ist solide und unspektakulär, ebenso wie das Design. Die vielen Anschlussmöglichkeiten machen es zum wahren Multimediahub. Die verstärkten Anschlüsse für mobile Geräte und Kopfhörer sowie die Bluetooth-Funktion überzeugen. Minimale Schwächen beim Ton und das etwas kurze Kabel des Subwoofer seien verziehen. Besondere Kompetenz beweist das MOODY BT bei Spielen und Filmen sowie Soul und Jazz.


TECHNISCHE DATEN
• Lautsprecher: Subwoofer 16,5 cm Langhub-Tieftöner, Satelliten 7 cm Breitbandlautsprecher mit Phase-Plug
• Verstärker: integriert (3 Kanäle)
• Ausgangsleistung (RMS): Subwoofer 35 Watt, Satelliten 2 x 15 Watt
• Frequenzbereich: Subwoofer 30 - 150 Hz, Satelliten 150 - 20.000 Hz
• Eingangsempfindlichkeit: Line-1 (Subwoofer) 500 mV, Line-2 (Bedieneinheit) 250 mV
• Bedieneinheit: mit On/Standby, Lautstärkeregler, Umschalter Bluetooth®/Line, Kopfhöreranschluss (verstärkt) und Line-In
• Bluetooth®: A2DP Standard für kabellose, digitale Signalübertragung (ab BT 2.1)
• Satellitenlautsprecher: kompakte Bauweise mit Wandaufhängung, abnehmbaren Schutzabdeckungen und 3m Anschlusskabel
• Subwoofer: Holzgehäuse mit Bassreflex-Technologie, Bassregler, Höhenregler und Netzschalter
• Netzteil: intern, 100-240 Volt ~ 50/60 Hz, 0.7A max., Standby Power <0.5 W (230V)
• Anschluss: 2 x 3,5 mm Stereo Klinkenstecker, Cinch, Bluetooth®
• Maße (BHT): Satelliten = 90 x 145 x 103 mm, Subwoofer = 245 x 248 x 275 mm, Bedieneinheit (Ø x H) = 70 mm x 35 mm

Geändert von Robert (24.11.2015 um 20:16 Uhr)
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