Also, ich wollte ja noch mal berichten.
Ich habe also die HD 4870 einmal komplett demontiert, was sich nicht als sehr schwierig herausstellte. Danach habe ich dann, den Kühlkörper und den Chip gereinigt, beim Chip besonders ordentlich und vorsichtig, mit Isopropanol. Danach hat der Kühlkörper einen Anschliff bekommen mit #600er Korn und danach mit #1000. Anschließend, Schleifpaste, Schleifpolitur und danach Hochglanzpolitur, Ergebnis soll eine optimale plane und glatte Fläche sein. (hab leider kein Elektronenmikroskop zum nachmessen
, aber optisch ist es hochglänzend)
Danach habe ich ein Liquid Metal Pad so zurechtgeschnitten, dass es auf den Chip passt, man muss ziemlich genau sein, das Zeug leitet nämlich. Anschließend noch einmal alles gereinigt, auch die Speicher und Kühlfinnen wurden sauber gemacht. Dann Pad auf den Kühlkörper und Karte zusammengebaut. Dabei muss mal leider ein wenig aufpassen, die Schrauben sind nicht die besten und ein wenig zu wenig Druck auf der Schraube und schon ist der Kopf rund. Aber ich hatte ja noch Ersatz.
Anschließend eingebaut und Karte läuft wunderbar.
Im Vergleich ist das Ergebnis fantatisch, ich habe ersteinmal einen Benchmark gefahren und mittels Lüfterkontrolle mich um die 70° eingependelt, damit das Pad seinen BurnIn bekommt. Nach ca. 3 min hab ich meinen Augen nicht getraut, trotz gleicher Lüftergeschwindigkeit viel die Temperatur ratzfatz um fast 10°.
Ich komme im Idle, bei 20% Lüfterspeed auf eine Temperatur von 46°, was 15° weniger sind als mit der originalen Paste. Ein Wahnsinnsergebnis. (wobei ich sagen muss, ich glaube ein wenig hat auch die verstaubte Karte gekostet, die Kühlfinnen waren schon recht verstaubt)
Aber im Benchmark, bei 790Mhz Core und 1100Mhz RAM Takt, nach 30min 3D Mark habe ich eine feste Temperatur von 71° bei 40% Lüfterspeed. Ich lag vorher bei über 80° und 50% Lüfterspeed. Auf jeden Fall ein riesiger Gewinn mit richtig wenig Aufwand.