[News] Digitale Preisschilder: Fluch oder Segen für den Kunden des Einzelhandels?

[TweakPC Newsbot]

Digitale Preisschilder: Fluch oder Segen für den Kunden des Einzelhandels?
Die klassischen Preisschilder aus Papier dürften in den nächsten Jahren immer seltener anzutreffen sein.

Jetzt ist eure Meinung zum Thema gefragt. Postet hier eure inhaltlichen Kommentare und Fragen zu den News.
06.10.2015 12:23 - ID 35344

[muesli]

lol, tankstellenverhältnisse...das wäre wirklich "lustig". dann bimmelt bestimmt immer einmal am tag die große glocke, blaulicht läuft und die happy hour mit preissturz x auf produkte y läuft. wäre sicher auch lustig

[DarkBlooster]

Ganz fatal wird es, wenn die Preise während des Einkaufs angehoben werden.

[Mother-Brain]

Mit zusätzlicher Durchsage im Laden, könnte ich mir sowas sogar vorstellen... auch wenn es natürlich für den Verbraucher echt blöd wäre.

[Exit]

Zitat von DarkBlooster

Ganz fatal wird es, wenn die Preise während des Einkaufs angehoben werden.

Nein doch nicht beim Einkauf - erst an der Kasse!

Wenn es Dir dann auffällt und Du protestieren willst, drückt der/die Kassierer/in kurz auf den Knopf und das Preisschild zeigt auch den Preis der Kasse an.

Dann hilft nur bei jedem Produkt ein Foto zu schießen

[bigfoot996]

Fluch oder Segen für den Kunde?? Also mir würde kein echter Vorteil einfallen - nur Nachteile!

[Tweak-IT]

Das ist für mich schon seit längerem Realität wer z.B. bei Metro einkauft.

Da gibt es diese Preisschilder schon seit gut 10 Jahren siehe Link:

Super-Angebote bei METRO - Der Shopblogger

[sp]

Wirklich neu ist es tatsächlich nicht. Mir fallen aber auch kein Vorteile für den Kunden ein

[DarkBlooster]

Ich glaube, die Teile, die sie früher bei der Metro hatten, mussten per RFID direkt programmiert werden - also ein Mitarbeiter musste mit seinem Programmiergerät direkt zu den zu ändernden Preisschildern gehen und es dranhalten. Das ist unkritisch gewesen. Kritisch wird es erst jetzt, wenn sie die Teile direkt per Funk ansprechen.

[Uwe64LE]

Na ihr scheint ja selten einkaufen zu gehen. Wie sieht denn momentan die Realität aus?
Bei manchen Produkten fehlen die Preise ganz (besonders oft auf Aktionsflächen), manche Produkte haben ewig lang noch alte Preise (Artikel beim Umpreisen nicht gefunden, nicht vorhanden, vergessen etc).
Oder das andere Extrem: Die Schilder für die Werbung von der Folgewoche werden Sonnabend nachmittag schon gesteckt, weil man abends pünktlich raus will.
Da lauert doch viel mehr Ärger. Dies kann mit den neuen Schildern nicht mehr (so oft) passieren.

Außerdem glaubt doch nicht wirklich jemand, dass nun schlagartig "Tankstellenverhältnisse" ausbrechen. Viele Preise stehen im Wochenprospekt, Elektroartikel sind bei Preisvergleichen gelistet,
Abverkaufsstatistiken verlieren an Aussagekraft, wenn die Preise ständig schwanken würden etc.

Und im Ernstfall lässt man bei Streitigkeiten seinen Kram einfach an der Kasse stehen, der Kaufvertrag kommt erst zustande, wenn ich durch den Bezahlvorgang meine Willenserklärung "abgegeben" habe.

Für die Leute, die im Handel arbeiten, ist es jedenfalls eine große Erleichterung.

[Exit]

Hm wo gehst Du eigentlich einkaufen?

In den Läden in die ich gehe, stehen auf dem Produkt keine Preise mehr. Da gibt es ein globales Preisschild. Das wird dann 1:1 gegen die digitale Variante getauscht.

Meines erachtens ändert sich daran also nix. Einzig das Handling davon wird erleichtert. Der Preis muss nur im System eingepflegt sein und muss dann irgendwie zum Preisschild gebracht werden. In der News steht aber nur was von Stromsparend und E-Ink. Aber kein Hinweis ob die per WLAN angebunden sind - oder ähnlichem. Es wird höchstens gemutmaßt, dass es angeblich so sei.

Ohne eine Sende/Empfangstechnik ändert sich zum Papierschild eigentlich gar nix. Und diese Technik dürfte bei der Anzahl der nötigen Schilder und der größe des Verkaufsraumes gar nicht so günstig sein.

[DarkBlooster]

Im einzigen Laden, bei dem ich vor der Tür immer mal auf den Aushang des Prospekts schaue, hängt sinnfreier Weise am Montag bereits das Prospekt für die Folgewoche Dafür werden dort nur Teile vom Grabbeltisch direkt mit Preisschild beklebt - und das sehr zuverlässig. Beim Rest hängt er am Regal.
Und "Tankstellenverhältnisse" finde ich nicht mal so schlimm. In letzter Zeit sind sie bei uns recht berechenbar geworden - morgens ist der Preis oben und ab ca. 20:00 Uhr ist er am niedrigsten. Und Grundsätzlich ist es so, sobald man die Zapfpistole aus der Halterung genommen hat und die Pumpe angesprungen ist und gleichzeitig der Preis auf der Säule angezeigt wird, ändert er sich auch nicht mehr - das ist in dem Moment das verbindliche Angebot an denjenigen, der die Zapfpistole gezogen hat. Das bleibt im Laden aus.
Die Notwendigkeit, jeden eingescannten Preis an der Kasse nochmal gegenzuprüfen, ist völlig daneben. Mal angenommen Du machst einen großen Einkauf mit bspw. 50 Produkten. Die Kasse ist leer und Du fängst an das Zeug auf's Band zu legen - dann wird da schon angefangen zu kassieren bevor Du all Dein Zeug auf dem Band liegen hast. Deine einzige Chance ist also, dass Du hinterher auf dem Kassenzettel ggf. geänderte Preise erkennen kannst. Und bei vielen dieser 50 Dinge hat man spontan nicht unbedingt den Preis im Kopf, für den man das Produkt eigentlich eingepackt hat.

Klar ist es für die Leute im Handel eine Erleichterung - die Erfahrung zeigt, dass dann die Belegschaft verkleinert werden kann und andere Aufgaben gefunden werden, mit denen die noch bestehenden Mitarbeiter effizient ausgelastet werden


@Exit: Die Technik ist nicht sonderlich teuer und der Preis hängt auch nicht vom Umfang ab (abgesehen davon, dass mehr Preisschilder natürlich auch mehr kosten). Hier kannst Du Dich bei einem Hersteller solcher Preisschilder informieren:
Digitale Preisschilder

[Uwe64LE]

@Exit
Bin mir nicht sicher, ob du mich meinst. Da du aber nach mir geantwortet hast, reagiere ich mal.

Ich hab geschrieben "bei manchen Produkten fehlen die Preise" usw. Wo steht da, dass die Preise auf dem Produkt kleben?
Im nächsten Satz sind die Schilder sogar explizit erwähnt. Ich rede also auch von Papierschildern, die in die Preisleiste oder die Scannerleiste gesteckt werden

Außerdem bin ich ganz deiner Meinung, dass das einfach 1:1 getauscht wird.

@DarkBlooster
Die Gefahr, die Belegschaft zu verkleinern, besteht meiner Meinung nach nur in großen Supermärkten oder Elektronikläden.
Kleine Händler und die meisten Discounter fahren schon seit Jahren am unteren Limit. Da kann man nichts mehr einsparen.

[muesli]

na den beruf preisettikierer gibt es nicht, und auch sonst habe ich, glaube ich, noch nie jemanden beobachten können, wie die preise auf aktion z.b. umgelabelt wurden, machen wohl die h(m)einzelmännchen. groß personal wird man also kaum einsparen können bzw. nur anders einsetzen

vorteil für den händler ist, dass er nun aber ratzfatz diese lästige arbeit erledigen kann (am besten aus dem büro bzw. die zentrale). aber wer weiss, wenn ich so einen laden hätte, würde ich in umsatzschwachen zeiten schon eine happy hour + dementsprechende werbung fahren. was spricht auch dagegen? amazon bietet schliesslich jeden tag blitzangebote an. und wenn der blödmarkt günstiger als amazon ist, kaufe ich auch lieber hier als dem steuerdrückenden ami meine kohle hinterherzuwerfen

p.s. Blue-Ray schreibt sich ohne e *klug******** (soll ja hier ausdrücklcih gewünscht sein )