[News] Bundestagswahl am Sonntag - Jeder hat eine Stimme!

[TweakPC Newsbot]

Bundestagswahl am Sonntag - Jeder hat eine Stimme!
26.09.2009 13:24 - ID 16868

Am morgigen Sonntag wird ein neuer Bundestag in Deutschland gewählt. An dieser Stelle möchten wir nochmals alle Wahlberechtigten dazu aufrufen: Gehen Sie wählen! Nicht wählen ist zu einfach, finden Sie das kleinste Übel und gehen Sie wählen! Nur 10 Minuten für 4 Jahre Mitbestimmung!

Bundestagswahl am Sonntag - Jeder hat eine Stimme!

[Mother-Brain]

Ich dachte jeder hat auch eine zweit Stimme :P Schlecht gewählte Überschrift :P

[Civilizatior]

Schön dass ihr nochmal daran erinnert.

Man kann hinterher nicht über die Politik meckern, wenn man nicht einmal Wählen war.
Nicht wählen ist wie nichts tun und wer nichts tut, braucht sich nicht wundern wenn es ihm schlechter geht.


Ist man zufrieden, dann sollte man seine Partei mit einer Stimme belohnen.
Ist man nicht zufrieden, dann sollte man auch auf jeden Fall wählen gehen und sich evtl. eine andere Partei suchen.

Wer keine Stimme abgibt bestätigt indirekt die Politik in jeder Lage. Denn wenn ein unzufriedener Wähler nicht zur Wahl geht, ist es den "großen" Parteien lieber als ob er gehen würde. Nur brauchen diese Parteien nächstes mal nicht mehr auf den Nichtwähler zu hören, denn er ist keine Gefahr für die Partei.

Das einzige was die Politiker fürchten sind die immer wiederkehrenden Wahlen und damit unsere Stimmen zu verlieren.

[Izibaar]

Was heißt "kleinstes Übel"?! Es gibt mit Piratenpartei, Tierschutzpartei, etc kleine Parteien die für etwas stehen was man immer unterstützen kann.

[Peacemaker_bin]

Das Problem ist allerdings, dass es noch andere Themen als zB Datenschutz gibt.
Und die werden bei der Piratenpartei zB zu wenig behandelt.
Datenschutz ist zwar wichtig, aber Wirtschaft, Kinder, etc etc sind mindestens genauso wichtige Themen.


Und @Civilizatior, genau der MEinung bin ich auch, man meckert zwar, wer an der Macht ist, aber selbst geht man nicht zur Wahl...


Naja ich hoffe mal, dass es mehr Wahlbeteiligung gibt, als in den Prognosen (Ca 50(!!!) %)

[peak_of_tweak]

@peacemaker

Ähm, in deiner Auflistung würde ich aber definitiv noch Umweltschutz hinzunehmen.

Ansonsten bleibt zu sagen, dass ich heute nicht wählen gehe, war schon vor einigen Tagen.

[sp]

War auch wählen. Binn auch der Meinung wenn jemand nicht zu Wahl get, braucht der jenige sich nacher auch nicht beschwehren.

[Legion of the Damned]

Zitat von sp

War auch wählen. Binn auch der Meinung wenn jemand nicht zu Wahl get, braucht der jenige sich nacher auch nicht beschwehren.

Signed!

[Civilizatior]

Zitat von sp

War auch wählen. Binn auch der Meinung wenn jemand nicht zu Wahl get, braucht der jenige sich nacher auch nicht beschwehren.

sowieso xD

Allerdings weiß ich noch nicht was ich von dem Ergebnis halten soll.

[Uwe64LE]

Ich bin ziemlich sauer über die Naivität der Piraten.
Obwohl sie es schon zur Landtagswahl nicht geschafft hatten, haben sie nun auch für die Bundestagswahl in Sachsen als einzigem Bundesland keine Zulassung bekommen.

Nachdem mein Wohn-Viertel auch noch einem anderen Wahlbezirk zugeschlagen wurde und "meine" Direktkandidaten schon alle nicht auf der Liste standen,
mußte ich mir nun auch noch für die Zweitstimme eine Alternative suchen.

[Civilizatior]

Die Piraten sind noch eine sehr junge Partei. Da bleiben Fehler nicht aus. Soweit ich weiß gab es in Sachsen irgendwie Probleme mit den Unterschriftensammlung für die Zulassung.

Aber immerhin sollen sie lt. Nachrichtenmeldungen 1,8% erreicht haben. Das wäre eine Verdoppelung seit der Europawahl.
Q.: http://www.bundeswahlleiter.de/de/bu...desergebnisse/

Nur jetzt muss man sehen was mit dem neuen Bundestag zustande kommt. Ich hoff nur das es mit der FDP keinen Minister Schäuble geben wird und sie Versprechen das es mit ihnen keine Zensur geben wird auch umsetzen.

[poloniumium]

die hoffnung stirbt zuletzt? @zivilizatior
dann tu dir aber nicht den kommentar auf gulli an...
[für hart gesottene: http://www.gulli.com/news/kommentar-...rz-2009-09-27/ ]

[Civilizatior]

Zitat von poloniumium

dann tu dir aber nicht den kommentar auf gulli an...

Über den Artikel kann man streiten, naja... (Die Quelle gehört nicht gerade zu denen die ich als "seriös" bezeichnen würde.)

Ich hoffe das Herr Westerwelle sich da nicht unterkriegen lässt, spätestens in 4 Jahren ist wieder Wahl und er weiß auch wenn er nicht Wort hält wird das Wahlergebnis wieder einstellig. Das Programm der FDP ist ja soweit mal nicht schlecht. Wenn halt das frühere "brav hinter der Union her hoppeln" nicht wäre.

Ansonsten wenn ich mir da auch noch das Ergebnis der CSU ansehe hoff ich auch das da noch ein paar Köpfe rollen und die Partei sich so verjüngt damit endlich mal mehr Technik- und Kultur-offene in die Partei kommen.

jaja hoffung...

wenigstens die darf man noch haben

So und nu erst mal ne Nacht drüber schlafen.

[Uwe64LE]

Zitat von Civilizatior

und er weiß auch wenn er nicht Wort hält wird das Wahlergebnis wieder einstellig.

Ich vermute mal, wenn es die Überhangmandate nicht geben würde und die FDP sich nicht vorzeitig und laut tönend auf schwarz-gelb festgelegt hätte, wäre es auch einstellig geblieben.
Aber man hat dem Wähler der "Mitte" (der sich ja gerne und überheblich für schlauer als andere hält) genau gesagt, wie er/sie sich zu verhalten hat:
Erststimme für Union und Zweitstimme für FDP.

[Robert]

Zitat von poloniumium

die hoffnung stirbt zuletzt? @zivilizatior
dann tu dir aber nicht den kommentar auf gulli an...
[für hart gesottene: gulli: Kommentar: Deutschland Schwarz-Gelb ]

Naja wie man in einer politischen Diskussion Gulli als Quelle zitieren kann
Diese "halblegale Webseite" die schön an der Verbreitung von Warez, Cracks usw mitverdient. Prinzipiell wirklich nichts anderes als moderne Piraten und - das ist das schlimme - auch noch stolz drauf.

Im übrigens ist mir zuletzt aufgefallen, das gerade die Piraten massiv von Warez/Kino/hacks usw. Webseiten unterstützt wurde.

Ich finde das ziemlich bedenklich. Das hier "quasi" Kriminelle, die ihr Geld damit verdienen illegale Dinge zu vertreiben für eine politische Partei werben.

Nein!! Es ist kein Bürgerrecht, Eigentum anderer zu nehmen, und es kostenlos im Internet zu verbreiten und sich selbst dann durch Werbung und andere Einnahmen die Taschen voll zu machen. Genausowenig wie es ein Bürgerrecht ist, den Wagen für einen Bankraub zu fahren und am Ende eine fette Provision dafür abzukassieren. Die Bank hat man ja selbst nicht überfallen!

*** mal überspitzt gesagt, nicht das einer Denk ich würde totale Überwachung befürworten ***
Bei den nächsten Wahlen sehen wir dann noch die Bankräuberpartei, die für die Abschaffung von Videoüberwachung und Schutzmaßnahme in Banken ist ^^ Und die Bankenpartei, die die Abschaffung aller Gesetzte und für den Diplomatenstatus aller Bänker ist.

[poloniumium]

nein, es war wirklich kein inhaltlicher beitrag im themenkomplex politik.
es polarisiert nur so herrlich, wenn sich dieses digitale buntblatt in den windschatten der idee der piraten hängt.
es ist ja ohne jedes textverständnis als kommentar zu erkennen, der auf unterster ebene nochmal jegliche beschimpfung gegen ein erklärtes feindbild zusammenkehrt.

[Robert]

Zitat von Uwe64LE

Ich vermute mal, wenn es die Überhangmandate nicht geben würde und die FDP sich nicht vorzeitig und laut tönend auf schwarz-gelb festgelegt hätte, wäre es auch einstellig geblieben.
Aber man hat dem Wähler der "Mitte" (der sich ja gerne und überheblich für schlauer als andere hält) genau gesagt, wie er/sie sich zu verhalten hat:
Erststimme für Union und Zweitstimme für FDP.

Ja klar, aber was wäre die Alternative gewesen?

rot, rot, grün, wohl kaum, wenn man sieht wie sich rot rot am Wahlabend und davor behackt haben. Ich komme aus dem Westen. Ich kenn die Ostlinke nicht, aber hier ist die Linke eine einzige Katastrophe in der sich alle diejenigen Tummeln, die vorher schon in allen anderen Parteien waren und dort keinen Posten bekommen (oder hingeschmissen) haben oder solchen, die vorher von keiner Partei aufgenommen wurden. Paradebeispiel Lafontaine.

Und Große Koalition, nun ja das schlimme daran ist, das jeder seine "Richtung" durchsetzen will und wenn die beiden unterschiedlich sind, dann gibt es Stillstand und das ist doch oft das aller schlechteste.

Ich sage nur Gesundheitsreform, das ist ein beste Beispiel. Der Gesundheitsfond, der uns alle nur Geld kostet, mehr Bürokratie schafft und am Ende alles teurer macht, ist nur ein "übergangskonstruckt", dass CDU/SPD geschaffen haben um es anschließend in das umzuwandeln was jeder eigentlich wollte. Besser wäre es gewesen einfach nichts zu tun, aber das hätte dann so ausgesehen als ob man nichts tut

[Uwe64LE]

Robert, ich hab ja nicht behauptet, dass ich eine Alternative zu schwarz-gelb hab, sondern

• dass die FDP ihr zweistelliges Ergebnis dieser seltsamen Kombination aus Überhangmandaten und Zweitstimmen zu verdanken hat. (Wenn ich richtig informiert bin, soll dieses Konstrukt ja auch abgeschafft werden.)
• dass ich es weder gut noch "demokratisch" finde, wenn man dem Wähler quasi nahe legt, wo er seine Kreuzchen machen soll.

Dass sich rot-rot am Vorabend behackt hat, kann kein Argument für oder gegen etwas sein. CSU und FDP sind auch nicht besser miteinander umgegangen- manchmal frage ich mich sogar, ob der Begriff "Union" für CDU/CSU noch angebracht ist.

Die gedankliche Verbindung von gulli zu den Piraten herzustellen, finde ich doch etwas bedenklich. Im Gegensatz zu den Machern von gulli sind die Piraten nicht für die Wegnahme von persönlichem Eigentum, sondern für die Neuregelung von Urheberrecht/Patentrecht etc.
Ich sehe da schon einen Unterschied.

Zu den Linken (und jetzt überspitze ich mal):
Wenn eine Partei gesamtdeutsch über 10% kommt, erwarte ich schon, dass man sich ihr genau so inhaltlich und ernsthaft annähert wie den anderen Parteien dieser "Preisklasse"- also Grünen und FDP.
Das meine ich jetzt nicht persönlich an dich adressiert, Robert- sondern allgemein. Die meisten beschränken sich da auf "Rote Socken" oder "Linke Spinner".
Wenn die SPD ihrer sozialen Verantwortung nachkommen würde, anstatt immer CDU-ähnlicher zu werden, wäre die Linke nie so stark geworden.
Inzwischen haben einige von denen ja keine linksextremen Anwandlungen mehr, sondern fühlen sich eher als die "bessere SPD".
Die Linke ist genau so gespalten, wie das die Grünen früher waren. Ich würde die jetzt nicht nur auf Lafontaine und Wagenknecht beschränken.

Gut, nun kriegen wir schwarz-gelb und morgen werden die Steuern gesenkt. Ist ja auch schön.

[Robert]

Es war nicht meine Absicht eine "Verbindung" zwischen Piratenpartei und Gulli herzustellen, ich wollte nur mal drauf hinweisen wie zwiespältig die Piratenpartei offenbar gesehen wird, auch aufgrund ihrer eigenen Äußerungen.

Es würden nicht so viele Warez und Hack seiten und andere Illegale massiv Werbung für die Piraten machen, wenn sie sich nichts davon versprechen würde.

Gerade die Warezseiten, sind eben keine "Hobby" Seiten, gerade diese Seiten sind keine "ich mach das mal so zum Spaß" Seiten, sondern es stecken ganz knall harte Interessen dahinter, nämlich das interesse weiter ungestört illegale Machenschaften im Internet zu betreiben und sich auf Kosten anderer zu bereichern.

Und die Piratenpartei schreibt ja zum Beispiel auch selbst

Systeme, welche auf einer technischen Ebene die Vervielfältigung von Werken be- oder verhindern ("Kopierschutz", "DRM", usw.), verknappen künstlich deren Verfügbarkeit, um aus einem freien Gut ein wirtschaftliches zu machen.

schreibt aber an anderer Stelle wieder

Wir erkennen die Persönlichkeitsrechte der Urheber an ihrem Werk in vollem Umfang an.

Gerade im Bereich des Urheberrechts widersprechen die sich permanent und wie kommt man überhaupt darauf einfach alles als "freies Gut" zu bezeichnen. Ich kenne eigentlich keine "freien Güter" die mit Kopierschutz ausgestattet sind.

Eigentlich fordern die Piraten die freie Kopierbarkeit aller elektronischen Güter. Ergo zum Beispiel auch die freie Kopiertbarkeit von Webseiten. Was das für folgen hätte wäre ja wohl klar oder. Professionelle Angebote im Internet, die mit hohem Kosten und zeitaufwand realisiert werden, würden aussterben. Die Einzigen die davon provitieren würden, wären tatsächlich Piraten, leute die die Arbeit anderer klauen und dann selbst erneut anbieten.

Laut Infratest dimap konnte die Piratenpartei besonders bei den männlichen Erstwählern punkten – rund 13% hätten sie gewählt.

Ich muss sagen das mich das schockiert!

[redfalcon]

Zitat von Robert

Eigentlich fordern die Piraten die freie Kopierbarkeit aller elektronischen Güter. Ergo zum Beispiel auch die freie Kopiertbarkeit von Webseiten. Was das für folgen hätte wäre ja wohl klar oder. Professionelle Angebote im Internet, die mit hohem Kosten und zeitaufwand realisiert werden, würden aussterben. Die Einzigen die davon provitieren würden, wären tatsächlich Piraten, leute die die Arbeit anderer klauen und dann selbst erneut anbieten.

Aber nur für Privatleute ohne kommerzielle Interessen. Ich darf also mit meinen CDs und DVDs machen was ich will, solange ich dem Künstler damit nicht schade (und die im großen Stil weitergebe oder verkaufe) Der Witz ist ja, dass der Urheber sich selber Gedanken darüber machen soll, wie sein Werk weiterverwendet werden darf, und ebd. klar ersichtlich ist. So interpretiere ich jedenfalls diesen Punkt der PP.
Den weiteren Punkt, dass neue Geschäftsmodelle her sollen, sollte man ebenfalls nicht mißachten. Es müssen neue Lizenzmodelle her, die für den Verbraucher klar ersichtlich machen, was er mit einem Werk tun darf und was nicht.

[Robert]

Zitat von redfalcon

Aber nur für Privatleute ohne kommerzielle Interessen.

Und wie will man das kontrollieren?

Genau das ist der entscheidende Punkt. Sobald man erst mal eine Kopie erlaubt, kann halt keiner mehr kontrollieren, was passiert.

Und niemand ist verpflichtet sich etwas mit Kopierschutz zu kaufen.
Es handelt sich hier nicht um lebensnotwendige Dinge wie Nahrungsmittel oder so was.

[redfalcon]

Zitat von Robert

Und wie will man das kontrollieren?

Die Frage müsste man anders stellen. Wie kann man die kommerzielle Vervielfältigung von geschützten Inhalten verhindern, ohne die Rechte von Privatleuten einzuschränken?
Verhindern kann man das wohl nur durch Abschreckung, ergo schmerzhafte (gestaffelte!) Strafen für kommerziellen Vertrieb.

Genau das ist der entscheidende Punkt. Sobald man erst mal eine Kopie erlaubt, kann halt keiner mehr kontrollieren, was passiert.

Es geht darum nur das zu verfolgen, was den Urhebern schadet. Und das ist der kommerzielle Vertrieb von geschützten Sachen. Und diese dazu gehört auch, wenn man die Sachen massenweise auf dem Schulhof oder unter der Hand verschenkt/verkauft. Abgesehen davon passiert das doch heute auch schon. Man hört doch öfter mal, dass solche illegalen Betriebe hochgenommen werden.

Und niemand ist verpflichtet sich etwas mit Kopierschutz zu kaufen.

Nein, aber es kann ebenfalls nicht angehen, dass einmal gekaufte Dinge weiterhin vom Inhaber kontrolliert werden. Ich habe etwas gekauft => Ich kann privat damit machen was ich will. Außerdem soll der Kopierschutz ja die kommerzielle Vervielfältigung verhindern. Man darf ja für den privaten Zweck den Kopierschutz eigentlich nicht umgehen, allerdings stellt dies auch keine Straftat dar, was etwas paradox ist.
Einerseits wird uns dieses Recht eingeräumt, auf der anderen Seite findet es praktisch keine Anwendung.

Es handelt sich hier nicht um lebensnotwendige Dinge wie Nahrungsmittel oder so was.

Nein, aber um eine sehr einseitige Rechtssprechung, die dem Verbraucher (zu) wenig Rechte mit seinem Privateigentum einräumt.

[dr_Cox]

Welche Rechte von Privatleuten? Jedem, der mit dem Urheberrecht ein Problem hat bei einem Produkt, steht frei, es nicht zu nutzen. Es ist ja niemand gezwungen etwas zu kaufen; "nein" zu sagen ist wahrscheinlich eine der größten (Verbraucher-)Freiheiten überhaupt.

Man müsste also erstmal definieren, was diese ominösen Rechte von Privatleuten sind, welchen Bereich des Urheberrechts - und geistigen Eigentums - sie betreffen, in welchen Produktkategorien (da gibts durchaus große Unterschiede), wie weit die gehen und wo sie ihre Grenzen haben.
Erst dann kann man anschließend über entsprechende Vertriebswege und ggf. Sanktionierung bei Verstoß sprechen.

Also es ist ja z.B. ein Unterschied, ob du 'nem Kumpel ne mp3 schickst und sagst: Hör da mal rein, den Song find ich gut - ich vermute kein aufrichtiger Musiker käme auf die Idee zu sagen: "Heh, da entgeht mir Geld" - das Geld hätte er nie verdient, weil dein Kumpel den Song wohl nie gehört hätte.

Oder ob du ne Spielkonsole kaufst und die so moddest, dass sie in Zukunft Dinge tut, die der Hersteller nicht vorgesehen hat. Nämlich beispielsweise der Umgang mit nicht käuflich erworbenen Game-Medien (Stichwort Kopierschutz)
Da ist die Intention eine andere: Du verlierst in dem Moment die Produktgewährleistung und die ist ja finanziell höher anzusiedeln als ein popeliges Game. Ergo hat das was du tust zum Ziel, mindestens so viele nicht käuflich erworbene Games auf der Konsole zu zocken, dass du den Verlust der Gewährleistung wieder reinspielst (andernfalls wäre jemand der sowas macht ökonomisch so dämlich, dass er die komplexen Fragen des Urheberrechts sowieso nicht schnallen würde).

Oder was ganz anderes: Die Forderung der PP, dass Forschungsergebnisse, die unter Einbezug öffentlicher Mittel entstanden sind, prinzipiell frei (im Sinne von unentgeltlich) zugänglich sein sollten (Open Access Diskussion). Dabei hat derjenige, der diese Ergebnisse erarbeitet hat meiner Ansicht durchaus ein Recht an seinem geistigen Eigentum - hätte er sich nicht die Mühe gemacht, stünden gar keine Ergebnisse da, egal ob öffentliche Mittel vorhanden sind oder nicht!
Weil wenn man den Gedanken weiterspinnt, so basiert die Arbeit von geschätzten 99% aller Menschen in diesem Land darauf, dass sie ihr Know-How an einer öffentlich finanzierten Bildungseinrichtung erworben haben. Darf man deswegen jetzt alles und jedes gratis haben?
Nur weil der Bäcker durchs Lesen lernen in der Grundschule Brötchen nach Rezepten backen kann, heißt das doch wirklich noch lange nicht, dass ich diese Brötchen dann für lau kriege, oder?

Sprich, erstmal muss man ein Konzept vorlegen und nicht einfach mal ins Blaue hinein irgendwelche Sachen aufzählen, die Einem - oder im Falle von Parteien Mehreren - nicht passen.
Dann, wenn so ein differenziertes Konzept da ist, kann man damit an eine Öffentlichkeit und das zur Diskussion stellen.

"Klar machen zum Ändern" ist ja ein echt netter Slogan; aber was genau und wie genau... das vermisst man.
Hab ich aber schon oft angeführt

LG

[Uwe64LE]

Zitat von dr_Cox

Sprich, erstmal muss man ein Konzept vorlegen und nicht einfach mal ins Blaue hinein irgendwelche Sachen aufzählen, die Einem - oder im Falle von Parteien Mehreren - nicht passen.
Dann, wenn so ein differenziertes Konzept da ist, kann man damit an eine Öffentlichkeit und das zur Diskussion stellen.

"Klar machen zum Ändern" ist ja ein echt netter Slogan; aber was genau und wie genau... das vermisst man.
Hab ich aber schon oft angeführt

LG

Ich sehe das etwas anders. Ich sehe eine Partei, die nicht für sich beansprucht, als einzige die Wahrheit gepachtet zu haben.

Statt nur mit Strafen und Sanktionen zu drohen, weisen sie erstmal darauf hin, an welchen Stellen sie Mißstände sieht.
Die Diskussion über ein differenziertes Konzept bringt ja nichts, wenn sie nur in der "Öffentlichkeit" durchgeführt wird.
Die Diskussion muss mit den Gremien erfolgen, die auch Veränderungen beschließen können.
Die würden sich aber nicht freiwillig mit den Piraten an einen Tisch setzen. Deswegen müssen die Piraten Druck über die Öffentlichkeit ausüben.

[dr_Cox]

Gerade die PP ist eine Partei, die sehr stark damit wirbt, für sich alleine "die Wahrheit" gepachtet zu haben. Anders verstehe ich deren oft sehr abfällig genutze Formulierung bezüglich der "Altparteien" nicht.
Es kann auch nicht anderes funktionieren, wenn man Partikularinteressen vertritt - die Grünen sagen: Echtes Öko nur bei uns, die FDP sagt: Die beste Wirtschaftspolitik nur bei uns und die Piraten sagen: beste "Digital-Age"-politik nur bei uns.
Ohne den Anspruch auf "die Wahrheit" im jeweiligen Bereich wäre man ja selbst überflüssig.

Erst parteiintern erarbeiten und wenn da Greifbares steht, dann an die Öffentlichkeit; das ist ja schließlich der Sinn und Zweck von Parteien anhand gemeinsamer Ideologien Konzepte zu erarbeiten; deswegen findet man sich ja in Parteien zusammen.

Auf Mißstände hinweisen reicht nicht, man braucht Lösungen! Denn was die einen als Mißstand sehen, betrachten andere vielleicht gar nicht als Mißstand; und lassen sich nur überzeugen, wenn man eine sinnvoll ausgearbeitete Alternative zum Status Quo hat.

"Öffentlicher Druck" kann nicht nur nutzen, sondern dazu führen, dass die unter Druck Gesetzten dann einfach auf stur schalten; gemäß dem Motto: wir haben ein zweistelliges Wahlergebnis, sind legitimiert, stellen die Regierung, sitzen im BT und in den Ausschüssen; ihr nicht!
...was dann in der Sache absolut nicht dienlich ist.

LG