[News] Telekom verteidigt Pläne zur Netzdrosselung

[TweakPC Newsbot]

Telekom verteidigt Pläne zur Netzdrosselung
29.04.2013 13:59 - ID 27588

Zur News: Telekom verteidigt Pläne zur Netzdrosselung

Telekom spricht von Fairness. Netzneutralität sei weiterhin gegeben.

Hier ist eure Meinung gefragt!
Postet eure inhaltlichen Kommentare und Fragen zu den News.

[Legion of the Damned]

Es nimmt nur noch lächerliche Ausmaße an...

[Robert]

Geht es der Telekom eigentlich finanziell so schlecht, hat da einer was gelesen ?

[Uwe64LE]

Man kann das jetzt gut finden oder schlecht, aber dass die ihre Drosselung jetzt auch durchziehen wollen, ist wirtschaftlich schon nachzuvollziehen.

Warum die aber nach der Ankündigung jetzt nicht einfach die Klappe halten, sondern noch dämliche Argumente nachschieben, ist unklug.

Ob´s denen schlecht geht?
Naja, mit 9,06€ ist wohl keiner glücklich.

http://shchart.finanzen.net/cst/Fina...e=share_dp_max

[Robert]

Naja der Aktienkurs hat für mich keine Bedeutung. die 105 waren sowieso der absolut Witz und jetzt ist es vielleicht ein normaler Kurs.

Was mich interessieren würde, ob sie mit dem DSL Kram wirklich "Verluste" einfahren oder einfach nur mehr Kohle machen wollen.

[Legion of the Damned]

Laut Aussagen von nem Router Hersteller im Backbone Bereich, sollen dort die Kosten sehr gering sein. Das Argument wäre also ein totaler Hirnfurz.

Das ein Großteil der User unter die für eine 16k Leitung kommenden 75 GB kommt, könnte ich mir da schon vorstellen. Aber dann die anderen User - die ja auch ein Entgelt zahlen - jetzt so gegängelt werden kann ich nicht nach voll ziehen, siehe oben.

Deswegen komme ich aktuell zum Schluss, das die T-Com damit nur Kohle machen will und zusätzlich ihr Entertain Programm pusht.
Die haben wohl erkannt, das Streaming immer mehr an Bedeutung gewinnt und wollen wohl so ihr Hauseigenes Zeug zwangsweise dem Kunden aufs Auge drücken. 75 GB bei HD-Serien/Filmen sind schließlich ein Witz, auch wenn man den üblichen Traffic unberücksichtigt lässt.

[theon]

Fefe schreibt dazu:

Das Teure beim Telekom-Netz ist NICHT der Traffic. Im Gegenteil, ich hatte das ja schon mal erklärt hier, die verdienen am Traffic an der anderen Seite nochmal. D.h. das Drosseln wird für die Telekom möglicherweise sogar einen Einkommensverlust bedeuten. Das finde ich an der Sache gerade das lustigste Detail. Das Teure am Telekom-Netz sind die Fixkosten für DSLAMs, für die Anschluss-Infrastruktur. Das kostet Geld, die Hardware kostet Geld, das muss irgendwo hingestellt werden, das kostet möglicherweise Miete, auf jeden Fall aber Planungsstress, und Strom muss auch noch beschafft werden, Wartungskosten. DAS kostet Geld. NICHTS von diesen Kosten ist IRGENDWIE von der Trafficmenge betroffen oder auch nur beeinflusst (mal von vernachlässigbaren Stromkostenzunahmen wegen Powersave-Abschalten im Switch o.ä. abgesehen).

Quelle: Fefes Blog


Und Fefe ist im allgemeinen vertrauenswürdig, was solche Aussagen angeht...

[Uwe64LE]

Die Verluste kommen aus der Telefonsparte, mit Internet kann man Geld verdienen.
Deswegen will ja vodafone bei Kabel Deutschland einsteigen.

Den Aktienkurs würde ich gerade bei der Telekom nicht als unwichtig erachten.
Mal davon abgesehen, dass es peinlich für eine "Volksaktie" ist, dass man nach über 15 Jahren noch nicht wieder beim Einstiegspreis angelangt ist, hat der Staat doch gerade bei diesem Unternehmen ein großes Interesse an einer gesunden Entwicklung.

Der Bund hält noch 30% der Anteile und für 2013 ist eine Dividendenkürzung von 30% beschlossen. Im Gegenzug musste ein schnellerer Breitbandausbau versprochen werden.
Ich will gar nicht wissen, was da gekungelt wird.

[snoooc]

Zudem betonte Obermann, dass es um Fairness gehe. Nur etwa drei Prozent der Kunden sei von der Änderung betroffen und diese würden eine deutlich größere Datenmenge herunterladen als der Durchschnittsnutzer, mit dessen Schutz die Telekom nun offenbar ihre Pläne verteidigt.

War keine Fairness gegeben, als ALLE Terrabyte weise daten Downloaden konnten? Wenn jetzt Nutzer A nur 20MB im Monat an Traffic hatt, weil er 4 x Mails Guckt, aber nutzer B In einem Haushalt mit 5 Personen, drei davon "Generation Internet"einen Traffic von 200Gb aufweist, Verstehe ich die "Ungerechtigkeit" nicht. Wenn Nutrzer A mehr oder das gleich bezahlt wie Nutzer B, dann wurde er anscheinend vom Provider falsch beratenund, "Unfair" behandelt, nicht von Nutzer B.
Aber ich hab nicht BWL Studiert, villeicht Verstehe ich das auch nicht richtig.

[Civilizatior]

Zitat von snoooc

Wenn Nutrzer A mehr oder das gleich bezahlt wie Nutzer B, dann wurde er anscheinend vom Provider falsch beratenund, "Unfair" behandelt, nicht von Nutzer B.

Die Provider wollen "Internet" verkaufen, die Bandbreite ist da eher Makulatur und dient vor allem der Werbung. Die meisten Nutzer brauchen nicht mehr Bandbreite, egal ob sie von *bis zu*1MBit auf *bis zu* 16MBit oder gleich *bis zu* 100 umsteigen. Die Kosten für den Provider ändern sich dabei nur marginal. Beratung im klassischen Sinne gibt es da sowieso nicht oder kaum mehr.

Schlussendlich gehört das ganze Internetzugangsgebilde reformiert. Zugang, Ausbau, Bandbreite, an allem hakt es.