AW: Wahlen in Hessen - Aktion wir lassen uns nicht linken
Zitat:
Zitat von sp
Ich möchte den Selbständigen nicht absprechen dass die mehr Leisten als ein Angestelter.Was die aber alles auf ihre Firma abschreiben können, was Otto-Nomalverbraucher aus der eigenen Tasche zahlen darf.
Nach der bisherigen Diskussion sollte vielleicht erstmal der Begriff -abschreiben- hinterfragt werden, denke mal, es geht hier jetzt darum, was gleich als betriebliche Kosten geltend gemacht werden kann.
Da schaut es für den Selbstständigen leider erstmal gar nicht so gut aus, interessant wird es m.E., wenn er als Angestellter etwa in der eigenen GmbH tätig ist. Angestellte in großen Betrieben haben wohl mehr Möglichkeiten, so vermutlich wenn es darum geht, die Betriebskantine zu unterstützen oder zu nutzen. Oder manche Formen der Bewirtung aus betrieblichem Anlass, bei denen der Selbstständige dauernd nachweisen muß und zudem 30% abgezogen bekommt.
Zitat:
Um allen mehr zu geben müsste einfach mehr Geld gedruckt werden
Nun, etwas ähnliches haben ja die Banken gemacht, die Gewinne und die aberwitzigen Renditen dann zum Teil weiter verzockt und die Kosten jetzt sozialisiert. Die USA haben damit nicht nur Holzhäuser gebaut, sondern so auch den unnötigen Irakkrieg finanziert. Mit Stützung der Währungen durch die Notenbanken und ihren damals zu restriktive Zinspolitiken.
Eine konsequente vorsichtige Vermehrung der Geldmenge (nicht nur durch höhere Umlaufgeschwindigkeit) wäre aber trotzdem nötig, um die Deflation nicht weiter steigen zu lassen, und wenigstens etwas Binnenmarkt zu retten.
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Was hat die Aktion gebracht? Nix. Die Linken kommen nach ersten Hochrechnungen wieder genau auf 5,1%. Selbst wenn sie doch noch rausrutschen, war das ganze kein Thema für den Wahlkampf.
Ne Watsche gab es dagegen für die SPD- nach dem Ypsilanti-Theater keine Überraschung. Nun kann sich Westerwelle wieder als Sieger fühlen und seine dämlichen Sprüche klopfen. Obwohl die Gewinne bei FDP und Grünen ja ziemlich offensichtlich von enttäuschten SPD-Anhängern kommen.
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Zitat:
Zitat von dr_Cox
Wobei der Weg von SPD zu FDP ja eher ein weiter ist...
58% haben aus Überzeugung "ihre" Partei gewählt
35% "aus Protest" eine andere. Wenn man die Linken ad hoc ausschließt, hat man nicht viele Möglichkeiten, zu protestieren
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Zitat:
Zitat von Uwe64LE
Jetzt stellen wir uns mal folgendes Horrorszenario vor (wobei ich nicht weiß, ob die gesetzlichen Rahmenbedingungen das so zulassen):
Die CDU will mit der FDP, aber die FDP wird größenwahnsinnig und stellt Forderungen bezüglich der Ministerposten, die die CDU nicht erfüllen will
die von allen prophezeite Koalition platzt
die FDP biedert sich bei der SPD an
gemeinsam (15,8+23,6=39,4) haben sie mehr Stimmen als die CDU (37,2) und lassen sich als Minderheitenregierung von den Linken tolerieren
Übrigens sind die Linken gerade auf 5,2%
HHRHRHR ja daran hab ich auch gerdacht UWE. Eine ROT-GELB-GRÜNE Minderheitsregierung tolleriert von DUNKELROT ..... ROFL ^^
Und Ypslanti kehrt zurück. Hat zwar ihren Rücktritt verlautet, aber was solls ^^
Zitat:
Übrigens sind die Linken gerade auf 5,2%
Bekomme ich Plaque von, das 5.2% der Leute da nicht mal in der Lage sind Politik von billigster Stimmenfangpropaganda zu unterscheiden. Vorhin meine noch einer von den Linken im TV, dass sie sich ja eigentlich noch im Aufbau befinden. Wollten aber indirekt schon an der letzen Regierung "teilnehmen".
Webmaster / Forumadmin [TweakPC Team] "It is far easier to concentrate power than to concentrate knowledge." Thomas Sowell
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Zitat:
Zitat von Robert
Bekomme ich Plaque von, das 5.2% der Leute da nicht mal in der Lage sind Politik von billigster Stimmenfangpropaganda zu unterscheiden.
Dann hinterfrag doch mal mit gleich kritischer Sicht die Motive der Wähler dieser einen merkwürdigen marktradikalen 'Sektiererpartei' mit besonderem Blick auf die Befindlichkeiten der Besserverdienenden.
Und wieder mal drängeln sich offenbar alle Parteien -vielleicht abgesehen von den Linken- in der Mitte.
Westerwelle macht das allerdings mit auffälliger Distanz: "Wir sind Anwalt der Mitte".
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Tio, die FDP hats ja auch genau "richtig" gemacht.
Nix von Reformen erzählt, keine Veränderung gefordert, gemeckert dass man von den 50 Milliarden "die Bürger entlasten muss" (ich schmeiss mich bei jeder Partei weg vor lachen, die bei 50 Milliarden Neuverschuldung dann so tut als wär das ne Entlastung!!!).
Naja, wenigstens wars schön kuschelig...
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Zitat:
Zitat von mondrian
Dann hinterfrag doch mal mit gleich kritischer Sicht die Motive der Wähler dieser einen merkwürdigen marktradikalen 'Sektiererpartei' mit besonderem Blick auf die Befindlichkeiten der Besserverdienenden.
Und wieder mal drängeln sich offenbar alle Parteien -vielleicht abgesehen von den Linken- in der Mitte.
Nun ich hinterfrage alles schon bereits im Ansatz, nämlich den "Motivation" die dahinter stecken und erkenne schon da riesen Unterschiede.
Einige wollen es eben besser machen (jeder auf seine Weise), lernen aus der Vergangenheit und können es dann aber vielleicht doch nicht. Politik kann eben nicht alles.
Manche machen es einfach nur aus Machtgeilheit und verlieren dabei echt ALLEs aus den augen ( siehe Ypslanti)
Und andere wollen sich lediglich in den Medien profilieren und mit dummem Sprüchen und unhaltbaren Versprechen, die Stimmen derjenigen fangen, denen es nicht so gut geht oder die vielleicht verzweifelt sind.
Andere wollen ihren Ex-Kollegen eins auswischen und nach dem ersten Versagen und Verdrücken jetzt noch einen Versuch.
Und noch andere, die nach einer Reise durch alle Parteien ohne "Postenerfolg" in einer neuen Parteieinen nun erneut Hoffung auf einen Posten schieben.
Ich stell mal absichtlich eine Ganz provokante Frage: Wieso sollte ein Harz4 Empfänger die Linke wählen
A) Weil er hofft, dass die Linke mehr Arbeitsplätze schaft und er damit einen Job bekommt, er mehr geld bekommt und es ihm besser geht.
B) Weil die Linke verspricht den Harz 4 Satz zu erhöhen
Und was die Mitte angeht. Was ist gegen die "MITTE" einzuwenden, die ist jedenfalls immer besser als jede extreme Form rechts oder auch links. Vor allem weil sich gerade an den "Rändern" die größte Unfähigkeit und der größte Propaganda Müll versammelt, der mit Argumenten und Wissen nicht mehr weiter kommt und deshalb irgend einer "Ideologie" hinterher rennen muss.
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Zitat:
Zitat von tele
@Uwe wenn du meinst, dass es Leute gibt die "ungerecht" bezahlt werden, dann zahlen wir denen ab sofort chinesische Löhne, dann ist das gegenüber den chinesen gerechter.
Hat zwar eine Weile gedauert, bis ich darauf antworte, aber ich wollte mich erst rückversichern, ob die Zahl, die ich schon in verschiedenen Foren gelesen habe, auch wirklich stimmt.
Ich rede nicht von Putzfrauen oder ungelernten Hilfskräften, sondern von Berufen, die auch hier zu unserem Forum "passen", z.B. IT-Systemkaufmann oder Fachinformatiker.
Bei DELL in Halle verdient man im First Line Support 20.000€ p.a., das sind 1667 Euro brutto im Monat, also ungefähr 1.137 € netto Fixum (+ evtl. 7% Bonus).
Ich weiß nicht, ob man in Halle davon leben kann, in Leipzig wird es eng mit dem Geld- jedenfalls wenn man "leben" nicht mit existieren gleich setzt, sondern außer Essen und Dach über dem Kopf noch ein paar andere Bedürfnisse hat.
Wozu man das jetzt mit China vergleichen muss, habe ich nicht verstanden.
Ich kenne die dortigen Lebensverhältnisse auch nicht, deswegen bleibe ich mit meinen Gedanken lieber in Deutschland.
Würdest du dafür jeden Morgen aufstehen?
btw. Heute wurde wieder das Unwort des Jahres gekürt: "notleidende Banken".
Nehmen wir mal an, Hr. Ackermann wäre das zehnfache eines normalen Facharbeiters "wert", er würde also 200.000 € p.a. bekommen und alle Manager abgestuft eben auch weniger. Ob die Deutsche Bank dann auch so notleidend wäre, wie sie jetzt ist?
Ich bin gegen Gleichmacherei und ich bin auch völlig der Meinung, dass man auf Grund seiner Ausbildung, seiner Erfahrung und seiner tatsächlichen Leistung bezahlt wird. Aber es sollte eine vernünftige Untergrenze und eine akzeptable Obergrenze geben.
Außerdem sollten Leute, die immer ihre ach so große Leistung heraus kehren und dafür einen Bonus nach dem anderen abkassieren, auch für Verluste gerade stehen.
Wenn man nicht den Ar$ch dazu in der Hose hat, bei 5 Milliarden Quartalsverlust seinen Hut zu nehmen, sollte sich jemand finden, der dem feinen Herren seinen Stuhl auf die Straße stellt.
Wenn Leistungsgesellschaft, dann konsequent!
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dr_Cox (20.01.2009), Robert (20.01.2009), sp (20.01.2009)
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Ja,ich würde sogar noch viel weiter gehen bei solche Gewinn-/Verlustsachen, da nicht nur Manager und Vorstände belangen.
Z.B bei AGs, da hat der Anteilseigner Gewinn und Verlust beim Kurs. Aber es gibt dazu noch Gewinnausschüttungen, Verlusteinzüge gibt es aber nicht. Das sehe ich als Fehler im System.
Genauso wie ich sehr kurzfriste Anlagen nicht befürworte, wie soll den ein Unternehmen (AG) noch langfristig wirtschaften, wenn (grob gesagt) jedes Viertel Jahr der Unternehmenswert Achterbahn fahren kann.
Ist ja kein Wunder, wenn dann alle nur noch auf sehr kurzfristige Investitionen / Renditen setzen und sich gegenseitig hochschaukeln. Diese ständigen Blasen und Crashes sind systemimmanent! Langfristige Investitionen, die dir z.B. 10 Jahre lang nur Miese in die Bilanz hageln, also 40 Quartale, bevor sie rentabel werden, sind in AGs undenkbar. Aber sie sind nötig weil der Mensch seine Lebensplanung gerne weiter als 3 Monate gestaltet...
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Das mit der Lebensplahnung is doch auch kein Problem mehr, da sehr vile Arbeitnehmer über eine Leihfirma angestellt sind.
Das mit den Verlusteinzügen finde ich eine gute idee, allerdings würd ich das erst ab x% Aktien machen, so das der "kleine" Anleger nicht zu Kasse gebeten werden kann.
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Uwe,
ich habe von chinesichen Löhnen gesprochen, um zu verdeutlichen, dass selbst wenn man diese ganzen Forderungen diverser links-orientierter Parteien erfüllen würde noch lange keine "Gerechtigkeit" herrscht. Warum soll ich mir also nicht erlauben dürfen mit "Gerechtigkeit" zu verbinden, dass alle (annähernd) das gleiche bekommen? In diesem Fall nur nicht auf hohem deutschem Niveau, sondern auf dem schönen Niveau eines chinesichen Durchschnittslohnes (der sicher noch höher als z.B. in Bangladesch ist).
Wieso jemand, der die Folgen eines Verlustes auch persönlich trägt (und dessen ziel es wohl oder übel auch sein wird das wieder einigermaßen geradezubiegen, denn davon hängen die Steigungen bei den persönlichen Prämien ab) und sich nicht anbiedernd und bettelnd an den Staat ranwirft seinen Hut nehmen soll, verstehe ich nicht so recht. Aber wahrscheinlich kennst du dich im Management von Großunternehmen bestens aus.
@cox: Was meinst du wieso es solche Gesellschaftsformen gibt (angefangen bei der Komanditgesellschaft) wo einige der Eigner kein Risiko tragen? Ganz einfach, weil sie GELD bringen sollen und keine Wehklagen. Meinst du so viel Geld würde bei Emissionen in Unternehmen getragen, wenn es Verlustbeteilungen geben würde?
Und bevor ich sagen würde "langfristige Investitionen sind in AGs undenkbar", würde ich lieber mal einen Blick in einige Research-Abteilungen eben dieser Firmen werfen. Am publikumswirksamsten sind da wharscheinlich Pharma-Firmen.
Es ist mEn. alles nur eine Frage von einer klaren Vision, Vermittlung dieser und Überzeugung anderer an dieser Vision teil zu haben.
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Der Kommanditist haftet - nicht unbedingt direkt, beschränkt durch Kommanditeinlage bzw. Haftsumme - aber er haftet. Der Komplementär haftet sogar mit seinem gesamten Vermögen.
Und ja, der Komplementär hat im Fall des Falles allen Grund zum Wehklagen, der ist dann nämlich der Angesch....
Oder irre ich mich jetzt?
Und ich bin der Überzeugung dass auch bei Verlustbeteiligungen Geld in Unternehmen getragen würde, nur nicht in so viele und vor allem nicht in solche, die außer einer großen Vision fast nichts vorzuweisen haben.
Der Punkt ist dabei das Vertrauen. Nämlich trotz der temporären Verlustbeteiligung weiterhin an die Unternehmensziele (Visionen) zu glauben und damit an einen Gewinn am Ende.
Wer glaubt er könne immer nur gewinnen, ohne auch mal einen Verlust hinnehmen zu müssen, der schwindelt sich doch nur selber in die Tasche...
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Ach tele,
ich hab geschrieben, dass ich nicht verstandenhabe, warum man das mit China vergleichen muss und nicht, dass du dir das nicht erlauben darfst.
Dazu stehe ich auch nach wie vor, denn man kann nur vergleichen, was auch vergleichbar ist. Ich glaube mich daran zu erinnern, dass auch du einer der Verfechter der Theorie bist (warst), dass die Lebenshaltungskosten im Westen unserer Republik höher als im Osten sind und deswegen höhere Westlöhne gerchtfertigt sind.
Bevor wir also weiter theoretische Betrachtungen über Bangladesh anstellen, antworte mir doch bitte auf meine konkrete Frage, ob du für das "auf hohem deutschen Niveau" liegende Gehalt von 1667€ brutto arbeiten würdest?
Zitat:
Zitat von tele
Aber wahrscheinlich kennst du dich im Management von Großunternehmen bestens aus.
Ich ignoriere jetzt mal den subjektiv empfundenen, unterschwelligen Ton aus dieser Aussage. Meine Kenntnisse beziehe ich aus dem Wirschaftsteil diverser Zeitungen und zum großen Teil aus Berichten von n-tv. Du brauchst keine Angst haben, dass ich jetzt deswegen denke, ich wäre schlauer als die Herren Manager. Ich hatte sogar geschrieben, dass ich akzeptiere, dass sie auf Grund ihrer Ausbildung etc ein höheres Gehalt beziehen, als ich jemals bekommen werde.
Aber öffentlich predigen, dass man keine staatlichen Hilfen in Anspruch nimmt und dann durch die Hintertür die Hand aufhalten, zeugt für mich ebenso nicht von Ehrlichkeit, wie die ganze Geschichte nicht von Sachverstand.
Für die Mitleser, die nicht wissen, wovon ich rede:
Die Deutsche Bank hat die Postbank (bzw. Anteile) zu einem ziemlich hohen Preis gekauft- 2 Tage vor der Lehman-Pleite. Nun kann niemand hellsehen, aber man kann Verträge, die keinen Sofortkauf beinhalten, mit Anpassungs- oder Gestaltungsklauseln versehen. (Die Commerzbank hat den Preis für die Dresdner Bank auch "nachverhandelt", sprich gedrückt.)
Nun musste die Deutsche Bank einen Rekordverlust verkünden und hat auf einmal gar nicht mehr genug Geld für den Kauf der Postbank- die wollte aber nicht nachverhandeln, Vertrag ist Vertrag. Also mußte ein Kuhhandel geschlossen werden. Im Gegenzug zur Übernahme der Postbank-Anteile übernahm die Post- und damit anteilig der Staat- 8% (?) der Deutschen Bank.
Meiner Meinung nach keine bonus-würdige Leistung und diese Meinung vertreten auch Leute, die von der Materie mehr Ahnung haben als ich.
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Zitat:
Zitat von Uwe64LE
Ach tele,
ich hab geschrieben, dass ich nicht verstandenhabe, warum man das mit China vergleichen muss und nicht, dass du dir das nicht erlauben darfst.
Dazu stehe ich auch nach wie vor, denn man kann nur vergleichen, was auch vergleichbar ist.
Es war lediglich _ein_ Bsp, um zu zeigen, womit man alles Vergleiche anfangen kann, wenn man die Worte "Gerechtigkeit" und "Mindestlohn" ruft.
Zitat:
Zitat von Uwe64LE
Ich glaube mich daran zu erinnern, dass auch du einer der Verfechter der Theorie bist (warst), dass die Lebenshaltungskosten im Westen unserer Republik höher als im Osten sind und deswegen höhere Westlöhne gerchtfertigt sind.
Bevor wir also weiter theoretische Betrachtungen über Bangladesh anstellen, antworte mir doch bitte auf meine konkrete Frage, ob du für das "auf hohem deutschen Niveau" liegende Gehalt von 1667€ brutto arbeiten würdest?
zum Glück hast du "glaube" fett markiert. Denn mit dieser Vermutung liegst du absolut falsch. Ich habe absolut kein Verständnis für die künstlich aufrechterhaltene Ost-West Teilung, noch für irgendwelche weiterhin "gezielten" Förderungen irgendeiner Seite. Wenn nach mir gehen würde, würde ab morgen alles "Westgehalt" beziehen, die Preise in der Osthälft kommen von ganz allein dann nach.
Zitat:
Zitat von Uwe64LE
Ich ignoriere jetzt mal den subjektiv empfundenen, unterschwelligen Ton aus dieser Aussage. Meine Kenntnisse beziehe ich aus dem Wirschaftsteil diverser Zeitungen und zum großen Teil aus Berichten von n-tv. Du brauchst keine Angst haben, dass ich jetzt deswegen denke, ich wäre schlauer als die Herren Manager. Ich hatte sogar geschrieben, dass ich akzeptiere, dass sie auf Grund ihrer Ausbildung etc ein höheres Gehalt beziehen, als ich jemals bekommen werde.
Aber öffentlich predigen, dass man keine staatlichen Hilfen in Anspruch nimmt und dann durch die Hintertür die Hand aufhalten, zeugt für mich ebenso nicht von Ehrlichkeit, wie die ganze Geschichte nicht von Sachverstand.
Für die Mitleser, die nicht wissen, wovon ich rede:
Die Deutsche Bank hat die Postbank (bzw. Anteile) zu einem ziemlich hohen Preis gekauft- 2 Tage vor der Lehman-Pleite. Nun kann niemand hellsehen, aber man kann Verträge, die keinen Sofortkauf beinhalten, mit Anpassungs- oder Gestaltungsklauseln versehen. (Die Commerzbank hat den Preis für die Dresdner Bank auch "nachverhandelt", sprich gedrückt.)
Nun musste die Deutsche Bank einen Rekordverlust verkünden und hat auf einmal gar nicht mehr genug Geld für den Kauf der Postbank- die wollte aber nicht nachverhandeln, Vertrag ist Vertrag. Also mußte ein Kuhhandel geschlossen werden. Im Gegenzug zur Übernahme der Postbank-Anteile übernahm die Post- und damit anteilig der Staat- 8% (?) der Deutschen Bank.
Meiner Meinung nach keine bonus-würdige Leistung und diese Meinung vertreten auch Leute, die von der Materie mehr Ahnung haben als ich.
Da verstehe ich jetzt ebenfalls nicht so ganz das Problem darin. Klar ist es ziemlich blöd, wenn man Verträge zu seinen Un-Un-Ungunsten formuliert. Allerdings halte ich persönlich es zumindest für sinnvoller ganz normale Marktwerkzeuge zu verwenden, als sich auf staatliche Hilfspakete zu stürzen.
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Zitat:
Zitat von tele
Es war lediglich _ein_ Bsp, um zu zeigen, womit man alles Vergleiche anfangen kann, wenn man die Worte "Gerechtigkeit" und "Mindestlohn" ruft.
OK, Beispiel abgehakt.
Ich hab nur Gerechtigkeit angemahnt. Meine Vorstellung von gerechtem Lohn deckt sich aber nicht mit dem von Politikern besetzten Begriff vom "Mindestlohn".
Wenn ein Unternehmen seinen Mitarbeitern in den alten Bundesländern mehr zahlt als den Leuten am ostdeutschen Standort ist das IMO ungerecht und gehört schnellstmöglich geändert.
Wenn hingegen ein kleiner Handwerksmeister seinen Leuten (egal wo) nicht mehr zahlen kann, weil er sonst Pleite geht, dann helfen weder Diskussionen über Gerechtigkeit, noch über Mindestlöhne. Dann liegen die Probleme tiefer und sind sicher nicht "am Stammtisch" zu lösen.
Zitat:
Zitat von tele
zum Glück hast du "glaube" fett markiert. Denn mit dieser Vermutung liegst du absolut falsch. Ich habe absolut kein Verständnis für die künstlich aufrechterhaltene Ost-West Teilung, noch für irgendwelche weiterhin "gezielten" Förderungen irgendeiner Seite. Wenn nach mir gehen würde, würde ab morgen alles "Westgehalt" beziehen, die Preise in der Osthälft kommen von ganz allein dann nach.
Entschuldigung. Ich hatte noch so eine Debatte über die Lebenshaltungskosten in Mainz und in Leipzig im Hinterkopf und hab da wohl was in den falschen Hals bekommen.
Zitat:
Zitat von tele
Da verstehe ich jetzt ebenfalls nicht so ganz das Problem darin. Klar ist es ziemlich blöd, wenn man Verträge zu seinen Un-Un-Ungunsten formuliert. Allerdings halte ich persönlich es zumindest für sinnvoller ganz normale Marktwerkzeuge zu verwenden, als sich auf staatliche Hilfspakete zu stürzen.
Da sind wir uns im Grundsatz sogar einig. Eben wurde gemeldet, dass der Hypo Real Estate die nächsten Milliarden in den Rachen geworfen werden. Ich hatte bereits ^^ erwähnt, dass ich (wenn ich König von Deutschland wär ) mit meinen Hilfsmittel die Kundenkonten umschichten würde und danach die Bank pleite gehen lassen würde. Wenn die ihr Geschäft nicht verstehen, sollen sie es lassen.