Das ist doch wieder mal ein Sinnbild für das, was gerade in China abgeht vor und hinter den Kulissen. Das sich durch die Spiele wirklich was bewegt hinsichtlich Menschenrechten glaube ich kaum. Wenn dann muss das Volk aufbegehren, war doch damals in der DDR nicht anders.
P.S. Aber wir sollten uns ja nicht aufregen, Milli Vanilli haben damals ja auch nicht selbst gesungen, sahen aber (angeblich) besser aus
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Warum sind hier fast alle so negativ eingestellt?
Zunächst mal bin ich kein China-Freund, aber Sportler.
An mir geht Olympia trotz der großen Zeitverschiebung ganz und gar nicht vorbei. Selbst während der Arbeit schaue ich hin und wieder auf den - wirklich guten - Liveticker vom ZDF (ZDF.de Sport - Olympia 2008) . Auch wenn ich im Normalfall kaum die Öffentlichen schaue, so präsentieren die die sportlichen Großveranstaltungen, aus meiner Sicht, ziemlich gut. Ich finde es sogar schade, dass ich nicht alle digitalen Kanäle (ZDFDoku usw.) habe. Da kann man fast alles schauen und das auswähen, was einem am besten gefällt. Auch von dem Onlineangebot an Livestreams und aufgezeichneten Streams bin ich positiv überrascht.
Leider ist die Medaillenausbeute bisher nicht so berauschend gewesen, auch wenn der heutige Tag mit 4 Goldenen herausragend war. Vielleicht sollte man aber mal bedenken, dass es nicht nur in Deutschland gute Trainingsbedingungen gibt. In vielen Sportarten hat außerdem schon lange Hightec Einzug gehalten. Z.B. die Speedoanzüge haben im Schwimmen scheinbar eine neue Ära eingeleitet. Oder wie sonst ist es zu erklären, dass andauernd neue WR und OR geschwommen werden. Eine Reportage über den Ausnahmeathleten Phelps zeigte neue Schwimmtechniken. Hier kann man definitiv was an den Zeiten verbessern. Höhentrainingslager sind in meinen Augen auch erlaubtes Doping.
Das nächste sind die für viele Athleten sehr schwierigen Bedingungen in Peking. Die hohen Temperaturen gepaart mit hoher Luftfeuchtigkeit und der schlechten Luft - ich will da auf keinen Fall hin! Außergewöhnlich sind auch die Startzeiten einiger Wettkämpfe - dem einen liegt es, der nächste hat damit ein Problem. Warum das gerade bei Schwimmern so eine Auswirkung hat? Keine Ahnung. Aber auch ein Radprofi musste vorzeitig aufgeben.
Schön finde ich dann aber die sonst eher unpopulären Sportarten. Um so schöner wenn in diesen Disziplinen teilweise völlig unverhofft Medaillen herauskommen. Synchronspringen ist da ein gutes Beispiel. Auch Beachvolleyball finde ich genial - vor allem die Frauen
Und weil ihr euch hier so über Fußball ausgelassen habt - das war für mich bei Olympia schon immer ein ziemlich unbedeutender Anteil. Ich freue mich eher auf die bald startende Leichtathletik. Leider haben wir da kaum noch konkurrenzfähige Athleten am Start. Die USA sind da einfach übermächtig, wobei auch hier das Thema Doping immer wieder aufkommt.
Die Chinesen haben auf jeden Fall den nicht zu unterschätzenden Heimvorteil. Und das die viele viele viele viele .... Menschen haben ist auch klar. Ich denke, dass kaum ein Deutscher so ein intensives Trainingsprogramm wie ein chinesischer Athlet absolviert. Das dabei die einzelnen Menschen etliches Erleiden müssen steht außer Frage. Hier sollte China auf jeden Fall weiter dran arbeiten. Olympische Spiele können sicher ein paar westliche Werte hinterlassen.
Allen die daran Spaß haben wünsche ich noch viel Vergnügen beim schauen der Wettbewerbe. Möge der bessere Gewinnen.
Das ist doch wieder mal ein Sinnbild für das, was gerade in China abgeht vor und hinter den Kulissen. Das sich durch die Spiele wirklich was bewegt hinsichtlich Menschenrechten glaube ich kaum. Wenn dann muss das Volk aufbegehren, war doch damals in der DDR nicht anders.
P.S. Aber wir sollten uns ja nicht aufregen, Milli Vanilli haben damals ja auch nicht selbst gesungen, sahen aber (angeblich) besser aus
Jo das hier ist auch interessant. Den angeblich sind ALLE Karten ausverkauft. Nur wo sind eigentlich die Zuschauer ???
@Robert
Das sind nur logische Weiterentwicklungen von Gebaren, die seit Jahren üblich sind. Da keine anti-chinesische Stimmung aufkommen soll, werden die Karten sicher erstmal quotiert. Beispiel Hälfte für Ausländer, Hälfte für Chinesen.
Da der "normale Chinese" sich bestimmt nicht Karten für mehrere Veranstaltungen leisten kann, gehen die Karten an Betriebe, staatsnahe Institutionen etc, und gelten als verkauft.
Bei diesen verteilten Karten teilt sich das auch wieder auf in Leute, die freiwillig hingehen, weil sie jubeln wollen und Leute, die keinen Bock auf Olympia haben und deswegen einfach zuhause bleiben.
Bei großen Paraden im Osten war es früher so, dass die Zuschauer von "hinten" durch Seitenstraßen geführt wurden und sich "vorne" wieder hingestellt haben. Im Fernsehen sah das dann so aus, als würde der Zug an Millionen Menschen vorbei kommen.
Selbst bei der WM2006 blieben oft ein paar Plätze frei, die irgendwelchen "Promis" vorbehalten waren. Da diese Plätze aber meistens von Sponsoren gekauft waren, waren das nie viele und fällt nicht so auf.
Zur Eröffnungsfeier:
Was ist heute schon noch echt im TV? Das fängt beim Playback an, geht über Anheizer und "Schilder-Hochhalter" weiter und endet bei einer gefakten Mondlandung.
Auch wenn ich eingangs gesagt habe, dass ich noch nie so wenig Interesse an Olympia gezeigt habe, wie in diesem Jahr: Die Sportler verdienen mehr Aufmerksamkeit als bspw. die Frankreichrundfahrt Tour de Dope.
Ernsthaft?
Glaubst du ein großteil der olympioniken sind ehrlicher als radsportler?
Das ist ganz genau so eine olympiade des dopings in vielen disziplinen.
Zudem scheinen einige noch nicht so ganz den sinn des dopings begriffen zu haben. Es ist ein gesellschaftliches problem in unserer leistungsgesellschaft. Jeder versucht sich vorteile zu verschaffen und wenn möglich auch illegal.
Dass im radsport so viele athleten erwischt werden, liegt schlicht und einfach daran, dass dort die härtesten kontrollen durchgeführt werden.
Wer ernsthaft glaubt die handvoll athleten, die bei olympia erwischt werden, wären die einzigen doper, liegt weit daneben.
Es gibt berichte, dass nur gewisse zahlen an athleten erwischt werden dürfen, um kein schlechtes licht auf olympia zu werfen. Das kann man natürlich über vertuschung, schmiergeld, veraltete dopingkontrollen, usw. erreichen.
Ist das fair gegenüber dem radsport, der fast ausschließlich als einzige sportart aufgrund des dopings verteufelt wird, obwohl viele sportarten nicht besser sind?
Und was versteht man unter doping?
Auch pillen, die vielleicht so mancher politiker, manager oder börsenmakler schluckt, um dem druck stand zu halten?
Im Prinzip fängt sowas ja schon bei "Nahrungsmittelzusätzen" an, geht über Viagra weiter und endet dann irgendwann bei Epo (oder was da auch immer aktuell ist).
Da bin ich wohl (mindestens) einem Radfahrer auf den Schlips getreten
Bei "Olympia" gibt es prozentual gesehen nicht so viele Dopingfälle wie beim Radfahren, weil dort bei einigen Sportarten Doping sinnlos ist (alles wozu man eine ruhige Hand braucht z.B.) und weil manche Sportarten in Mannschaften ausgetragen werden und dort das Risiko, erwischt zu werden, einfach zu groß wäre. Es gibt immer Plaudertaschen. Natürlich gibt es auch olympische Sportarten, die extrem dopinganfällig sind, z.B. Gewichtheben oder Kugelstoßen.
Außerdem wollte ich gar nicht so sehr auf dem Doping rumreiten, sondern nur hinterfragen, wieso Olympia wegen des Dopings uninteressanter sein soll als bspw. Radrennen, bei denen auch gedopt wird.
Im Übrigen fängt "Vorteile verschaffen" schon mit Höhentraining und anderen Privilegien reicher Nationen an. Mir kann auch keiner erzählen, dass ein Land mit hervorragender medizinischer Infrastruktur und Forschung nicht auch Mittelchen ausprobiert, die noch auf keiner Liste stehen, nur weil sie noch nicht bekannt sind.
Also ich denke auch es gibt Sportarten da wird nicht gedopt, keine ahnung zum Beispiel, Tischtennis oder was.
Und andere Sportarten, da sind ALLE gedopt, keine Ahnung, Gewichtheben oder was.
Und ich glaub das fast alle Sportarten in denen es nicht "gegeneinander nach punkten" sondern gegen die "uhr" (also auch radfahren) geht, voll von doping geht, denn da geht es um 1/1000 Sekunde, und wenn irgendeine Pille die bringt, dann wird die genommen.
Höhentraining mag sicherlich der leistungssteigerung dienlich sein, aber ich sehe es als kein doping an, da es kein künstlicher eingriff in den körper ist.
Im sinne von epo spritzen, tabletten schlucken, usw, sondern ein natürlicher prozess des körpers zur bildung von roten blutkörperchen im gegensatz zu epo, fremdblutdoping, usw.
Ist mit sicherheit in den statuten der jeweiligen sportverbände auch als so etwas abgegrenzt.
Eine nahezu endlose liste, von der man bestenfalls sportler weniger verdächtigen könnte, in deren sportarten es nicht vorrangig auf kraft, ausdauer oder kraftausdauer ankommt.
Wobei dann gerade beim schießen oder tischtennis schon wieder das thema aufputschen hinzukommt, um einfach hellwach in jedem moment des wettkampfs zu sein.
Im bezug auf die noch nicht veröffentlichen substanzen in medikamenten, aber in präparaten von sportlern genutzten substanzen, magst du sicher recht haben, bestreite ich auch gar nicht, dass dies nicht der fall ist.
Naja, du hast gesagt, olympioniken verdienen mehr aufmerksamkeit als radsportler. Und da du die tour de france auch noch polemisch als tour de dope bezeichnet hast, musste ich einfach mal meine meinung zum thema olympia ablassen.
Nichts für ungut.
@peak
Da du offensichtlich persönlich betroffen bist- ich meine jetzt Radsport und nicht Doping entschuldige ich mich für die Polemik.
Korrigier mich, wenn ich falsch liege, aber vor 2 Jahren lag die Tour de France am Boden. Alle haben Stein und Bein geschworen, keine Minute lang mehr diesen Betrug zu übertragen. Dann haben alle Radsportler geschworen, nie wieder böse Sachen zu nehmen und dieses Jahr konntest du sowohl auf zig Sendern wieder die Tour sehen und es wurden wieder ein paar Fahrer überführt.
Ein endloses Thema
Im Übrigen steh ich nicht allein mit meiner Meinung, dass Doping in Mannschaftssportarten nix bringt und ob man beim Schießen eher ruhig oder doch aufgeputscht sein sollte, darüber kann man streiten.
Um es noch mal auf den Punkt zu bringen: Doping ist IMHO kein Grund, Olympia zu verdammen und bei anderen Sportereignissen die Augen zu verschließen.
Es würde jetzt wirklich zu einer endlosen diskussion führen, warum im radsport nach wie vor gedopt wird.
Aber feststeht, solange es nicht die garantie gibt, dass wirklich jeder sauber fährt/ist, gibt es für die anderen keinen grund nichts mehr zu nehmen, weil ja doch vielleicht irgendeiner was geschluckt hat.
Der letzte satz ist auf viele sportarten anwendbar.
Seh ich leider anders. Wenn ein mannschaftssportler durch doping nur 5% besser in seinen ausdauer-/kraftfähigkeiten ist (was angesichts der zahlreichen, effektiven mittel sicher realistisch ist), trägt er zu einer besseren mannschaftsleistung bei.
Wenn das ganze konsequent (also für das komplette team) umgesetzt ist, ist das sicher spürbar.
Btw. radsport ist auch ein mannschaftssport. Sicher nicht so massiv wie fußball, aber ohne ein gutes team hätte auch der beste radfahrer keine chance die tour zu gewinnen.
Kleine ergänzung:
Heute wurde ein schütze des dopings überführt, weil er betablocker genommen hat, um eine ruhigere schusshand zu haben.
Man sollte also sehr, sehr vorsichtig sein, irgendwelche sportarten als dopingfrei anzusehen.
Geändert von peak_of_tweak (15.08.2008 um 09:11 Uhr)
Ich hab es heute auf dem Weg zur Arbeit auch gehört und innerlich geflucht.
Im Übrigen hab ich mich bereits bei dir entschuldigt und zum Thema Schießen hab ich 2 Beiträge weiter oben geschrieben:
Zitat:
darüber kann man streiten.
und weiter vorn hab ich behauptet, dass es sinnlos ist. Da steht nicht, dass ich das als dopingfreien Sport bezeichne. Dreh mir also bitte nicht die Worte im Mund rum.
Ich bin kein Arzt und hab auch keine Ahnung, was der Typ genommen hat. Dass man Mittel zur Beruhigung auch als Doping bezeichnet, war mir fremd. Ich hätte das eher als Sucht deklariert. Wie bei einem Alkoholiker, der seinen Sprit braucht, um wieder ruhig zu werden.
Aber egal, der Ausgangspunkt war die Aufmerksamkeit für die Sportler. Selbst wenn alle Teilnehmer der Olympiade dopen würden und diese Annahme auch für alle Radfahrer gelten würde, sind wir wieder bei meiner schon mehrfach geäußerten These, dass das Doping als Begründung für mangelnde Aufmerksamkeit nichts taugt, wenn man anderen Sportlern, die ebenfalls dopen, seine Aufmerksamkeit schenkt.
Ich auch defintiv nicht, nachdem eine Internetbekanntschaft aus Tibet im wahrsten Sinn des Wortes abgeschoben wurde, ein befreundeter IT-Techniker, welcher derzeit bei der Errichtung eines Spitales mitarbeitet aus China geflohen ist, da er die derzeitigen Umstände als untragbar haltet, opfere ich dem keine Minute.
Und als ich die Trainingsbedingungen von den chinesischen Kindern sah, verging es mir noch zusätzlich.
einfach nur ekelhaft, wie die chinsen bei ihren spielen bevorzugt werden. sei es im turnen (männer reck und sprung damen), basketball, turmspringen oder heute im hockey, in nahezu jeder sportart werden zweifelhafte entscheidungen pro china gepfiffen bzw. gegen den gegner.
athleten wie phelps oder bolt treiben es für mich dann aber auf die spitze. soll mir niemand erzählen, dass das alles harte trainingsarbeit ist. 19,30 sekunden auf 200m sind 9,65 sekunden auf 100m, was alleine auch schon weltrekord wäre. zu phelps braucht man denke ich nix weiter sagen, ne maschine hat nen höheren verschleiss als der kerl... ich denke, da wird irgendein mittel im umlauf sein, dass schlicht und ergreifend nicht nachgewiesen werden kann.
Nur solltest du trotz aller spekulationen nicht vergessen, dass deine runtergerechnete 100m zeit nur einen statt 2 starts beinhaltet. Zudem ist die laufphase auch deutlich größer als auf 100m, bei der die hälfte der strecke alleine schon der beschleunigung auf höchstgeschwindigkeit dient.
Es ist also kein wunder, dass er auf 100m runtergerechnet schneller war als bei seinem 100m weltrekord.
Übrigens wäre auch michael johnson anno 1996 schon schneller als bolts 100m weltrekord gewesen.
Und btw erklärt das doping alleine nicht die weltrekorde von bolt. Das zeug, was er nimmt, nehmen alle.
Er MUSS also auch ein absolut außergewöhnliches talent und perfekte physische veranlagungen haben, sonst würde er nicht alle anderen in grund und boden laufen.
Ich guck nur Sportarten wo du eigentlich nicht Dopen kannst; Schießen, Fechten, Reiten, Tischtennis etc... also mental anspruchsvolle Sachen, nicht so Kraftintensiv....
Ok, das mit dem Gewichtheber hab ich auch geguckt, der Kerl is mir einfach sympatisch ^^
Das eigentlich Miese an dieser ganzen Sache ist, dass es Sportler gibt, die sich den Ar$ch aufreißen und alles ihrem Sport unterordnen und durch diese Betrüger in Mitleidenschaft gezogen werden. Wen diese Geschichte von Matthias Steiner kalt lässt, dem ist nicht mehr zu helfen.
Was mich richtig freut, ist die Tatsache, dass das Gewichtheben ja ad hoc als dopingverdächtig galt. Scheinbar ist das Kontrollsystem in diesem Jahr so gut, dass nur saubere Heber den Weg ins Finale geschafft haben. Laut Aussage von Steiner hätte man früher (in einem Dopingumfeld) 470 Kilo schaffen müssen und damit hätte er keine Chancen auf Gold gehabt.
Was mich richtig ärgert, sind die Läufer aus Jamaica. Das ist nicht mehr normal. Schön ist nur, dass sie mit ihren ersten Plätzen die Amis auf 2 verdrängen. Die spektakulärsten Dopingfälle kommen aus den USA, auch wenn die immer gerne mit dem Finger auf andere zeigen.
Ja der Iraner und die Griechen (bei denen ist mehr als das halbe Team aufgeflogen) sind beim Gewichtheben nicht dabei.
Weisste ich hab die olympischen Spiele dieses Jahr auf eine ganz andere Art für mich entdeckt. Eigentlich wollt ichs ja gar nicht ansehen, aber ich guck nach Möglichkeit ziemlich viele "Randsportarten", da kann ich mich auch mitfreuen wenn ein Sportler sagt "wieso undankbarer vierter Platz, das ist doch ein tolles Ergebnis".
Besonders stört mich inzwischen echt, wenn Silber- und Bronzegewinner dann furchtbar deprimiert sind, dass es nicht Gold wurde. Gehts denen um den Sport an sich oder nur darum "FIRST" rufen zu können?
Zweiteres ist nicht der olympische Gedanke oder irre ich mich da...?