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AMD Catalyst Omega: Das Beste kommt zum Schluss (5/13)

AMD Fluid Motion Video

Im Grunde ist die Technologie nicht neu, AMD hatte sie bereits zum Launch der Kaveri-APUs Anfang 2014 angekündigt. Der Haken dabei: Nur PowerDVD 14 von Cyberlink unterstützt Fluid Motion Video bislang und ein entsprechendes Update der Multimedia-Software wurde erst im August ausgeliefert. Eine weitere Einschränkung ist, dass Fluid Motion Video mit PowerDVD 14 nur für Blu-Ray Inhalte funktioniert - aber das hat einen guten Grund.

Hinter dem Marketing-Begriff Fluid Motion Video steht die Technik der Frame Rate Conversion (FRC), die im Omega-Treiber Version 2.0 von AMD entspricht. Damit wird die Framerate eines Films an die Bildwiederholrate des Darstellungsgeräts (Monitor oder TV) angepasst. Für Blu-Ray Filme gilt, dass sie mit einer Framerate von 24 Bilder pro Sekunde vorliegen. Monitore haben jedoch üblicherweise eine Bildwiederholrate von 60 Hz und weil 24 nicht ganzzahlig durch 60 teilbar ist, können die einzelnen Frames des Films nicht mit konstanter Dauer dargestellt werden - für TV-Geräte gilt das Prinzip häufig genauso. Im Ergebnis hakelt das Bild.

AMD Fluid Motion Video Frame Rate Conversion Catalyst Omega

Durch die FRC rechnet eine AMD GPU (Radeon R7 und R9 Modelle) oder Kaveri-APU (Modelle ab 35 Watt TDP) die zu einer Bildwiederholrate von 60 Hz fehlenden Frames von Blu-Ray Filmen in das Videomaterial beim Abspielen ein. Dazu wird die Differenz zwischen zwei aufeinenderfolgenden Frames (in diesem Sinne I- oder P-Frames) analysiert und daraus die benötigte Anzahl neuer Einzelbilder (sozusagen B-Frames) generiert. Durch diese Erhöhung der Einzelbildanzahl auf die native Bildwiederholrate des Anzeigegeräts werden zwei Effekte erreicht. Erstens ist die Anzeigedauer der Einzelbilder einheitlich, wodurch das Hakeln verschwindet und zweitens ruckelt der Film insgesamt weniger, weil die Anzeigedauer der Frames generell von durchschnittlichen 41,6 ms (24 Hz) auf konstante 16,6 ms (60 Hz) sinkt.

In unserem Test erweist sich der Unterschied durch FRC bzw. Fluid Motion Video bei der Betrachtung von Blu-Ray Content wie der Unterschied von Tag zu Nacht. Ärgerlich ist an dieser Stelle, dass wir unsere Aufzeichnung technisch bedingt via YouTube leider nur mit einer Bildwiederholrate von 30 Hz zur Verfügung stellen können. Dadurch fehlt jedes zweite Einzelbild und es wird wieder ein Ruckeln induziert. Dennoch lässt sich auch unter diesen suboptimalen Bedingungen der Effekt der deutlich homogeneren Einzelbildabfolge von Fluid Motion Video im Split-Screen-Verfahren (links original, rechts mit aktiviertem Fluid Motion Video) darstellen.

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