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Die WM im Visier von Hackern?

Freitag, 09. Jun. 2006 21:53 - [al]

Das IT-Unternehmen, welches gemeinsam mit T-Systems für den Aufbau und Betrieb des IT-Netzes verantwortlich ist, fühlt sich zuversichtlich, die erwarteten Hackerangriffe in den Griff zu bekommen.

Pressemitteilung

WM: IT-Infrastruktur für Angriffe gerüstet

"DoS-Attacken erwartet, bis jetzt allerdings keine Probleme"

München - Das IT-Unternehmen Avaya, das gemeinsam mit ´T-Systems für den Aufbau und den Betrieb des IT-Netzes für die diesjährige Fußball-Weltmeisterschaft verantwortlich ist, erwartet mit dem
offiziellen Anpfiff der WM heute, Freitag, auch einen Anstieg von Denial-of-Service-Attacken (DoS) auf die technische Infrastruktur des Turniers. " Unser Netzwerk stellt ein lohnendes Ziel für Angreifer dar. Die Aufmerksamkeit im Rahmen einer derartigen Veranstaltung ist groß. Das ruft natürlich Hacker auf den Plan, die beweisen wollen, dass es möglich ist, in die IT-Infrastruktur einzudringen und sie möglicherweise lahm zu legen", erklärt Andrea Rinnerberger, Leiterin des FIFA-WM-Programms bei Avaya.

Derartige Angriffe wären nicht neu. Bereits zur WM 2002 und der Fußballweltmeisterschaft der Frauen 2003 habe es solche Attacken gegeben. Bislang waren diese jedoch glücklicherweise immer erfolglos. " Das aktuell laufende Netzwerk wurde von Sicherheitsexperten der beiden Unternehmen genau unter die Lupe genommen und auf Zuverlässigkeit überprüft", gibt sich Mike Kelly, FIFA-Verantwortlicher für IT-Lösungen, zuversichtlich. Er sei sehr zuversichtlich, dass alle Vorkehrungen getroffen wurden, um
Angriffe abzuwehren.

Der erste Tag sei immer der interessanteste, da hier die meisten Attacken stattfinden. " Bis jetzt gab es jedoch noch keine Schwierigkeiten", freut sich Rinnerberger. Um der Cyber-Sabotage vorzubeugen, überwachen Spezialisten vom streng gesicherten IT Command Center in München aus rund um die Uhr den Netzverkehr auf verdächtige Vorkommnisse und schreiten ein, falls sie Attacken bemerken. Zusätzlich sollen Intrusion-Prevention-Systeme (IPS) automatisch bösartige Aktionen erkennen und blocken, so Rinnerberger.

Neben der offiziellen FIFA-Infrastruktur sind auch die Anwender während der WM speziellen Gefahren ausgesetzt, warnt der Sicherheitsspezialist Surfcontrol. So seien bereits eine Reihe von Attacken registriert worden, die das Interesse an der Weltmeisterschaft ausnutzen, um an Geld, Informationen und Adressen zu gelangen. Vor einigen Wochen wurden in Südamerika E-Mails versandt, die als Mitteilung
von MasterCard getarnt waren und den Gewinn von WM-Freikarten einschließlich Reise und Unterkunft versprachen.

Vor wenigen Tagen identifizierte SurfControl zudem eine E-Mail-Scam, in der die Empfänger überredet werden, fünf Britische Pfund auf ein Online-Konto zu überweisen. Im Gegenzug versprachen die Betrüger heiße Tipps, noch an WM-Tickets zu gelangen. Diese so genannten Social Engineering-Taktiken würden während der WM zweifellos zunehmen, sind die Experten überzeugt. Während der WM rät SurfControl daher zu erhöhter Aufmerksamkeit beim Öffnen von E-Mails. Unaufgefordert eintreffende Mitteilungen oder solche mit WM-Betreffzeilen sollten ungeöffnet gelöscht werden. User sollten weiters Links in verdächtigen Mails nicht anklicken - ein Rat, der übrigens auch nach der WM nicht vergessen werden sollte.
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