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Alt 16.10.2019, 12:57   #1 (permalink)
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Oromis wird schon bald berühmt werdenOromis wird schon bald berühmt werden

Standard Zalman Z7 Neo – Gaming-Tower im Test

Zalman Z7 Neo – Gaming-Tower im Test

- Einleitung
- Spezifikationen
- Lieferumfang
- Aufbau & Verarbeitung
- Einbau & Verkabelung
- Kühlung & Beleuchtung
- Fazit

Einleitung
Auch wenn Zalman im Kerngeschäft, bei den CPU-Kühlern, nicht mehr so viel Aufmerksamkeit genießt wie früher, so ist das Unternehmen doch weiterhin am Markt aktiv. Dabei bietet Zalman inzwischen auch mehrere PC-Gehäuse an - mit Fokus auf Spieler. Im Mai wurden die beiden Modelle K1 und Z7 Neo vorgestellt, und letzteres befindet sich nun hier im Test.

Das Z7 Neo ist ein klassischer Gaming-Tower mit modernem 2-Kammer-Aufbau. Für einen Preis von rund 60 Euro soll das Modell vier Lüfter mit integrierter RGB-Beleuchtung bieten. Auffällig ist zudem das Mainboardtray, das im Gegensatz zum Rest des Gehäuses in weiß und nicht in schwarz gehalten ist.
https://img.tweakpc.de/images/2019/1...Neo-Rot.md.jpg
Im Inneren des Z7 Neo können ATX-Mainboards und -Netzteile untergebracht werden. Die maximale Grafikkartenlänge gibt Zalman mit 355 Millimetern an, CPU-Kühler sollen maximal 165 Millimeter hoch sein. Damit bietet das Gehäuse Platz für alle üblichen PC-Komponenten.

Zumindest anhand der Spezifikationen ist Zalmans Neuling somit ein durchschnittliches Gehäuse, das weitestgehend den aktuellen Konventionen folgt. Ob es dem Gehäuse trotzdem gelingt, auf dem Gehäusemarkt in einigen Bereichen hervorzustechen, wird der folgende Test zeigen.

Spezifikationen
- Abmessungen (BxHxT): 213 x 460 x 420 mm
- PCI-Steckplätze: 7
- Laufwerke: 2x 3,5“ + 2x 2,5“
- Netzteil: ATX
- Mainboard: bis ATX
- CPU-Kühler: bis 165 mm
- Grafikkarte: bis 355 mm
- Gewicht: 7,20 kg
- Lüfter gesamt: 6 (4 enthalten)
- Lüfter vorne: 3 x 120 mm (3x enthalten)
- Lüfter oben: 2 x 140 mm / 2 x 120 mm
- Lüfter hinten: 1 x 120 mm (enthalten)

Lieferumfang
Bei der Verpackung folgt Zalman dem gängigen Standard: Ein schwarz bedruckter Pappkarton, in dessen Innerem sich das durch Schaumstoffteile gepolsterte Gehäuse befindet.

Im Festplattenschacht ist das Zubehör untergebracht, das aus den für die Montage nötigen Schrauben besteht. Zusätzlich gibt es drei Mainboard-Abstandshalter, zwei PCI-Blenden, zwölf schwarze Lüfterschrauben, Gummieinsätze um die Ports am I/O-Panel vor Dreck zu schützen, und fünf schwarze Kabelbinder mit einer Länge von jeweils 15 cm.

Aufbau und Verarbeitung
Die Vorderseite des Z7 Neo wird insbesondere durch die dort verbaute, getönte Glasscheibe geprägt, die einen Blick auf die verbauten Frontlüfter ermöglicht. Das Glas bedeckt aber nicht die gesamte Fläche, sondern es ist von Kunststoff eingerahmt. Zur Vorderseite hin sind die sichtbaren Rillen indes reine Deko, die Luftzufuhr erfolgt über die Öffnungen an den Seiten.
https://img.tweakpc.de/images/2019/1...o-Front.md.jpg
Das I/O-Panel des Gehäuses befindet sich vorne an der Oberseite, es besteht aus einem USB-3.0- sowie zwei USB-2.0-Anschlüssen und zwei Klinkenbuchsen. Zalman verbaut hier die schöneren, voll eingefassten USB-Buchsen, wie im Bild zu sehen ist eine davon beim hier getesteten Exemplar leicht gebogen. Dabei handelt es sich um einen rein optischen Makel, USB-Stecker können problemfrei eingesteckt werden.
https://img.tweakpc.de/images/2019/1...IOPanel.md.jpghttps://img.tweakpc.de/images/2019/1...Neo-Top.md.jpg
Abgesehen des I/O-Panels ist die Oberseite unspektakulär, dort befindet sich lediglich noch der magnetische Staubfilter für die oberen Lüfter. Ähnlich unspektakulär gestaltet sich die Rückseite, die den üblichen Aufbau zeigt. Auch die Unterseite des Gehäuses offenbart keine Besonderheiten: Dort sind lediglich die gummierten Standfüße und der Staubfilter für das Netzteil untergebracht.
https://img.tweakpc.de/images/2019/1...eo-Heck.md.jpghttps://img.tweakpc.de/images/2019/1...-Bottom.md.jpg
Wesentlich spannender wird das Z7 Neo im Innenraum, denn hier löst Zalman einige Details anders als die Konkurrenz. Der grundlegende Aufbau ist allerdings klassisch: Das Gehäuse besteht aus zwei Kammern, wobei das Netzteil und die 3,5“-Laufwerke in der unteren Kammer Platz finden.
https://img.tweakpc.de/images/2019/1...nenraum.md.jpghttps://img.tweakpc.de/images/2019/1..._Hinten.md.jpg
Besonders auffällig ist natürlich die Farbe des Mainboardtrays. Das Unternehmen setzt hier auf eine glatte, weiß glänzende Beschichtung. Zusätzlich verbaut Zalman seitlich des Mainboards nicht mehrere kleinere Durchlässe, sondern eine breite Ausbuchtung durch die Kabel geführt werde können. Auf der Rückseite des Mainboardtrays zeigt sich ein gewohntes Bild: Es gibt zahlreiche kleine Ösen für Kabelbinder, die beiden Laufwerksträger für SSDs und die Platine, mit der die Lüfter beziehungsweise deren Beleuchtung angesteuert werden.

Das Z7 Neo ist stabil gebaut und hat eine anständige, aber nicht beeindruckende Verarbeitungsqualität. Die Metallteile sind durchweg sauber verarbeitet, doch ist insbesondere die Lösung für die Entkopplung der Glasscheibe nicht sonderlich schön. Diese sieht man zwar nur, wenn das Fenster abgenommen wird, doch wäre eine gleichmäßigere Platzierung der Gummidämpfer dennoch besser gewesen.

Einbau und Verkabelung
Der Einbau im Z7 Neo gestaltet sich wie gewohnt. Aufgrund der großzügig dimensionierten Kabeldurchlässe gibt es keine Reihenfolge, die beim Einbau zwingend eingehalten werden muss.
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Wie bereits erwähnt befinden sich im Lieferumfang drei Mainboard-Abstandshalter. Diese werden auch benötigt, denn nur die sechs der neun für ATX-Mainboards benötigten Abstandshalter sind ab Werk verbaut – die übrigen drei muss man selbst einschrauben. Dafür können einfach ein Schraubenzieher und eine passende Schraube verwendet werden. Ein optionaler Aufsatz wäre aber noch schön gewesen, um diesen Arbeitsschritt zu erleichtern.

Ist das getan, kann das Mainboard eingesetzt und festgeschraubt werden. Anschließend können Erweiterungskarten angebracht werden, für die Zalman eine ungewöhnliche Lösung einsetzt. Anstelle der oft verbauten, entnehmbaren Abdeckung über den Blenden ist diese beim Z7 Neo drehbar verbaut, sodass sie nach der Montage nicht wiedereingesetzt werden muss – das erspart Arbeit. Nicht ganz so schön sind hingegen die PCI-E-Blenden zum herausbrechen, doch zumindest liegen dem Gehäuse zwei Blenden bei, die gegebenenfalls eingesetzt werden können.

Der Einbau des Netzteils und der Laufwerke erfolgt wie üblich – hier gibt es keine Besonderheiten. 2,5“-Laufwerke werden von unten her festgeschraubt, 3,5“-Laufwerke wahlweise werkzeuglos durch Zapfen montiert oder zusätzlich verschraubt. Die werkzeuglose Montage ist dabei entkoppelt: Gummiringe trennen die Festplatte vom Rahmen.
https://img.tweakpc.de/images/2019/1...25Slots.md.jpg
Bonuspunkte holt sich das Z7 Neo insbesondere durch die Verkabelungsoptionen: Hinter dem Mainboardtray stehen 24 Millimeter zur Verfügung, was noch im üblichen Rahmen liegt. Im Bereich seitlich des Mainboards stehen hingegen stolze 49 Millimeter zur Verfügung, was die Unterbringung des Kabelbaums deutlich erleichtert. Angenehmer wird die Verkabelung auch durch die gut platzierten Kabelbinder-Ösen und die drei Kabelklammern am Heck, die für das CPU-Stromkabel verwendet werden können. In diesem Punkt steht das Gehäuse somit auch vielen teureren Gehäusen in nichts nach.

Kühlung und Beleuchtung
Wie in der Preisklasse üblich, kann das Z7 Neo nicht bei allen Features in die Vollen gehen, und das wäre auch nicht zu erwarten. Der Fokus lag dabei offenbar – neben der (zweifarbigen) Optik – auf den Punkten Kühlung und Beleuchtung, denn hier spendiert Zalman gleich vier Lüfter mit RGB-LEDs im Rahmen.
https://img.tweakpc.de/images/2019/1...o-Gruen.md.jpghttps://img.tweakpc.de/images/2019/1...euerung.md.jpg
Hier zeigt das Gehäuse ein sehr gemischtes Bild. Einerseits gibt es eine im Betrieb wirklich sehr gelungene RGB-Beleuchtung, die über das I/O-Panel angesteuert werden kann. Zudem sind alle Lüfter im Gehäuse auf Schienen montiert, was in dieser Preisklasse ebenfalls noch keineswegs selbstverständlich ist und für Flexibilität sorgt.
https://img.tweakpc.de/images/2019/1...p_Innen.md.jpghttps://img.tweakpc.de/images/2019/1...t_Innen.md.jpghttps://img.tweakpc.de/images/2019/1...klufter.md.jpg
Kritik muss sich Zalman allerdings für die Ansteuerung der Lüfter gefallen lassen: Diese setzen auf einen proprietären Anschluss und können dementsprechend nur über die Platine hinter dem Mainboard betrieben werden – und diese gibt nur eine konstante Spannung von 12 Volt aus. Somit ist eine Regelung der Gehäuselüfter unmöglich und die Lüfter laufen konstant mit ihrer Maximaldrehzahl.

Zudem gibt es noch eine kleine Besonderheit, die vor dem Kauf dringend zu beachten ist: Das Z7 Neo stellt den Nutzer vor die Wahl, ob er die Lüfter insbesondere für optische Zwecke oder für eine starke Kühlung verwenden möchte. Standardmäßig sind die Lüfter in das Frontelement eingeschraubt und sitzen nur wenige Millimeter hinter der Glasscheibe. Das sorgt für eine beeindruckende Optik im Betrieb, beschränkt aber die Kühlleistung auf ein Minimalniveau - wirklich Luftdurchsatz wird so nicht erreicht. Alternativ kann man die Lüfter am Korpus festschrauben und somit deutlich mehr Frischluft ins Gehäuse schaffen dadurch sind die LEDs allerdings weniger im Blickfeld.

Fazit
Für rund 60 Euro wirft Zalman das Z7 Neo in einen hart umkämpften Markt. Das Gehäuse löst dabei einige kleinere Details anders als die Konkurrenz und kann so durchaus hervorstechen. Exemplarisch zu nennen wären beispielsweise das weiße Mainboardtray und die Festplattenentkopplung.

Leider erlaubt sich das Unternehmen aber auch einige Entscheidungen, die aus Sicht eines „PC-Enthusiasten“ nicht wirklich nachvollziehbar sind. Die Lüfter bei Maximaldrehzahl zu betreiben und direkt hinter der Glasscheibe zu verbauen, um die Optik zu verbessern und zugleich Kühlleistung zu opfern, mag für viele Bastler abwegig erscheinen, doch dürfte es auch Leute geben, die diesen Tausch für sinnvoll halten.
https://img.tweakpc.de/images/2019/1...Neo-Rot.md.jpg
Wiederum positiv präsentiert sich das Z7 Neo beim Einbau, denn die Unterbringung der Kabel ist für die Preisklasse sehr gut gelöst. Hinter dem Mainboardtray gibt es reichlich Platz, viele Möglichkeiten zur Fixierung und auch genügend Kabeldurchlässe – ein schneller und ordentlicher Einbau ist somit kein Problem.

Unterm Strich dürfte das Z7 Neo sich insbesondere für jene Nutzer eignen, für die die Optik das wichtigste Kaufkriterium ist, und die keinen Wert auf einen Silent-Betrieb legen. Bei wem das zutrifft, oder wer ohnehin ausschließlich mit Kopfhörer spielt, der kann mit dem Gehäuse durchaus glücklich werden. Für alle anderen gibt es in diesem Preissegment genügend Alternativen.


Positiv:
- Angenehmer Einbau und gute Verkabelungsmöglichkeiten
- Lüfter-Optionen (überall Schienen), prinzipiell gute Gehäuselüfter...
- (Besondere Optik mit weißem Mainboardtray und gut umgesetzter Beleuchtung)

Neutral:
- (Frontlüfter: Wahl zwischen schöner Optik und guter Belüftung)

Negativ:
- ...die nicht geregelt werden können (Laufen immer auf maximaler Drehzahl!)
- Verarbeitungsqualität könnte an einigen Stellen besser sein (USB-Port, Seitenscheiben-Befestigung)
Oromis ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.10.2019, 14:52   #2 (permalink)
PC Schrauber
 
Benutzerbild von sachsenlok
 

Registriert seit: 13.05.2016
Beiträge: 148

sachsenlok befindet sich auf einem aufstrebenden Ast

Standard AW: Zalman Z7 Neo – Gaming-Tower im Test

für mich persönlich leider durchgefallen, da mind. 1 Schacht für ein optisches Laufwerk fehlt und ansonsten zu viel Glas und zu viel bling bling.
sachsenlok ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 19.10.2019, 23:53   #3 (permalink)
Hardware Freak
 
Benutzerbild von poiu
 

Registriert seit: 19.10.2013
Beiträge: 5.607

poiu ist einfach richtig nettpoiu ist einfach richtig nettpoiu ist einfach richtig nettpoiu ist einfach richtig nett

Standard AW: Zalman Z7 Neo – Gaming-Tower im Test

Für dein 5 1/4 Floppy Laufwerk xD
poiu ist offline   Mit Zitat antworten
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