Ich habe immer das Gefühl, dass die Leute, die solche Berichte veröffentlichen, irgendwas studiert haben, dass sie nach Abschluss Berufe ausüben lässt, in denen sie mit "normalen Menschen" nicht mehr in Kontakt treten.
Die beschriebenen Bedingungen sind nicht nur für gering qualifizierte Arbeitnehmer auch in Deutschland keine totalen Ausnahme-Situationen mehr. Sicher ist es nicht die Regel und wahrscheinlich bekommt man in Deutschland evtl. auch ein paar Euro mehr für die Arbeit, aber am eigentlichen Fakt ändert das nichts.
Einzelhandel, Gesundheitswesen, Call-Center, manche Leiharbeiter etc.
Die Idee mit den 2 Zwölf-Stunden Schichten ist an sich auch ein alter Hut. War vor der Wende in der Chemischen Industrie z.B. gang und gäbe.
Heute wird nur mehr gejammert und alles aufgebauscht von Leuten, die von 9.00 bis 16.00 Uhr arbeiten.
Die Leute sind halt immer das "Vorzeigebeispiel" und die schlimmsten Fälle.
Ich gebe dir Recht Uwe, dass es ist nicht nur so am Fließband ist, wenn ich meine Freunde mal anschaue, die arbeiten fast alle von morgens bis abends. Das da einer nen normalen 8 Stunden Tag hat ist eher die Ausnahme als die Regel.
Ich denke mir manchmal das unsere Eltern eigentlich im Luxus gelebt haben, die hatten zwar nur 1 TV, maximal 1 Auto, und auch sonst nicht viel. Vatter ging 8 Stunden arbeiten, Mutter kümmerte sich um den Haushalt und Kinder und davon können 2 Erwachsene und 2 Kinder gut leben und über die Runden kommen. Und vor allem man hat positiv in die Zukunft gesehen.
Wie sieht es denn heute aus bei vielen. Entweder Alleinstehend und die Steuern fressen einen auf, oder ein Paar wo beide arbeiten und kaum noch Zeit für Kinder ist oder man erst überhaupt keine bekommt. Ständig hört man nur Schulden Schulden Schulden, Inflation Inflation, Renten könnt ihr eh vergessen. Und so treiben wir uns alle an immer mehr und mehr zu arbeiten. Irgend einer muss ja für die ganzen Schulden aufkommen.
Wir arbeiten alle immer mehr und haben am Ende doch immer weniger. Herzlich Willkommen im Hamsterrad.
Webmaster / Forumadmin [TweakPC Team] "It is far easier to concentrate power than to concentrate knowledge." Thomas Sowell
Die beschriebenen Bedingungen sind nicht nur für gering qualifizierte Arbeitnehmer auch in Deutschland keine totalen Ausnahme-Situationen mehr. Sicher ist es nicht die Regel und wahrscheinlich bekommt man in Deutschland evtl. auch ein paar Euro mehr für die Arbeit, aber am eigentlichen Fakt ändert das nichts.
Einzelhandel, Gesundheitswesen, Call-Center, manche Leiharbeiter etc.
Ich halte es für verkehrt aus der Ist-Situation auf die Soll-Situation zu schließen. Oder anders ausgedrückt, gegebene Zustände damit zu rechtfertigen, dass man diese in der Welt vorfindet halte ich für sinnlos. In der Philosophie nennt man so etwas den naturalistischen Fehlschluss.
Standardbeispiel: Nur weil du dein Leben lang nur weiße Störche gesehen hast, kannst Du daraus nicht schließen, dass es keine schwarzen oder rote Störche gibt. Der Empirismus kann eben nur beschreiben, was man gesehen hat, aber nicht das was möglich ist oder gar das was wir als Richtig empfinden.
So geshehen macht es die Situation für die Foxconn-Mitarbeiter nicht besser oder erträglicher, weil wir sie hier auch vorfinden. Die Arbeitsbedingnungen von A lassens ich eben nicht mit den Arbeitsbedingungen von B rechtfertigen.
IST-Situation? Soll-Situation?
Mann du bist auch so ein Oberschlauer, der immer alles anders verstehen will und alles verkomplizieren muss.
In der Öffentlichkeit werden immer die Arbeitsbedingungen von anderen kritisiert. Asien allgemein, China, Foxconn, Apple. Bloß nicht vor der eigenen Haustür nachsehen.
Mir geht es darum, dass bei uns auch Leute unter miesen Bedingungen arbeiten müssen.
Die haben aber keine Lobby, die sich drum kümmert. Wer legt sich schon gern mit den großen europäischen Konzernen an, wo wir doch lieber Heile Welt in Europa spielen?
Da zeigen wir lieber mit dem Finger wieder mal auf Foxconn. Dumm nur, dass das jetzt in Pardubice passiert. Lange wird es nicht mehr dauern und man muss sich mit den eigenen Problemen beschäftigen.
Man kann schließlich nicht alle Arbeitsplätze auslagern.