TweakPC



TweakPC Exklusiv: Neue Grafikkarten-Serie von ATI

Samstag, 05. Nov. 2005 16:42 - [jp] - Quelle:

Kaum ist die X1000-Serie auf dem Markt, released ATI auch schon einige Workstation-Grafikkarten, die noch in diesem Jahr in den europäischen Handel kommen werden. Wir haben uns da mal schlau gemacht und einige Details schon weit vorab ausgraben können.

Die neue Serie hört auf den Namen FireMV und ist bald als 2200 und 2400 Modell in Europa verfügbar. Hierbei handelt es sich um professionelle 2D-Grafikkarten, die entsprechend zwei (FireMV 2200) und vier (FireMV 2400) Displays ansprechen sollen. Somit also einiges an Konkurrenz für nVidias NVS-Serie und Matroxs MM-Serie bieten.

ATI lässt dabei den AGP-Bus aussen vor und konzentriert sich lediglich auf den PCI und PCI-Express. Hierbei gibt es auch signifikate unterschiede bei gleicher Modell-Bezeichnung. So sind die PCI-Modelle niedriger getaktet als die PCI-Express-Modelle, wobei sich keine Unterschiede im Namen finden und auch Preislich alles gleich bleibt. Somit ist wohl dann bald etwas Verwirrung vorprogrammiert.

Die FireMV 2200 PCI und die FireMV 2400 PCI, sollen jeweils nur mit einem Core-Takt von 240 MHz betrieben werden. Dies ist deutlich niedriger, als man es bei allen bisher bekannten Radeon X Modellen kennt, so dass anzunehmen ist, dass hier eine RV280LX (Radeon 9250) hinter den Kulissen arbeitet. Bei der FireMV 2200 PCI-Express und der FireMV 2400 PCI-Express lichtet sich ebenfalls der Nebel. Hier konnten wir in Erfahrung bringen, dass die Karten jeweils mit 325MHz (Core) und 400MHz (RAM) getaktet sind. Dies entspricht genau den Werten einer RV370 (Radeon X300).

Für professionelle 2D-Grafik verlangen Hersteller wie nVidia, Matrox und nun auch ATI, einiges an Geld. Die einfache FireMV 2200, die zwei Displays ansprechen kann, soll als PCI und als PCI-Express-Karte mit gut 179 Euro zu Buche schlagen. Wem hier ungläubig die Kinnlade eine Etage tiefer rutscht, sollte dabei bedenken, dass diese Karten 3 Jahre Garantie bieten und auch sonst mit einem überdurchschnittlichen Service gesegnet wurden. So bietet ATI auch diverse Direkt-Support-Leistungen wie auch Service-Nummern an, die man von herkömmlichen Grafikkarten nicht kennt (und oftmals schmerzlich vermisst).

Etwas extrem wird es aber bei den FireMV 2400 Modellen. Hier sind zwar in den PCI und PCI-Express Modellen jeweils zwei Grafikchips verbaut, um auch jeweils vier Displays bedienen zu können, doch ein Preis der bei circa 499 Euro pro Karte landet, wirkt sich dann doch einwenig überdimensioniert aus. Schließlich realisiert sich für soviel Geld so macher seine wildesten 3D-Grafikkarten-Träume.

Die PCI-Modelle sind jeweils mit 64MB und 128MB ausgestattet, um somit jedem Display mit 32MB begegnen zu können. Die PCI-Express-Modelle bieten bei gleichem Preis 128MB und 256MB, powern somit mit jeweils 64MB pro Display, ohne dabei höhere Auflösungen zu unterstützten. Dies unterstreicht nochmal die Annahme, dass in der PCI und PCI-Express Version jeweils zwei unterschiedliche Grafikchips arbeiten. Da wir hier aber keine Gewissheit besitzen, lassen wir Spekulationen aussen vor.

Erwähnenswert bleibt noch die Tatsache, dass bei jeder hier erwähnten Grafikkarte der Speicher mit 64bit angebunden ist. Wer sich also ein Multi-View-Gaming-Spektakel erhofft hatte, wird schmerzlich enttäuscht. Dies sind tatsächlich nur reine 2D-Grafikkarten, die im 3D-Segment nicht viel Freude bereiten dürften. Zumindest kann ATI aber nun eine Workstation-Grafikkarten-Lücke schließen, die schon seit längerem bestand. Obwohl auch ATI keine Preis-Revolution in diesem Segment einläuten konnte.

Verwandte Testberichte, News, Kommentare
Forum News



ueber TweakPC: Impressum, Datenschutz Copyright 1999-2024 TweakPC, Alle Rechte vorbehalten, all rights reserved. Mit * gekennzeichnete Links sind Affiliates.