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NVIDIA GeForce GTX 590 im Test (19/19)

GeForce GTX 590 Performance Beurteilung

Die Frage ob die GeForce GTX 590 nun die schnellste Grafikkarte der Welt ist, ist gar nicht so einfach zu klären wie gedacht, denn die beiden Kontrahenten liefern sich ein echtes Kopf an Kopf rennen. Interessanterweise sind sie nicht immer etwa gleich schnell, sondern jede Karte hat ihre Disziplinen in denen sie massiv vorprescht, um dann in anderen wieder hinten an zu stehen.

Ein interessantes Beispiel ist hier die Kombination Dirt2 und F1 2010. Obwohl beide Spiele auf dem gleichen Grafik Engine basieren, ist die GeForce Karte bei Dirt 2 deutlich schneller, muss sich dafür in F1 mit dem neusten AMD Treiber und Crossfire Profilen geschlagen geben. Ohne aktualisierte Crossfire Profile sah es in F1 2010 noch anders aus. Das Beispiel macht deutlich wie sehr die Performance bei Crossfire/SLI Karte auch vom aktuellen Treiberstand und den Crossfire/SLI Profilen abhängt.

Nach unsere Benchmarkauswahl ist die GeForce GTX 590 bei derzeitigem Treiberstand einen Tick schneller als die AMD Karte. Generell kann man auch sagen, das die GeForce 590 bei älteren Games DX9/DX10 schneller ist. Bei DX11 Titeln holt die Radeon 6990 auf und gewinnt wegen des größeren Speichers bei massiv hohen Auflösungen noch mal Fahrt. So wundert es dann auch nicht, wenn die AMD Radeon HD 6990 beim Betrieb mit 3 Monitoren die Nase leicht vorn hat.

 Wie dramatisch sich mehr Speicher auswirken kann sieht man dann bei einer Auflösung von 7680x1600 bei 4xAA, wo die GeForce Karte mitunter nicht mehr funktioniert und daher im Performance Durchschnitt stark abfällt. Wenn sie funktioniert, ist sie dann aber auch wieder in etwa so schnell wie Radeon HD 6990. Man sieht so einfach ist die Sache nicht und welche die schnellere der beiden Karten ist hängt von den gewählten Games und nicht zuletzt auch noch vom Einsatzzweck ab.

Und dazu scheint sich ein weiterer Aspekt zu ergeben, den wir mangels Zeitdruck nicht mehr überprüfen können. Viele der Benchmarks scheinen - bei der massiven Performance die die Karten liefern - auch in den höchsten Auflösungen CPU limitiert zu sein. Dies kann sich natürlich ebenfalls auf den Gesamteindruck auswirken, hat am Ende auf die Spielbarkeit aber keinen Einfluss. Wenn man selbst Crysis, Bulletstorm und sogar Metro 2033 in 2560x1600 mit Anti Aliasing spielen kann, was will man noch mehr. Und so zeigt sich dann auch das sich die beiden Karten in Sachen Spielbarkeit quasi immer den Vollausschlag liefern, sogar bis 2560x1600 mit Anti Aliasing. Lediglich beim Eyfinity/Vision Surround bei 7860x1600 mit Anti Aliasing hat die Radeon Karte in Sachen Spielbarkeit deutlich die Nase vorn.

Fazit

Kommen wir zum abschließenden Fazit. Da sich die beiden neuen 3D Boliden in Sachen Leistung relativ gleich sind, fällt natürlich der Fokus damit auf alle anderen Aspekte. Diese wären in der Preisklasse vor allem das "Gesamterlebnis", die Lautstärke, der Verbrauch und natürlich nicht zu verachten der Preis selbst.

Betrachtet man den Verbrauch so liegt die GeForce Karte sowohl im Idle als auch unter Last hinter der Radeon HD 6990. Die Frage ist nur, ob das einen Käufer einer Grafikkarte für über 600 Euro interessiert? Wohl weniger, denn ein solches Geschoss wird man sich nicht in den "24 Stunden Stromspar Bürorechner" packen, sondern in eine exklusive Gaming Kiste, quasi den Porsche unter den Gaming PCs.

Wesentlich wichtiger scheint einem da schon die Lautstärke zu sein und hier hat NVIDIA seine Hausaufgaben wirklich gemacht. Nicht das die GeForce GTX 590 ein absoluter Leisetreter ist, aber gemessen an der Leistung ist die Lautstärke wirklich gut. Die GeForce GTX 590 ist unter Last sogar leiser als eine GeForce GTX 580! Deutlich besser wird man es mit konventionellen Mitteln nicht hinbekommen. AMD sollte sich mit seiner Radeon HD 6990 einmal ein Beispiel an der Kühlung der GTX 590 nehmen.

Zum Abschluss bleibt das "Gesamterlebnis". Hatten bisher die AMD Karten hier auf der Haben Seite immer Eyfinity und NVIDIA sein PhysX und 3D Vision so zeigt sich auch hier die Situation mit der GeForce GTX 590 anders. Denn die GeForce GTX 590 kann auch sofort drei Monitore im Surround Modus betreiben. Natürlich nicht gleich fünf oder sechs wie die Radeon HD 6990, aber dieses Szenario wird im normallfall sowieso selten genutzt werden. Dazu braucht die NVIDIA Karte auch keine Adapter, denn sie besitzt drei DVI Anschlüsse. Man sieht einen wirklichen Gewinner kann man nicht so recht ausmachen. Sowohl die AMD als auch die GeForce Karte besitzen ihre Vorzüge.

Um dennoch eine Empfehlung abzugeben. Wer hohen Wert auf eine angenehme Geräuschkulisse legt, einen großen oder drei kleine Bildschirme betreibt, Spaß an echtem 3D mit Brille sowie PhysX hat und die maximale Performance bei maximalen Settings sucht, fährt mit der GeForce GTX 590 vermutlich besser. Wer drei größerer oder sogar mehr Bildschirme betreiben will, dem bietet die Radeon HD 6990 wegen des größeren Speichers mehr Potential. Optional besteht natürlich immer auch die Möglichkeit zu zwei GeForce GTX 570/580 im SLI zu greifen, hier wird wohl vor allem der Preis die entscheidende Rolle spielen.

Die Point of View GeForce GTX 590 ist eine Grafikkarte fürs Extreme und nicht für jedermann. Das wird bei einem Preis von über 600 Euro schnell klar. Mit zwei GeForce GTX 580 landet man allerdings schnell über 800 Euro und zwei GeForce GTX 570 haben weniger Speicher als die GTX 590 und schlagen auch mit etwa 600 Euro ein.

NVIDIA hat aus der GTX 590 wirklich das maximal machbare herausgeholt und das eigentlich in quasi allen Bereichen. Wer die Ultimative Extreme Gaming Karte sucht und dabei nicht auf den Preis achten muss, kann hier nicht viel falsch machen, was uns einen Xtreme und den Performance Award für die Point of View GeForce GTX 590 wert ist.

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24.03.11 / rj

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Übersicht der Benchmarks in diesem Artikel:
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