Sehr geehrte TweakPC-Gemeinde,
da ich bisher mit meinem Problem völlig alleine stehe und ich niemanden kenne, dem ähnliches passiert ist, schildere ich Euch nachfolgend mein Problem:
Mein PC stürzt immer ab bzw. das Bild friert ein. Jedoch nicht im klassischen Sinne, sondern immer nur ca. 5-10 min nachdem ich ihn einschalte. Mir kommt es vor als stürze er früher ab, wenn man ihn stärker belastet in diesen ersten Minuten. Wenn ich einfach weggehe und nichts am PC tue, bleibt er etwas länger am laufen.
Wenn er nun abstürzt startet er von selbst wieder neu und läuft anschließend absolut stabil. Ich habe ihn in meinen "Tests" tagelang angelassen und er ist nicht einmal danach abgestürzt. Auch bei extremer Belastung (Stichwort: Temperatur) funktioniert er einwandfrei. Wenn ich ihn jedoch komplett ausschalte, taucht beim neuerlichen Anschalten wieder das alte Problem auf: Nach 5-10 min friert er ein bzw. stürzt ab. Auch wenn das Bild eingefrohren ist und ich ihn manuell neustarte (aber NICHT ausschalte) läuft er anschließend tagelang ohne Probleme. Lediglich nach dem kompletten Ausschalten kommt _einmal_ nach der oben beschriebenen Zeitspanne (5-10 min) dieses einfrieren/abstürzen.
Für mich ist dies völlig unerklärlich. Ein Treiberproblem sollte auszuschließen sein, ich habe mehrfach Windows und sämtliche Treiber komplett neu aufgespielt - jedesmal blieb das Problem bestehen. Auch sonstige Hardwarekonflikte oder Temperaturprobleme scheinen ausgeschlossen zu sein, denn warum sollte dieses Problem dann nur zu Beginn bestehen und nach einem Neustart weg sein?
Wie Ihr seht drehe ich mich im Kreis und keiner meiner bisherigen Ansätze führte zur Lösung. Hat von Euch jemand eine Idee woran das liegen könnte bzw. was ich noch austesten sollte?
MfG Simazin
Mein System:
CPU: AMD Athlon 64 3200+ / Arctic Cooling Freezer 64 Pro
Mainboard: ASUS A8N-E
RAM: 2x Corsair 512 MB DDR 200 MHz
Grafikkarte: XFX 7800 GT Extreme Gamer
Netzteil: BeQuiet T5 420 Watt
Betriebssystem: Windows XP Proffesional SP2
Vielen Danke für Eure Antworten!
Den Memtest hatte ich auch mal probiert aber nur 1-2 Stunden. Werde den dann mal heute Nacht durchlaufen lassen.
Bei den Komponenten wird es schwieriger, da ich gerade nichts passendes (Mainboard/Netzteil) zur Verfügung habe. Jedoch habe ich Festplatte, Kühler und Laufwerke (zwangsweise) bereits ausgetauscht (ohne Erfolg) und deswegen kann es wirklich nur noch an Netzteil, Grafikkarte, Mainboard oder Prozessor von Hardware-Seite her liegen.
Beim OS hatte ich sowohl mit Windows XP Home als auch Windows XP Proffesional dieses Problem, könnte gegebenenfalls ja noch Vista ausprobieren.
Nochmals Danke für die Antworten.
PS: Wenn noch jemand eine Idee hat bitte melden
MfG Simazin
Eine neue Idee hab ich jetzt nicht grade, aber ich tippe auch ganz stark auf ein Problem mit dem Board oder dem NT. Meiner Erfahrung nach kommen viele "unerklärliche" Probleme von einem fehlerhaften NT, defekter RAM verursacht eher Bluescreens.
Aber auch grade die A8N-Reihe hat durch defekte Kondensatoren auf sich aufmerksam gemacht. Diese sind eigentlich relativ einfach zu erkennen, der Deckel ist dann gewölbt, bei der PCGH hatten sie grade eine Bilderstrecke von sowas.
Software würd ich generell ausschließen, wenn der Fehler selbst nach Neuinstallation auftritt.
Wenn du es nicht schon getan hast, probier aber doch mal ein BIOS-Reset.
Edith sagt mir grad, ich sollte vielleicht mal aufs Datum schauen bevor ich was schreib
Hi, das Thema ist leider immer noch aktuell. Da ich in letzter Zeit wenig Zeit hatte weiter zu testen melde ich mich nun endlich zurück.
Habe mitlerweile das Netzteil testweise ausgetauscht ohne Besserung.
Auch der MemoryTest brachte keine Fehler zu Tage
Scheint alles auf das Mainboard hinaus zu laufen. Habe die Kondensatoren schon genauer betrachtet, aber sehen alle unversehrt aus. Also werde ich wohl nicht darum herum kommen ein neues Mainboard anzuschaffen, der Fehler scheint da zu liegen
So wie du das Problem schilderst, ist in der Tat entweder das Mainboard oder das Netzteil schuld.
Auch wenn Kondesatoren in Ordnung aussehen, verlieren Elkos im Laufe der Zeit ihre Kapazität, können aber während des Betriebes die nötige Kapazität erreichen.
Lasse mal bitte das System nach einem kompletten Abschalten für 30 Minuten am Stromnetz ohne es einzuschalten. Teste dann ob er stabil hochfährt und läuft. Sollte das helfen und du findest kein Ersatzboard, kann so ein System noch sehr lange laufen.
Hallo djs,
eben habe ich deinen Rat mit dem Abschalten für 30 min ohne den PC vom Stromnetz zu trennen befolgt. Er läuft seither stabil ohne diesen "Standart-Absturz/Bildeinfrierung" kurz nach dem Start. Ich werde morgen das selbe noch 1 bis 2 Mal testen um sicher zu gehen.
Aber was sagt das jetzt genau aus? Das sich der/die für den Absturz verantwortliche/n Kondensator/en durch die andauernde Stromzufuhr nicht endladen haben, und deshalb dieser Start-Absturz ausblieb?
Wie ich in einen vorigen Post bereits geschrieben habe ist von einem Netzteildefekt nicht auszugehen, da ich das selbe Problem mit einem anderen, testweise verbauten Netzteil auch hatte.
Scheint also so als wäre ein oder mehrere Kondensatoren des Mainboards an meinem Problem Schuld. Vllt. kann ich das auch selbst reparieren
Hallo Simazin,
ich glaube ich habe mich etwas unverständlich ausgedrückt, tut mir leid. Den Rechner komplett vom Netz trennen (Steckdose) einige Minuten warten und dann wieder nur an das Stromnetz anschliessen, ohne den PC einzuschalten. Erst nach 30 Minuten den PC per Einschaltbutton einschalten und schauen, ob er stabil läuft.
Der Test dient eigentlich dazu, ob sich das Problem in der Grundversorgung im ausgeschalteten PC Zustand befindet.
Persönlich würde ich das Netzteil zu 30% als Fehlerquelle noch nicht ausschliessen, da beim Erststart sich eine schlechte Spannungsversorgung bis zur Stabilisierung mit auf das Mainboard übertragen kann. Ein Testnetzteil kann über einen längeren Testlauf (mehrere Tage) die Komponenten auf dem Mainboard laienhaft gesagt reaktivieren.
Letztlich würde eine Prüfung mit Messgeräten mithilfe eines Elektronikfachmanns den Fehler schnell ausfindig machen. Sonst bleibt nur zu hoffen und einen Mainboarddefekt probeweise auszuschliessen, falls du über einen längeren Zeitraum mit einem anderen Netzteil getestet hast.
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Also teste ruhig, falls du die Zeit und Lust hast mal mit einem ausgeborgten Netzteil über mehrere Tage, falls nicht getan.
Falls der Fehler weiterhin bei einer Kompletttrennung vom Stromnetz besteht, wird es eindeutig das Mainboard sein.
Hallo djs,
ich möchte mich erstmal bei Dir für deine sachkundigen Antworten bedanken, das hilft mir wirklich das Problem genauer zu lokalisieren.
Ich habe jetzt diesen "Grundversorgungstest" so wie von dir beschrieben durchgeführt. Nachdem Start kam es dann jedesmal dazu, dass der Bildschirm eingefrohren ist.
Dies bedeutet also das es eigentlich nur das Mainboard sein kann? Würdest du mir noch den Gefallen machen, genauer zu beschreiben wie durch diesen Test das Mainboard als Fehlerquelle ausgemacht wird?
So wie es aussieht könnte ich mir also einen längeren Test mit einem anderen Netzteil sparen.
Würde mir das Board dann nochmals genau anschauen ob nicht doch ein Elko optisch defekt ist.
Diesen Test sehe ich nicht als sehr gewichtigen Test an und möchte auch nicht, das er als solcher angesehen wird, aber als eine Möglichkeit ein weiteres Ausschlussverfahren bei fehlenden Messinstrumenten zu haben.
Das Problem bei solchen Prüfungen ohne Messgerät ist, man kann nur raten. Letztlich kann man nur durch technische Prüfung feststellen, wo genau auf dem Mainboard Spannung im ausgeschalteten Zustand anliegt. Das wird nämlich je nach Hersteller und Mainboardmodell anders ausfallen.
Die Wahrscheinlichkeit ist nämlich ganauso hoch, das nur die Schaltspannung für das Netzteil am Mainboard anliegt, mehr nicht.
Jetzt ziehe ich hier freundlich einen Strich, was die Fehlerdiagnose angeht, weil es uns objektiv nicht weiter voranbringt. Da du wie vorangeschrieben mit einem anderen Netzteil bei gleicher Symptomatik getestet hast, wechsel ruhig das Mainboard aus. Ohne Multimeter uns Osziloskop ist das die beste Variante, die ein normaler Nutzer hat.