[News] Augsburg mahnt Blogger ab

**TweakPC Newsbot** · 24.11.2009, 20:36

Augsburg mahnt Blogger ab
24.11.2009 21:35 - ID 17264

Die Stadt Augsburg hat eine Blogger abgemahnt, welcher nun 1890 Euro zahlen soll. Dabei hatte er die Stadt sogar um Erlaubnis gebeten.

Augsburg mahnt Blogger ab

sp · 24.11.2009, 20:43

Naja vielicht hätte er vorher nachfragen sollen. Verstehen tu es aber auch nicht ganz, bei anderen Namensgleichheiten hab ich sowas er selten gehört.

poloniumium · 24.11.2009, 20:47

durch die anfrage wird die stadt wohl erst auf die idee gekommen sein ihm das zu verwehren.
andere, bestehende domains abzumahnen wird sich da schon etwas schwieriger gestallten von der rufschädigungsbegründung bei bestehendem inhalt.

der gute mann scheint aber auch keinen glückstag gehabt zu haben...
er ist webdesigner von beruf und registriert trotzdem erstmal, bevor er sich die genehmigung einholen möchte...
das hätte er besser wissen können.

sp · 24.11.2009, 20:50

Nach meiner Auffassung scheint die Domain ja bereits bestandn zu haben, oder hab ich das falsch verstanden.

Bei deinem 2. Punkt geb ich dir allerdings recht.

poloniumium · 24.11.2009, 21:00

bestanden im sinne von registriert.
die anderen domains mit ähnlichen namen bestehen jedoch schon ein weilchen länger und sind bereits mit inhalten gefüllt.
da kann man ja immer draufzeigen und sagen "kinder, butter bei die fische, wir machen palawa und keine meinungsbildung über die stadt."

steht noch nichts drinnen und jemand fragt würde ich wohl ablehnen, damit sich nichts neues nachteiliges etablieren könnte und der dann noch sagen kann: "hier, haste mir irgendwann mal erlaubt.

"

Killerpixel · 24.11.2009, 21:02

Ablehnen und Aufforderung zur Löschung: Ja, gerechtfertigt.
Abmahnung: Pfui!

Heutzutage muss man wohl anscheinend jedem erstmal ne Abmahnung vorn Bug knallen.

muesli · 24.11.2009, 21:03

wie kann denn eine stadt einen privatbürger abmahnen? eine stadt kann doch keine eingetragene marke sein!?

**Robert** · 24.11.2009, 21:08

Wenn ich den Streitwert sehe kann ich mich nur kaputt lachen. Eine Leere registrierte Domain mit einem Buchstaben Anhang soll also 50.000 € Streitwert haben. Möchte mal wissen wie sich dieser definieren soll, die Domain ist nicht mal in google, hat keine Inhalt und nichts. Es entsteht also auch kein Schaden usw.

Aber was solls, da will sich halt mal wieder einer schön die Taschen auf kosten eines unvorsichtigen anderen voll machen, kennen wir ja alle schon.

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Zitat:

Zitat von muesli

wie kann denn eine stadt einen privatbürger abmahnen? eine stadt kann doch keine eingetragene marke sein!?

Soweit ich weiß sind alle Städte-Namen automatisch markenrechtlich geschützt.

poloniumium · 24.11.2009, 21:18

ist der streitwert in diesem fall nicht eher ein zahlenwert für den abstrakten begriffes/wert des guten rufes der stadt?
juristen sidn halt sehr assoziative/kreative menschen in solchen angelegenheiten, da könnt ihr doch nicht als rationale naturwissenschaftler rangehen^^

BigBoymann · 24.11.2009, 21:31

Na das ist ja mal wieder ein dickes Ding.

Vor allem wogegen klagt denn bitteschön die Stadt, ich kann ja nur gegen was klagen wenn ein Schaden enstanden ist und diesen finde ich nicht.

Streitwert: worüber streiten die sich, über nichts genau. Er hat gefragt, die haben abgelehnt, Thema durch.

Wenn er fragt, sie sagen ja, dann ist sie schon vergeben, klappt ja auch nicht, oder?

Total lachhaft die ganze Geschichte.

Civilizatior · 25.11.2009, 05:54

Zitat:

"Er hat uns mit seiner E-Mail Anfang Oktober nicht um Erlaubnis gefragt, sondern uns in Kenntnis gesetzt, als er die Rechtsverletzung bereits begangen hatte."

Ist nur die Frage aus welcher sicht man das sieht. Aus der Sicht eines Juristen oder eines normalen Bürgers für den Juristendeutsch eine Fremdsprache ist.

Killerpixel · 25.11.2009, 08:19

Zitat:

Zitat von Civilizatior

Ist nur die Frage aus welcher sicht man das sieht. Aus der Sicht eines Juristen oder eines normalen Bürgers für den Juristendeutsch eine Fremdsprache ist.

Nö gar nicht, wenn ich um Erlaubnis frag, dann vorher und nicht wenn die Domain schon steht.

muesli · 25.11.2009, 08:40

wobei ich eine anfrage per email auch fragwürdig halte, da konnte mitarbeiter hinz&kunz antworten. besser wäre wohl eine offizielle anfrage/antwort per brief gewesen (jaja, email zählt auch..)

wahrscheinlich haben sie sofort mit dem eintreffen der mail einen anwalt scharf gemacht und freuten sich auf fette beute

Civilizatior · 25.11.2009, 10:55

Zitat:

Zitat von Killerpixel

Nö gar nicht, wenn ich um Erlaubnis frag, dann vorher und nicht wenn die Domain schon steht.

Stand eigentlich nur die Domain oder auch eine Seite dazu?
Momentan gibts unter der Domain ja nichts zu sehen.

muesli · 25.11.2009, 11:14

gibt nen update!

Zitat:

Inzwischen hat sich Augsburgs Oberbürgermeister Kurt Gribl zu diesem Fall geäußert. "Rein rechtlich war der Ablauf korrekt. Es lag ein Verstoß gegen Namensrechte vor und wir als Stadt müssen die Rechte an unserem Namen wahren", sagte Gribl. Allerdings ist er mit der Vorgehensweise nicht einverstanden. "Das ist eine Frage des Umgangs einer Stadt mit ihren Bürgern." Aus diesem Grund muss Fleischmann die Anwaltskosten nicht bezahlen. "Ich hätte mir da ein sensibleres Vorgehen gewünscht", sagte der Oberbürgermeister.

Abmahnung: Augsburg will 1.890€ für Mail-Anfrage - WinFuture.de