[News] Microsoft: "We are all-in" - Alles auf die Karte Cloud-Computing

**TweakPC Newsbot** · 08.03.2010, 09:35

Microsoft: "We are all-in" - Alles auf die Karte Cloud-Computing
08.03.2010 10:30 - ID 17999

Wie Steve Ballmer bei einem Vortrag an der University of Washington bekannt gab, setzt Microsoft alles auf die Karte Cloud-Computing.

Microsoft: "We are all-in" - Alles auf die Karte Cloud-Computing

muesli · 08.03.2010, 10:30

wenn das mal nicht ihr genick bricht, falls die clouds (hoffentlich) durch sonnenschein verdrängt werden. schliesslich floppte der netzcomputer (bisher) auch grandios. mono-strategien waren noch nie gut...

Tom · 08.03.2010, 10:50

Vor allem fehlt es speziell in Deutschland bisher an der entsprechenden Bandbreite. Cloud-Computing mit DSL geht mal gar nicht. Da ist man auf Ansätze wie Google Documents beschränkt.

Stell dir mal vor, du musst ne 50-GB-Datei aus der Cloud mit DSL bearbeiten oder nutzen. Unmöglich! Ohne Glasfaser geht da gar nichts und bis dahin wird es zumindest in DE imo auch erst mal nur beim Ansatz bleiben.

Für die ganzen Minis wie EeePC, EeeBox oder EeeKeyboard mit begrenztem Speicher bleibt solange nur das Heimnetz als alternative lokale Minicloud.

Mini in Kombo mit NAS, Gigabit-LAN und n-WLAN machen schon Spaß und zeigen was theoretisch mit ner großen Cloud möglich wäre - wenn man es denn will, dass die ganzen Files irgendwo im Netz liegen.

EoN · 08.03.2010, 11:23

Zitat:

Zitat von metatext

[..]
Stell dir mal vor, du musst ne 50-GB-Datei aus der Cloud mit DSL bearbeiten oder nutzen. Unmöglich! Ohne Glasfaser geht da gar nichts und bis dahin wird es zumindest in DE imo auch erst mal nur beim Ansatz bleiben.
[...]

Warum sollte das nicht gehen?
Cloud Computing heißt ja nicht, dass Du die Daten im Netz speicherst und am lokalen Rechner bearbeitest, sondern dass die Daten komplett in der Cloud auch bearbeitet werden.
Das was übertragen wird ist ja dann nur noch das Bild. Hier sollte man selbst bei einer Videobearbeitung mit 16MBit in der Regel leicht hinkommen.
Das einzige Problem dabei dürfte dann sein die 50GB in die Cloud zu bekommen. Aber selbst hier wird der Markt dann entsprechende Ansätze bieten, wenn die Nachfrage nach entsprechenden Produkten groß genug wird.

chrisr15 · 08.03.2010, 12:04

Ist die Frage, wer in Zukunft die "clouds" bildet, theoretisch (besonders bei Rechenleistung), kann es ja auch auf Private PC's ausgelagert werden. (bei Speicherplatz siehe z.b. storage@home für folding@home)

Tom · 08.03.2010, 14:36

Zitat:

Zitat von EoN

Warum sollte das nicht gehen?
Cloud Computing heißt ja nicht, dass Du die Daten im Netz speicherst und am lokalen Rechner bearbeitest, sondern dass die Daten komplett in der Cloud auch bearbeitet werden.

So weit richtig, aber was ist, wenn du deinen HD-Film aus der Cloud auf dem heimischen Rechner betrachten möchtest? Da werden ja nicht plötzlich weniger Daten übertragen.
Ähnliches beispiel: was ist, wenn du deine Musiksammlung auf deinen mp3-Player überspielen willst? Da braucht man auch die Bandbreite für - oder eben Geduld.

Zitat:

Zitat von EoN

Das was übertragen wird ist ja dann nur noch das Bild. Hier sollte man selbst bei einer Videobearbeitung mit 16MBit in der Regel leicht hinkommen..

Die 1.) bei weitem nicht jeder hat und 2.) möchte nicht jeder seine volle Bandbreite dafür hergeben müssen.

tomcatoggo · 08.03.2010, 16:11

Zitat:

So weit richtig, aber was ist, wenn du deinen HD-Film aus der Cloud auf dem heimischen Rechner betrachten möchtest? Da werden ja nicht plötzlich weniger Daten übertragen.

...ich glaube nicht, dass das viel mit Cloud Computing zu tun hat. Warum sollte man HD Filme (die ja nicht von mehreren Leuten "bearbeitet" werden (müssen)) in "der Wolke" haben? Cloud Computing ist ja viel mehr für die Arbeit (Unternehmen etc.) gedacht... bzw. allgemein überall dafür, wo gemeinsame Nutzung und Weiterentwicklung/-bearbeitung/-berechnung notwendig sind.

poloniumium · 08.03.2010, 16:27

es geht ja nicht nur um filme, die gesamte grafische rückmeldung von der cloud hätte ich gerne in hd (also hochaufgelöst).
also wenn ich jetzt mein cad auf dem handy der zukunft laufen lasse, will ich ja nicht nur 600*800pixel zurückhaben...

ansonsten ist es keine cloud, wenn du nur 2 oder 3 rechenintensive prozesse, wie zum beispiel rendern auslagerst, modelierung und co aber immer noch mit deinem gerät bewältigen musst. das ginge mir dann ncith weit genug mit dem outsorcing.

Tom · 08.03.2010, 16:57

Zitat:

Zitat von tomcatoggo

Cloud Computing ist ja viel mehr für die Arbeit (Unternehmen etc.) gedacht... bzw. allgemein überall dafür, wo gemeinsame Nutzung und Weiterentwicklung/-bearbeitung/-berechnung notwendig sind.

Imo nein: Cloud-Computing ist auch für alle Geräte gedacht, die von Haus aus über keinen entsprechenden Speicherplatz verfügen. Also Netbooks, Eee-PCs, Smartphones und Handys, etc.

Und was bringt einem Cloud, wenn große Dateien weiterhin auf nur einem zentralen PC zur Verfügung stehen habe? Dann kann ich mir Cloud auch sparen. Eine zuendegedachtes Cloud bedeutet imo, dass nahezu alle Daten (insbesondere die, auf die man von allen Geräten aus zugreifen und nutzen möchte) im Netz sind. Also auch die Musiksammlung, die Dokumente, die Bilder und auch das HD-Urlaubsvideo.

Dass mehrere Leute an einem Dokument arbeiten können ist ein schöner Nebeneffekt, aber nicht der Kerngedanke des Cloud-Computings.

tomcatoggo · 08.03.2010, 17:28

ok... dann hab ich das mit dem CC wohl bisher falsch verstanden... für mich stand eher der geschäftliche Aspekt als der private im Vordergrund

poloniumium · 08.03.2010, 17:33

naja, darüber können wir einsteigen und die ganzen techniken salonfähig machen, aber bitte dann nicth aufhöhren, wenn alle aussendienstmitarbeiter auf reisen es benutzen können und es langsam für den heimanwender richtig interessant wird...

Tom · 08.03.2010, 17:54

Zitat:

Zitat von tomcatoggo

ok... dann hab ich das mit dem CC wohl bisher falsch verstanden... für mich stand eher der geschäftliche Aspekt als der private im Vordergrund

Wie poloniumium schon sagte, ist das ein Aspekt des Cloud-Computings, der bei den derzeitigen Möglichkeiten auch durchaus wichtig ist.

Die größere Idee dahinter ist imho aber, dass man alle Daten überall und unabhängig vom genutzten Gerät zur Verfügung hat und verwenden kann. Eine Cloud-Daten-Sammlung für PC, Notebook, Netbook, Handy etc, alles ohne Synrcho und mehrfacher Platzbelegung.

Dazu müssen die Daten aber auch irgendwie wieder zu den Geräten hinkommen und dafür ist bei einer echten Cloud auch ne ordentliche Bandbreite notwendig.

dr_Cox · 08.03.2010, 20:49

Nun, die Cloud wird nicht gratis sein, daher werden sich die Menschen sehr sorgfältig überlegen, was in die Cloud muss und was nicht.

Ne BD in die Cloud laden ist ohne Ende hirnrissig, viel wahrscheinlicher ist, dass die Rechteinhaber umfassende Streamingplattformen etablieren (auch ne Cloud wenn man so will). Und das dann für verschiedene Zielgeräte. Kein Mensch braucht 1080p aufm Handy oder auf dem Tablet - zumindest nicht in den nächsten Jahren

.

Warum sollte jemand mp3s in die Cloud laden, die passen allesamt auf eine microSD Karte und so in jedes vernünftige Abspielgerät - reine mp3-Player/VideoPlayer/mobile Konsolen/Navis werden sowieso aussterben, zugunsten von Universalgeräten (man nennt sowas heute Smartphone). Wieso sollte man seine mp3 Sammlung überhaupt aus der Cloud auf ein Abspielgerät laden? Wie wärs mit Streaming? Wieso sollte man mp3s überhaupt hochladen? Man muss doch nur ne Lizenz zum Bezug erwerben, das File kann ja schon in der Cloud liegen...

Cloud Computing ist keine externe Festplatte im Web, das ist zu kurz gedacht.

LG

tomcatoggo · 09.03.2010, 07:50

...das geht schon wesentlich mehr in die Richtung, wie ich es auch verstanden habe... dass die Cloud eben nicht nur/eher kein privater/beruflicher "normaler" Datenspeicher ist, sondern eben als große Streamingplattform für diversen Content dient.