[News] Killerspieldebatte: Schweiz verbietet Gewaltspiele

[TweakPC Newsbot]

Killerspieldebatte: Schweiz verbietet Gewaltspiele
19.03.2010 13:37 - ID 18105

Der Schweizer Nationalrat hat gestern den Vorschlag zum Verbot sogenannter "Killerspiele" akzeptiert. Nun muss das Gesetz nur noch umgesetzt werden.

Killerspieldebatte: Schweiz verbietet Gewaltspiele

[k4Ku]

WTF. Die machen des niemals, das glaub ich nicht.

[swatcher1]

+++ Faketicker +++

Die Schweiz wird den Verkauf von roten Autos verbieten

Rote Autos machen zwar nicht aus jedem Autofahrer einen Rennfahrer, aber sie verstärken die Bereitschaft bei jenen, die ohnehin für Autorennen anfällig sind.
Ein generelles Verbot solcher roten Autos erscheint deshalb angemessen und verhältnismäßig, insbesondere da sie über keinen irgendwie schützenswerten kulturell-gesellschaftlichen Gehalt verfügen und es tausende andere Autofarben gibt, die ohne solche Rotfärbung auskommen."

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Mal ehrlich: Gerade in der Schweiz hätte ich so einen Schritt nicht erwartet.
Diese Form der schwarz/weiß-Denkerei stellt keine reflektierte Betrachtungsweise dar. Besonders folegnde Aussage finde ich dabei interessant:
"[...]es Tausende andere spannende Computerspiele gibt, die ohne solche Gewaltexzesse auskommen"

Ehm... ja, sicher, bestimmt, aber mit dem Argument könnte ich ja alle Alternativen verbieten wie im Faketicker angezeigt...

Amokläufer aßen (irgendwann) vor Ihren Taten Brot -->
verbietet Brot, es gibt ja noch genug anderes leckeres Essen...?

[k4Ku]

Joa, seh ich ja auch so. Und genau aus diesem Grund kann ichs einfach nicht fassen das die das wirklich machen wollen. Ich glaub das alles erst wenn ich mir eins kaufen mag, und der Typ mir sagt "verboten".

Hey, dann werd ich einfach kriminell.

[JoeDante]

Irre ich mich, oder hat nicht jeder Schweizer Mann der mal bei der Armee war ein geladenes Automatikgewehr bei sich zu Hause im Schrank stehen????

[Killerpixel]

So ises, darüber sollte man vielleicht eher nachdenken. Der Mann selbst ist sicher kein potenzieller durch Spiele erzeugter Amokläufer, aber Kinder, Verwandschaft etc kommt ja sicher auch an die Wumme ran...

[Civilizatior]

Zitat von JoeDante

Irre ich mich, oder hat nicht jeder Schweizer Mann der mal bei der Armee war ein geladenes Automatikgewehr bei sich zu Hause im Schrank stehen????

Natürlich.
Darum gibt es in der Schweiz auch gehäuft Familiendramen bei der die ganze Familie umkommt.
Aber es sind ja nicht die Waffen die töten, sondern die Person dahinter, die ja gerne Killerspiele spielt. So sind am ende die Gewaltspiele schuld.

Da hat die Schweizer Regierung momentan die selbe verkommene Denkweise wie die Union bei uns.

Man darf mal wieder gespannt sein was bei diesem Irrsinn raus kommt. Bisher ist weder der begriff Killerspiele noch Gewaltspiele wirklich definiert.

...dass das Gesetz für alle Spiele gilt, in denen grausame Gewalttätigkeiten gegen Menschen und menschenähnliche Wesen zum Spielerfolg beitragen.

Was auf kein Spiel zutrifft. Ein Pixelhaufen kann kein Mensch sein. Auch nicht Menschenähnlich.

Wenn wir schon bei der Aussage sind, wäre es doch sicher an der Zeit Schreckschusspistolen wie sie Kinder zum Fasching benutzen zu verbieten. Denn was machen die Kinder den damit? Sie Spielen damit "Gegenseitig erschießen." Erschießen mit Waffen die realer sind als jedes Computerspiel.
Es ist ja auch schon vorgekommen, dass Polizisten Kinder erschossen haben weil sie solche "harmlosen" Schreckschusswaffen dabei hatten, da der unterschied zu einer echten Waffen nur minimal ist.

[chrisr15]

Nicht jeder der beim Schweizer Heer war, hat ein Sturmgewehr daheim, das basiert auf Freiwilligkeit und die Abschaffung wurde auch schon diskutiert (keine Ahnung ob umgesetzt).

[hoyy]

Zitat von TweakPC Newsbot

Solche Spiele machen zwar nicht aus jedem einen Killer, aber sie verstärken die Bereitschaft bei jenen, die ohnehin anfällig sind. Ein generelles Verbot solcher Spiele erscheint deshalb angemessen und verhältnismäßig, insbesondere da sie über keinen irgendwie schützenswerten kulturell-gesellschaftlichen Gehalt verfügen und es Tausende andere spannende Computerspiele gibt, die ohne solche Gewaltexzesse auskommen.

Aha, da würden mir aber noch eine ganze Menge anderer Sachen einfallen, die man so verbieten könnte - siehe alle Kommentare über mir.

Hätte ehrlich gesagt auch nicht gedacht, dass das grade in der Schweiz durchkommt.
Ich glaub uns stehen schwere Zeiten bevor, was das Thema anbelangt.

[chrisr15]

Die Blutschütterei von so manchen Künstler ist noch weniger "kulturell-schützenswert" und trotzdem bekommen er die Millionen in den A* geschoben.

[Killerpixel]

Und natürlich laufen Filme wie SAW Teil 2123354 nach wie vor im Kino...

[DonSchado]

Zitat von Killerpixel

Und natürlich laufen Filme wie SAW Teil 2123354 nach wie vor im Kino...

und die Musik des Teufels erst \m/

[009]

Da ich nun auch schon ein paar Jahre hier mitlese, hab ich mich auch mal im Forum angemeldet.

Ich komme aus der Schweiz und möchte den Artikel hier noch ein wenig korriegiern.
Zur Zeit ist es so, dass es zwei Initiativen gibt. Eine, welche verbietet soll, Minderjährigen Gewaltspiele zu verkaufen, da dies momentan noch auf Freiwilligenbasis funktioniert, einigermassen. Dagegen finde ich, ist nichts einzuwenden, allerdings müsste eine zuständige Stelle noch geschaffen werden und möglicherweise noch die Verfassung geändert werden.

Zum andern gibt es noch die Initiative, "Killerspiele" generell zu verbieten, wobei einige Bundesräte an der Umsetztung zweifeln und dieses Verbot auch ablehnen.
Bei dieser Initiative muss die Verfassung geändert werden, dazu später mehr

Beide Initiativen wurden angenommen, dass Verbot allerdings nicht so eindeutig. Die Annahme bewirkt nun, dass der Bundesrat ein Gesetzt ausarbeiten muss, welches dann wieder dem Nationalrat und dem Ständerat vorgelegt werden muss, wobei diese das Gesetz annehmen müssen. Dies kann noch gut 2 Jahre dauern.

Falls die Verfassung geändert werden muss, dann kommt diese Verfassungsänderung vors Volk, welches dann abstimmen kann. Dabei muss eine Mehrheit der Bevölkerung, sowie der Stände (die 26 Kantone), zustimmen.

In den Zeitungen wird die Initiative allerdings als nicht umsetztbar, sowie einschränkend auf das Recht der Erwachsenen schlecht gemacht. Zudem schreiben die Zeitungen auch, dass diese Initiativen nur zur Ablenkung und Schuldabschiebung der zunehmenden Jugendgewalt dienen.

Wir werden sehen, ob es jemals zum Verbot kommt.

[Controler]

Dann ist es ja nur noch eine Frage der Zeit bis unsere Königin (ist das doch oder ? *GG) das Thema auch wieder zur sprache bringt