"Was gesagt werden muss"

[snoooc]

Was gesagt werden muss - Kultur - sueddeutsche.de
Ich finde es wieder mal erschreckend, wie und im welchem maße gegen, die wie ich finde Wahrheit und ohne Übertreibung, geschriebenes Schilderung Vorgegangen wird. Das man als Deutscher nicht kritisch gegen Israel schreiben, reden darf. Es ist ja nicht anti semitisch, es ist die Wahrheit. Wieso darf Israel sich Atombomben bauen wie es lustig ist, andere Länder aber nach möglichkeit nicht mal das natürlich vorkommende Uran besitzen? Weil es der Westen so will. Es kann ja nicht angehen, dass ein Volk, "nur" (bitte zerreist mich nicht wegen dieser Vormulierung) wegen der Wahnverbrechen von vor 70 fast 80 Jahren einen Freifahrtsschein haben darf.
Das Deutschland dort Wafen hin Liefert ist nix neues, die Verkaufen wir auch nach Afrika, das ist der Grund dafür das sich die Leute dort jetzt mit G3 Gewehren Auslöschen und nicht mehr mit AK47. Aber das ist noch mal ein anderer Streitpunkt.
Es muss sich aber Irgentwann mal ändern, das uns die Welt sofort anfeindet, wenn jemand was kritisches gegen Israel sagt, sprich etwas gegen die Politik, Rassismus gehört sich meiner Meinung nach gegen nix und niemanden.
Ich bewundere Grass dafür, dass er sich das getraut hat. Denn es ist im sicher bewust, das er dadurch alles Verlieren kann, Anerkennung, womöglich seine Auszeichnungen. Allerdings meinte mein Bruder schon:" Dieses Gedicht wird bestimmt in 5-15 Jahren an den Schulen Unterrichtet". Ich hoffe Inständig das es heißen wird:
"Auch ein Genie kann sich irren".

Wie meinst du den letzten Satz?

[snoooc]

Zitat von snoooc

Ich hoffe Inständig das es heißen wird:
"Auch ein Genie kann sich irren".

Diesen? Das es nur Panikmache ist, und es keine Gefahr durch Nuklear schläge seitens Israel oder dem Iran gibt bzw diese nicht kamen.

[Tim]

ich sympathisiere sehr mit Herrn Grass. Er ist einer meiner liebsten Autoren und finde seine Stellungnahme zu der Kritik sehr sehenswert.

Jedenfalls: natürlich ist Grass jemand, der das Rampenlicht genießt (siehe beim Häuten der Zwiebel Veröffentlichung) und der ein recht großes Ego hat, aber das Gedicht finde ich völlig angebracht. Er prangert den deutschen Waffenhandel im Generellen an und zudem an einen Staat, der als Atommacht ein potentielles Risiko ergibt.

Er lehnt sich öffentlich gegen einen Staat, der sonst eine gewisse Amnestie für sein Handeln bekommt. Erst recht durch die Deutschen...es war auch nur ein kleiner Schritt zu sagen, es sei antisemitisch dass es a) aus deutscher Feder stammt und b) auch noch durch Herrn Grass mit seiner SS-Vergangenheit.

Das ist in meinen Augen eine absolute Verkennung und nur an der obersten Kruste gekratzt. Die Argumente der Kritik finde ich beinah genau so stupide: es wird vor allem angeprangert, dass der Iran kaum in Erwähnung kommt, obwohl dieser maßgeblich und vordergründig am Konflikt beteiligt ist. Unerwähnt bleibt, dass Grass hier öffentlich bereits in der Vergangenheit genügend Kritik gegeben hat und dass es auch nicht in dem Gedicht darum geht.

Das öffentliche, mehrheitliche Echo auf sein Statement zeugt für mich nur von Eitelkeit und dem Klischee, dass wir spätestens seit 45 gefälligst über alles schweigen sollten, dass wir einmal selbst entfacht haben [uns = die Generationen zu dieser Zeit]

[poloniumium]

Zitat von Tim

es wird vor allem angeprangert, dass der Iran kaum in Erwähnung kommt, obwohl dieser maßgeblich und vordergründig am Konflikt beteiligt ist.

wer ist denn der iran? diese diffarmation in der dritten person verkennt alles was man nicht gebrauchen kann.
eine authoritäre und gewählte (wahlbetrug ist kein astronomisches thema) regierung (na gut, seit start der finanzkriese verdient merkel den aufdruck "regime" genauso), eine religiöse und unangreifbare basis die an der aktuellen wertestellung viel stärker als unsere kirchen (parteien mit c im namen und tanzverbote ausgenommen) mitarbeitet und ein in seiner durchmischung konzentriertes volk.

es ist die gewählte regierung die hier ätzt. entwicklung und tendenzen hin oder her, ahmadinedschad hat sich bis jetzt nirgends als so weltfremd in seinem regierungsstiel gegeben, als dass es da ernstes zu befürchten gibt. es ist purer selbstmord so dicht ein volk auszulöschen zu wollen dass frappierende verbindungen mit gruppen der eigenen bevölkerung teilt. das könnte der rhabar nie und nimmer gutheißen.
nordkorea hat den apsrung vom öffentlichen zeigen niederträchtiger bestrebungen an die internationalen verhandlungstische mehr oder minder geschafft, wieder als fingerzeig von mustern.

demnach zeigt grass auch nicht sonderlich viel mut oder beweißt köpfchen sich mitten in den medien als spielball zu positionieren. das erinnert mehr an einen sarrazin mit seinem "das muss man noch sagen dürfen".
warum greift niemand das beispiel griechenland auf die ihre reibungspunkte auf politischer ebene mit der türkei haben auf, wo die regierung trotz bekannt werden der schieflage noch kriegsschiffe von deutschland, frankreich und co halb offiziell kaufen darf um dann "sparmaßnahmen" zu ergreifen die die selbstmordraten in der bevölkerung haben um 40% ansteigen lassen?
na klar muss niemand israel in den facetten generell gutheißen, aber dieses "wer ist der bösere, ich bin so mutig jemand zu beschuldigen..." naja.
wenn man wirklich mal mit jemanden spricht der nen anderen einblick hat (mir ist nur ein waschechter iraner in finnland beim studieren begegnet, wenigstens ein echter halal-esser der authentizität wegen ) klingen sachen sowiso auf einmal ganz anders als in bbc und cnn wiedergegeben.

es ist schon wieder nur der deckmantel einer disskusion wo leute nach gusto ihre tritte in alle richtungen austeilen können. es geht gerade nicht um den waffenhandel im generellen, denn die disskusion (wenn man sie grass als ziel zugutehalten möchte) ist so spitz auf kopf an steilen zähnen aufgehangen, dass sie kein nützliches futter finden kann. grass bedient hier alle, aber keine gute sache.