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Alt 10.10.2004, 22:19   #1 (permalink)
Extrem Tweaker
 

Registriert seit: 01.07.2002
Beiträge: 2.031

Fr@ddy ist ein sehr geschätzer MenschFr@ddy ist ein sehr geschätzer MenschFr@ddy ist ein sehr geschätzer Mensch

Standard Gibt es zu viele Kaufmänisch beschäftigte in Deutschland?

Also ich berichte erstmal so aus eigener Erfahrung.
Ich habe mal für ein Unternehmen gearbeitet dem ging es zuerst nicht schlecht.
Doch dann brach ein großteil der Einnahmen durch eine miese Auftragslage weg.
Daraufhin wurde 1/3 der Techniker entlassen während auf der Verwaltungs und Geschäftsführungsebene kein einziger gegangen ist.

Resultat ist das der Standort an dem ich damals tätig war jetzt wohl geschlossen wird.
Wie kann man (oder besser können 20 Leute deren Aufgabe darin besteht das Unternhemen zu führen) davon ausgehen das man sich den gleichen verwaltungsaufwand für nur noch 2/3 der eigentlich Produktiven leisten kann?

Meine Theorie ist das es nicht so einfach ist jemanden zu entlassen dem man Jahrelang gegenübersaß und mit dem man zu Mittag gegessen und schon so viele Kaffepausen eingelegt hat.
Und man verdient ja auch nicht selbst zu viel aber die anderen sind einfach viel zu teuer. Nur so kann ich mir erklären was in dem Unternehmen vorgefallen ist. Und trozt dieser Personellen überbesetzung in der Führungsetage und in der Verwaltung ist es keinem aufgefallen das das Auftragsvolumen für Atörungen wohl zurückgehen könnte wenn man Anlagen die Wöchentlich gewartet werden mussten (das bringt Geld) durch neue sehr viel weniger anfällige ersetzt.

Das soll nur ein Beispiel sein wie unsinnig große und teure Verwaltungs und Führungsebenen sind.

Ich habe damlas im Außendienst gearbeitet und habe da den Eindruck gewonnen das die meisten Führungsetagen großer Unternhemen von Leuten wimmelten die bereits aufgehört haben selbst zu denken und die absolut keinen Durchblick mehr haben und nur weiterhin nen Job haben weil sie es sind die entscheiden wer bleibt und wer nicht.

Wie sieht's bei euch so aus? Schreibt bitte mal eure Erfahrungen und bitte nicht vergessen ob es sich um ein kleines oder großes Unternehmen handelt.
Fr@ddy ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.10.2004, 21:46   #2 (permalink)
Tweaker
 

Registriert seit: 19.01.2004
Beiträge: 427

Mc Massengrag befindet sich auf einem aufstrebenden Ast

Standard

Ich bin mir über den Sachverhalt im klaren dass meine Meinung mittlerweile als unpolitisch gilt - vor allem nachdem ich heute mal wieder ne doppelstunde poltisches wirtschaften verfolgt haben aber: Genau aufgrund solcher Missstände ( das sind ja echt 3 s ) wurden mal Gewerkschaften eingeführt.

Was du gesagt ist volkommen richtig: Der Arbeitnehmer ist dazu angehalten mehr und billiger zu produzieren - angesicht der Konjungturellen Lage vielfach auch zurecht - oder eben zu gehen. Vor allem für kleine Unternehmen ohne große rücklagen, die auch nicht allzu langfristig planen können, ist solch ein schritt in schweren Zeiten oft die ultima ratio. Man "gewährt" einem gewissen Teil der Belegschaft eben mal eine " Auszeit". Die Chance danach im selben Betrieb wieder Arbeit zu bekommen ist ja auch an und für sich nicht schlecht. Man hat ja von der Materie schon Ahnung. Solch eine Gesundschrumpfung ( das kommende UNwort des Jahres 2005 ) kann also rein technisch und langfristig gesehn sogar Arbeitsplätze sichern indem es den fortbestand eines Betriebs oder Unternehen sichert. Soviel zur blanken Theorie und zur selten Praxis im oft verschrieenen Mittelstand.

Zur brutalen Realität muss ich ja wohl kaum noch worte verlieren: Magister in BIO und dann eine Teilzeit Assistens Stelle weil der Opa den Chef der Chem-Bio Abteilung kennt.

Was jetzt den konkreten Fall angeht so muss man da auch nicht viele Worte verlieren um zu beweißen dass da mal wieder etwas nicht so ganz richtig läuft. FC Bayern feuert auch keine Spieler wenns schlecht läuft sondern schaut sich mal auf demTrainermarkt um. Damit will ich nicht gesagt haben dass da nicht jeden Menge Flaschen auf dem Rasen rumstehen die zudem noch überbezahlt sind aber dass ist ein ganz schönes Beispiel dass das andere Extrem aufzeigt. Wenn ein Betrieb nicht läuft, dann liegt das auch immer daran dass man sich seine Mittel nicht richtig einteilt ( Aufgabe des Verwaltungsapparats) sprich man hat nicht damit gerechnet dass mal schlechte Zeiten kommen könnten und keine ausreichenden rücklagen gebildet. Ist so als wenn man am 3ten des Monats schon alles in seinen Manta, Super Verbleit und seine Friseusenfreundin gesteckt hat und dann überrascht über ne Steuerrückforderung ist. ( Ich weiß es heißt FriseurIN und das kein Clown heute noch Manta fährt aber es ist ja nur eine Veranschauchlichung ). Und dann zu behaupten die Tuningteile des Mantas die Haarkur der Friseuse oder der Kraftstoff den ich nur noch in Holland bekomm sei zu teuer kann ja wohl auch nicht angehen.

Was eine gute Geschäftsleitung auszeichnet ist Weitsicht. Und damit mein ich nicht die Dual-Xenon Leuchten am 7er. Wenn man sich also in eine Situation verrannt hat dann ist das auch, wenn nicht sogar ausschliesslich schuld der leitenden Personen. Dummerweise haben die und nicht die Arbeitnehmer das sagen. In der Praxis führt das dann zu beschriebener Situation. Das ist jetzt son 2ter WW Veteranenspruch: Blöd aber treffend - Der kleine Mann badet es aus und nicht - oder zumindest erst zuletzt - die Typen in der S-Klasse.
Letztendlich hat das was mit dem überlebenstrieb gemein - andere nennen es Gier. Ich feuere halt erst alle andren bevor ich mich selbst auch dei Straße setzte. Traurig aber wahr und irgendwo halt auch am Rande nachvollziehbar.
Richtig oder gercht ist es aber trotzdem nicht: Die Typen sind gut, und zwar zumeist besser als alle anderen, bezahlt und haben "nur" den Job dafür zu sorgen dass es dem Betrieb auch in zukunft so gut geht wie bisher wenn nicht noch besser. Diesen Job haben sie NICHT erfüllt. Wenn also entlassungen, dann zumindest gerecht aufgeteilt - ist ja auch nur noch 2/3 der Arbeit. Der Betrieb ist schliesslich kleiner - und nicht alle kosten durch senkung des Lohnetars wieder reinholen wollen. Brave new World. Wie auch immer ist das was du erlebst gänige praxis.

Nicht dass ich jetzt als Untergangsprophet darstehe aber Lohnerhöhungen wird bald ebenso ein fremdwort sein wie glückliche Ehe ohne Scheidung oder Volltanken. Wir sind echt noch nicht am Gipfel angelangt. Wir haben ja noch nicht mal unsere Kletterausrüstung angezogen.
Ich widme mich jetzt mal wieder meiner Wirtschaftvorlesung vom Nachmittag - wie ich es hasse. Die unterichten Mist bei dem ich mir als Student an 2 Fingern abzählen kann dass es Bullshit ist und nicht funzen kann.

P.S. Drogenhandel (ohen Property Rights) ist für beide Parteien von vorherein nicht profitabel, da nicht sicher, und deswegen gibt es gar keinen Drogenhandel. Und ich hab sogar Modelle die das beweisen wollen vor mir liegen. Was eine irre Welt.
Mc Massengrag ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.10.2004, 22:59   #3 (permalink)
Rechenknecht
 

Registriert seit: 21.08.2004
Beiträge: 99

Scout_GP befindet sich auf einem aufstrebenden Ast

Standard

Für Misswirtschaft in den Führungsetagen und Unfähigkeit vieler Manager ist die Liste lang. Und Beispiele die ich selbst erlebt habe, könnte ich auch aufzählen, aber würde jeden Rahmen sprengen.

Kurios finde ich nur das solche Leute selbst wenn Sie mal gefeuert werden, wieder auf den Füßen landen. Sowas stimmt mich nachdenklich.
Scout_GP ist offline   Mit Zitat antworten
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Stichworte
beschäftigte, deutschland, kaufmänisch


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