Ab dem 1. Juli 2009 droht uns ja die neue KFZ Steuerreform.
Für Benziner wird nun ab dem 1. Juli ein Sockelbetrag von zwei Euro pro 100 ccm Hubraum berechnet, für Diesel 9,50 Euro. Hinzu kommt obendrauf eine Besteuerung nach dem CO2-Ausstoß: Ab einer Emission von 120 Gramm pro Kilometer sind für jedes zusätzliche Gramm zwei Euro fällig.
Auffällig ist, dass die Steuern gegenüber der derzeitigen Regelung nur bei größeren Benzinern ansteigen.
Erschreckend waren für mich die Zahlen für einen 2.0 Liter Ford Mondeo, der mit Sicherheit nicht übermotorisiert ist. Aus 135€ (alte Besteuerung) wurden damit gleich mal schnell 178€ nach neuer Norm.
Dies gilt im übrigen für die meisten Benziner in der Klasse ab 1,6Liter aufwärts. Somit ist es der einfache Arbeiter, welcher sich bisher einen Benziner gekauft hat, da er nicht so viel Kilometer fährt, der bei der ganzen Sache deutlich drauf zahlt.
Wenigstens einen Vorteil für Benziner Fahrer hat es. Die Steuer kommt nur für Neuwagen. Ältere Wagen werden noch nach den alten Normen behandelt.
Auffällig sind dabei für mich mehrere Probleme.
1. Die Hersteller werden immer stärker bei den Verbrauchsangaben "cheaten". Ähnlich wie die Grafikkartenhersteller Ihre Modelle und Treiber teilweise auf diverse Benchmarks optimiert haben, werden dies auch die Hersteller von Fahrzeugen machen. BMW ist dabei ein sehr gutes Beispiel - oder wer glaubt wirklich, dass sich ein 530i BMW mit 7,7 Litern zufrieden gibt? Diverse Test erreichten bei geruhsamen Testfahrten eher Werte um 9-10 Liter und auch wenn man die Autobahn mit 90-110km/h dahin geschlichen ist, waren es immer noch 8,5 Liter.
2. Die Hersteller werden stärker in Richtung Downsizing und Turbo bzw. Kompressoraufladung gehen. Auf dem Teststand erreicht ein Golf 6 1.4TSI 122PS dabei sehr schöne Werte um die 6,2 Liter - nur in der Praxis sind es dann plötzlich doch wieder 8,3 Liter. Und wenn man den kleinen Turbomotor dann auch mal etwas schneller über die Autobahn bewegt, säuft er dann plötzlich mehr als ein deutlich größerer Wagen.
3. Scheinbar fahren wir dann auch bald alle die neuen Automatiken, da diese ja auch angeblich weniger verbrauchen, als wenn man per Hand schaltet. Das dies aber am fehlerhaften Testzyklus liegt, der Automatiken begünstig, sagt einem der Verkäufer sicher nicht. (Hintergrund: Automatiken dürfen auf dem Testprüfstand schalten wie sie wollen, wärend für Handschalter die zu verwendenden Gänge fest vorgeschrieben sind - und der Motor des öfteren in ungünstigen und deutlich übertriebenen Drehzahlregionen betrieben wird).
die neuen gesetzte dienen dazu, den autoverkauf anzukurbeln (neue modelle mit weniger verbrauch).
ökologishc schwachsinnig - weil autos die schon existieren die umwelt viel weniger belasten als autos, die noch hergestellt werden.
je länger ein auto lebt desto weniger belastet es die umwelt.
Naja... das ist ne Argumentation die man oft hört und die auch "relativ" logisch ist. Die Sache mit der Energiebilanz. Es ist halt die Frage welche Energien man da mit einbezieht.
Ich denk immer, dass die Menschen sich sowieso neue Autos kaufen, obs jetzt ne Abwrackprämie gibt oder neues Besteuerungssystem ist ganz egal. Diese Anschaffungen werden sowieso gemacht. Bei der Abwrackprämie soll gesteuert werden WANN jemand ein Auto kauft (dieses Jahr oder nächstes Jahr) und mit der Steuer WELCHES Auto (viel CO2 oder wenig CO2)
DASS jemand ein Auto kauft, steht also in beiden Fällen gar nicht zur Debatte
Ich find das Steuermodell gut, man hätte einiges sogar noch besser machen können, aber es ist ein Fortschritt. Wie jetzt der CO2 Ausstoss gemessen wird hat mit einer Steuerreform wenig zu tun, aber Exit hat Recht. Da wird schöngemalt bis zum Abwinken, das ist ne Stelle wo man auch noch ansetzen muss. Gibt ja auch Parteien die das fordern, also es ist auf dem Schirm.
Meine Meinung:
Wieder mal viel Lärm um nichts. Bei vielen Autos beträgt die Differenzspanne ungefähr 20 Euro. Bei wenigen werden es um die 100 Euro.
Diese 100 € wären für mich eine Hausnummer. Spritfresser 100 € teurer und sparsame Autos 100 € billiger. Alles andere ist Kokolores.
Beim "Sonderfall" Audi Q7 mit 6,0 L bewegt sich gar nichts. So lange diese Boliden nicht teurer werden, ist der ganze Aufwand umsonst.
Ich hab nichts dagegen, wenn jemand sich just for fun so ein (in meinen Augen) unnützes Ungetüm kauft, dann muss er aber auch bei der Steuer zur Kasse gebeten werden.
Nach dem ersten Entwurf wären diese "City-Jeeps" ja sogar billiger geworden als vorher.
Hi
ich muss Exit mit dem Cheaten vom Verbrauch der Autos voll zustimmen. Die beworbenen Angaben werden in der Regel mitlerweile stark überschritten. Das war früher mal anders.
Mein alter Escort war mit 8Liter angegeben und das hab ich auch meistens auch verbraucht. Auf langen AB Strecken hab ich ihn sogar mal auf 5,5 Liter gehabt ( Eine AB Strecke bis der Tank leer war mit 110Km/h)
Mein neuerer Audi A3 wird mit 10,5 Liter im DrittelMix angegeben. In der Regel liege ich da schon drüber. Im Stadtverkerht nimmt er sich sogar gerne mal 15 Liter die Sau^^
Und diese Verschrottungsprämie halte ich für totalen Unsinn. Diese bekommt man ja nur beim kauf eines Neuwagens. Wer sich aber eh einen neuwagen kaufen will hat schon genug Geld und braucht die 2500 nicht wirklich.
Klar nimmt man sie gerne, aber die jenigen, die die alten Autogurken fahren, werden das Auto halt nicht verschrotten und sich ein neues kaufen, da nunmal kein Geld für ein neues da ist, sonst hätte man sich doch schon eins gekauft. Somit wird der Absatz am Automarkt auch nicht erhöht. Wer sich eh eins kaufen wollte, verschrottet nun vorher seine alte Karre, wer sich keins leisten kann, kann es immer noch nicht!
Gruß
Alex
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Vegetarier essen meinem Essen das Essen weg!
Als Beispiel: In den nächsten 2 Jahren wollen sich 100 Leute ein neues Auto kaufen. Dank "Bestechungsprämie" kaufen sich jetzt 80 Leute ein neues Auto, in den nächsten 2 Jahren nur noch die restlichen 20. In den 2 Jahren werden die 80 Leute, mit vorgezogenem Autokauf, ein noch größeres "Autonichtverkaufsloch" aufreißen als es z.Z. existiert.
So seh ich das, oder irre ich mich?
Nebenbei bemerkt ist mein Auto 16 Jahre alt, tipptop in Ordnung, braucht nur 6,5Liter und hat die grüne Feinstaubplakette. Und ich nicht das Geld für eine, mit modernsten und teilweise überflüssigen Elektronischen Machenschaften vollkestopfter Werkstattfinanzierungsblechkarosse.
Das siehst du zum Teil richtig, ja. Sinn der Verschrottungsprämie ist ja, den Käufer a) die geplante Anschaffung vorziehen zu lassen und so den Wirtschaftsabschwung abzufedern. Oder b) durch die Krise verunsicherte Käufer doch zum Kauf zu bewegen - also wenn jemand sagt "wollte mir dieses Jahr Auto kaufen, naja wegen Krise verschieb ich das lieber".
Dass dabei insgesamt nicht mehr Autos verkauft werden ist klar. Es geht darum, im Jahr 2009 den Automobilabsatz nicht vollkommen einbrechen zu lassen. Bisher gehts noch mit Kurzarbeit und wenn der Absatz nicht zu stark einbricht dann bleibts dabei, aber es kommt nicht zu gehäuften Massenentlassungen. Wenn der Absatz 2009 aber drastisch einbricht, wird es diese Massenentlassungen wohl oder übel geben.
Kurzarbeit ist besser als Arbeitslos und zwei Jahre Stagnation besser als ein Jahr mit Totalabsturz - so ungefähr ist die Logik dahinter.
Nach meiner Meinung, hätte man bei der Steuerreform rein auf den CO2 Ausstoß gehen müssen! Die Größe des Motors hat keinen direkten Zusammenhang zum wirklichen Spritverbrauch und damit zu dessen Abgasen. Ein großer Motor kann durchaus weniger verbrauchen als ein Kleiner, welcher mit Turbo bzw. Kompressor erst auf brauchbare Leistungswerte gebracht werden muss.
Ich frage mich auch immer ob der CO2 Ausstoß nun wirklich der allgemein sinnvolle Wert für das "Umweltverhalten" eines Fahrzeuges ist. Weil - früher war der Feinstaub das Böse - nun ist der CO2 Ausstoß der Übeltäter. Morgen ist es wieder was neues?
Im Grunde genommen sollte man vielleicht eher auf eine Zusammenstellung von Umweltgiften gehen. Darunter wären dann CO2, Feinstaub und was weiß ich nicht was alles eingerechnet. Das könnte einen Umweltindex ergeben, welchen die Hersteller angeben müssen (wie den CO2 Ausstoß ja momentan auch).
Aufgrund dieses Umweltindexes könnte man dann eine KFZ Steuer aufbauen. Fahrzeuge mit gutem Index niedriger und welche mit schlechtem eben deutlich höher.
Das ist nur ein Beispiel, das zeigen soll, dass überall versucht wird alles Schönzureden. Ich kann mich auch noch einen Artikel erinnern, wo ein Opel Insignia, wegen seiner einigermassen realistischen Verbrauchswerte runter gemacht wurde.
Ein weiterer Punkt fällt natürlich auch noch auf. Jeder der sich letztes Jahr ein Eco Auto oder eben einen Diesel gekauft hat, wird nun dafür bestraft, da er nach der alten Regelung besteuert wird. Und dass sind bei einem normalen Diesel dann schon mal schnell 100€ Unterschied.
Wer produziert mehr Abgase: Ein Autofahrer mit etwas höherem CO2 Ausstoß der 5000 km im Jahr fährt oder ein Autofahrer mit etwas geringerem CO2 Ausstoß der 50 000 km im Jahr fährt. Ist nicht so einfach mit der Besteuerung.
Einfachster Weg wäre Besteuerung nur noch über Benzin....
Einfachster Weg wäre Besteuerung nur noch über Benzin....
Habe ich auch schon dran gedacht, funktioniert aber nicht ganz.
Beispiel: Altes Auto - kein Kat - aber Verbrauch um die 8 Liter, wäre dann ähnlich gut dran wie ein neues Auto - mit sehr gutem Kat und ebensolchem Verbrauch.
Das Fahrzeug muss man also irgendwie mit einbeziehen in die ganze Rechnung. Oder der Benzinpreis ist für jeden anders . Man kommt dann an die Tanke, sieht den Basispreis, muss beim bezahlen seine Umweltkarte (vom Auto) vorlegen und mit dem Index verändert sich der Preis des Sprits
Altes Auto - Umweltindex: 1,5 -> 1,5 * 50 Euro (Spritpreis getankt) => 75 Euro
Neues Auto - Umweltindex: 1,0 -> 1,0 * 50 Euro => 50 Euro
Aber das ist mit Sicherheit technisch nur sehr aufwendig umsetzbar - und dabei würden sicher auch nur ein paar Firmen die Hände aufhalten um am ganzen Mitzuverdienen. Ausserdem, müsste das dann mindestens EU Weit gemacht werden - und es wird dann immer noch Urlauber aus anderen Ländern geben, welche keinen Umweltindex Pass für Ihr Fahrzeug haben.
Beispiel: Altes Auto - kein Kat - aber Verbrauch um die 8 Liter, wäre dann ähnlich gut dran wie ein neues Auto - mit sehr gutem Kat und ebensolchem Verbrauch.
Naja, ein neues Auto mit diesem Verbrauch ist ein großes Angeberauto. Und diese Käufer haben soviel Geld das die Steuer denen sowieso egal ist.
Naja, ein neues Auto mit diesem Verbrauch ist ein großes Angeberauto. Und diese Käufer haben soviel Geld das die Steuer denen sowieso egal ist.
Wie kommst Du jetzt da drauf? Jeder 0815 Benziner mit um die 100-130 PS, dürfte in der Dimmension 7-9 Litern liegen. Drunter geht zwar auch, aber meist nur auf Landstrassen oder Autobahnen bei gemäßigtem Gasfuss.
Na ja, in der Region 100 bis 130 PS muss man sich über "brauchen" und "wollen" nicht streiten.
Ich hatte eine Zeit lang mal einen Opel Vectra mit 75 PS. An jeder Ampel dachte ich, dass hinter mir gleich einer aussteigt und anschiebt. Da hatte selbst meine Rennpappe mit ihren 26 PS mehr "gefühlte" Power.
Ein Astra mit 75 PS fährt sich schon etwas angenehmer.
Mein jetziger Ford Focus Turnier hat 115 PS. Das reicht zwar zum entspannten Fahren, aber richtig "spritzig" ist auch das nicht. Ich finde das aber einen guten Kompromiss zwischen Motorisierung und anfallenden Kosten.
Nehme das gleiche Auto mit 80PS und du brauchst mindestens das gleiche. Problem ist wirklich, dass die Autos einfach zu schwerden. Mittelklasse/Obere Mittelklasse Wagen wiegen im Schnitt 1,5t. Das braucht einfach Sprit egal ob 80PS oder 120PS. Und 8l mit einem Benziner ist wenig!
[FONT=Arial]Back to the roots...[/FONT] [FONT=Arial][/FONT] [FONT=Arial]On an on south of heaven...[/FONT]
Interessant ist auch, dass die Autos von damals mit 1,6Liter Hubraum noch 75PS hatten - wärend sie heute mit 115PS bei 1,6Litern daher kommen.
Und genauso fahren sie sich auch, denn das Drehmoment ist gleich geblieben (Aufgeladene Motoren mal nicht betrachtet). Man spürt die MehrPS einfach gar nicht, da diese nur bei extrem hohen und verbrauchsmäßig ungünstigen Drehzahlen erreicht werden.
@InFlames - na ganz so ist es nun auch wieder nicht. Warst Du das mit dem 4,2L Audi - oder verwechsel ich Dich da? Dann würde mich diese Aussage zumindest nicht wundern.
Zitat:
Zitat von dr_Cox
Das "brauchen" wohl die wenigsten, aber die meisten wollen es haben ^^
Um mich mal zu outen - über 100 - 130PS aus nem 1.6er oder 1.8er 4 Zylinder Benzinmotor könnte ich mir höchstens noch in nem leichten Kleinwagen vorstellen.
Naja wenn man einen 100PS Motor nicht gleich mit nem 4,2L vergleicht kann man das mMn ruhig so sagen.
Man _kann_ mit ein und dem selben Auto bei 80 PS weniger verbrauchen, aber auch nur bei entsprechender Fahrweise. Wenn die Konsequenz der wenigen PS permanentes Vollgas ist, nimmt der sich ganz sicher nicht mit nem größeren Motor.
Und gerade das finde ich sieht man sehr sehr oft. Ist zumindest oft so wenn ich bei Bekannten im Auto sitze. Da werden dann die 1.4er getreten, dass ich vom Rumoren ständig auf den Tacho luscher, weil ich mit meinen gewohnten 2.0l da schon 160 fahren würde. Nur ist der 1.4er dann gerade auf seine 100 gekrochen
Die musste mal das Auto Ihrer Schwester fahren. 1.6L Nissan Primera mit auch so um die 100PS. Nach der Fahrt meinte sie nur noch zu mir, dass sie überlegt hat bei 100km/h auf der Autobahn auszusteigen und zu schieben
Sie hat sich schon zu gut an ihren 2.5er Mondeo gewöhnt.
Aber in der Stadt bei Kurzstrecken, säuft der eigentlich schon spürbar zu viel - trotz zurückhaltender Fahrweise sind da so um die 12-13L normal.
Die Aussage war net falsch - nur ich wollte andeuten, dass das mit den "8L für einen Benziner wenig" - doch nicht ganz so schlimm ist. Es gibt schon ein paar "kleine" Benziner, welche auch mit 6-7 Litern auskommen können - ohne das man sie nur streicheln muss. Aber das geht auch wiederum nur bei Überlandfahrten. Reine Stadt-Kurzstrecken sind halt tödlich.
Die Aussage war net falsch - nur ich wollte andeuten, dass das mit den "8L für einen Benziner wenig" - doch nicht ganz so schlimm ist. Es gibt schon ein paar "kleine" Benziner, welche auch mit 6-7 Litern auskommen können - ohne das man sie nur streicheln muss. Aber das geht auch wiederum nur bei Überlandfahrten. Reine Stadt-Kurzstrecken sind halt tödlich.
Ahso, jetzt hab ichs verstanden Klar gibt es die. Ich hatte mal einen Peugeot 206 mit 136PS und der kam auch mit 8l Benzin aus. Der wog auch auch nur knapp über eine Tonne. Stadtverkehr ist sowieso tödlich, das stimmt
Es ist ein Unterschied zwischen dem was man braucht und dem was man meint brauchen zu müssen.
Und deswegen ist "Opa" Seebaer mit seinen 55 PS, die 170 Km/h bringen können, absolut zufrieden. (aber gerast bin ich vor 15 Jahren)
Bei mehr als 120-130 fängt der Stress an. Und jemanden, der an der Ampel 1-2 Sekunden schneller beim Start ist, hab ich an der nächsten Ampel überholt. Der mußte bremsen und anhalten während ich zügig durchfahren kann...