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Microsoft Sidewinder X5 Gaming Mouse (2/3)

Stärken

Das in der Not auch Tugend stecken kann, stellt Microsoft hier unter Beweis. Denn die vermeintliche Einsparung - in Form des einfacher gehaltenen Maus-Rads - ist tatsächlich sogar eine Verbesserung. Die metallene Ausführung der ersten Sidewinder Gaming Mouse war optisch zwar ansprechend, doch leider nicht besonders griffig. Bei der hier vorliegenden Sidewinder X5 hat man dieses besondere Extra nun eingespart, jedoch durch ein griffiges Gummi Maus-Rad ersetzt. So gesehen also keine echte Einsparung, sondern eher eine Weiterentwicklung. Und abgesehen davon bleibt die hohe Qualität der Maus-Rad-Technik erhalten und ermöglicht dem Anwender eine sehr präzise Steuerung. Auch das Betätigen der dritten Maustaste erfolgt somit sehr sicher, so dass der Anwender nicht fürchten muss dabei versehentlich das Rad zu drehen. Dies erweist sich speziell in hitzigen Situationen als sehr wertvoll und ist gerade für anspruchsvolle Spieler die halbe Miete.

Die andere Hälfte versucht Microsoft über die gute Ergonomie hereinzuholen, was auch gut gelingt. Denn keiner unserer drei Testanwender konnte sich über die Form und Handhabe beschweren. Die Handfläche wird gut ausgefüllt und dass selbst noch bei großen Händen. So kann – zusammen mit der beidseitig guten Griffigkeit – ein hohes Maß an Kontrolle ausgeübt werden. Kein Wunder also, wenn Microsoft dieses vermeidlich alte Design weiterverwendet. Gerade auch in der Königsdisziplin – dem actionsreichen 3D-Shooter – macht die Sidewinder X5 eine gute Figur, weil sie wie kaum eine andere Gaming-Maus ein sicheres Anheben und Absenken gestattet und somit bei diesem Vorgang die Bewegungs-Irritationen auf ein absolutes Minimum reduziert.

Erwähnenswert ist auch die umfangreiche Software, die vor allem mit einem netten Gimmick aufwarten kann. Die Rede ist von der Präzisionstaste. Sie ist eine Einstellung die man auf eine Taste (z.B. Daumentaste) belegen kann und welche die DPI-Einstellung softwareseitig auf einen Wert von 10% bis 90% des aktuell eingestellten DPI-Werts drosselt. Anders als bei einem DPI-Switch kann man diese Einstellung auch so vornehmen, dass sie nur dann aktiv ist, wenn man diese Zusatztaste gedrückt hält. Auf diese Weise erhält diese DPI-Reduzierung eine gewisse Dynamik. Während nämlich ein herkömmlicher DPI-Wechsel sich immer nur für einen langfristigen Einsatz eignet (mindestens ein paar Sekunden und länger), kann die Präzisionstaste auch für sehr kurzfristige Aktionen hinzugezogen werden, die nur eine Sekunde oder gar einen Bruchteil einer Sekunde andauern. Schade ist nur, dass mit maximal 2000 DPI schon die Höchstgrenze der Maus erreicht ist, denn gerade durch den häufigen Einsatz der Präzisionstaste, würde für den regulären Betrieb ein noch höherer DPI-Wert Sinn machen.

Schwächen

Mit nur 2000 DPI zählt die Technik der Sidewinder X5 nicht unbedingt zu den modernsten Abtast-Techniken. Gerade actionslastige Spieler, die sich an zunehmend höhere DPI-Werte gewöhnen wollen, um agiler zu werden, können mit der Sidewinder X5 nur wenig anfangen. Weitaus schwerwiegender ist die Tatsache, dass hier auch nur wenige Zwischenschritte geboten werden. Eine genaue Anpassung an die eigenen Bedürfnisse ist somit nur bedingt möglich. Die Einstellung erlauben nur 200, 400, 800, 1000, 1600 und 2000 DPI, von denen je eine auf eine der drei zentral platzierten DPI-Schalter belegt werden kann. Dabei fällt auf, dass gerade zwischen dem wichtigen Bereich von 1000 bis 1600 DPI ein großes Loch klafft. Weitere Zwischenschritte sind dagegen nur Software-Seitig einstellbar (interpolierte Bewegungen) und somit für anspruchsvollere Spieler eher uninteressant, da auch unpräziser.

Schlimmer noch ist die Tatsache, dass Microsoft an den Mouse-Glides gespart hat und hier nur einfache Kunststoff-Füße zum Einsatz kommen. Dies können gerade die ambitionierten Computerspieler dem Hersteller nicht verzeihen. Ein Fauxpas sondergleichen, der sich schon nach der ersten Woche rächt. Auf einer einfachen Tischplatte angewendet, verkratzt der Kunststoff ziemlich schnell und beschert dem Anwender ein kratzendes und schabendes Geräusch, ganz zu schweigen von dem erhöhten Widerstand. Man ist also gut beraten, sich hierfür ein gutes Mauspad zuzulegen oder besser noch hochwertige Mouse-Glides nachzurüsten. Doch dies bleibt fast schon Geschmackssache, denn nicht jeder Anwender erfreut sich an super-agilen Mäusen.

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