G.Skill Falcon 128 GB - schnelle SSD mit 64 MB Cache im Test (13/14)
Performance und Slowdown Problem
Performance in der Praxis und "Alterung" durch
Gebrauch.
Wie schon bei unserem letzen SSD Test kommen wir auch bei der G.Skill Falcon
zum Schluss, dass diese in Sachen Performance kaum Schwächen zeigt. Und da wir
die G.Skill Falcon über einen recht langen Zeitraum getestet haben, in dem es
auch noch ein Firmware update gab, stellen wir fest, das die Performance sich
hier in Detailbereichen noch einmal verbessert hat. Gab es anfangs mit den SSDs
auch noch Probleme bei den Firmwares, so können wir der G.Skill Falcon einen
absolut reibungslosen Betrieb bescheinigen. Auch die Firmware Updates und das
Trim Tool arbeiten reibungslos.
Natürlich haben wir auch bei der G.Skill SSD die Auswirkungen von
häufigem Schreiben, Löschen und Wiederbeschreiben untersucht. Durch
zunehmende Fragmentierung leiden derzeit quasi alle SSDs mit der Zeit unter
einem Performance Verlust, der sich aber nur schwer Messen lässt, denn
hauptsächlich betrifft dieser Verlust die maximalen Durchsatzraten, die sich
in der Praxis aber nicht so stark auswirkt.
Beim Lesen wirkt sich zudem aus, ob die SSD leer oder voll ist, denn eine
volle SSD ist in der Regel etwas langsamer als eine leere.
lesen
einer frischen leeren OCZ Vertex 120
lesen
einer vollen und gebrauchten OCZ Vertex
Beim Schreiben kann die Geschwindigkeit der SSD deutlich gegenüber den
Maximalwerten sinken. Eine neue Falcon SSD, oder eine komplett gelöschte und
neu mit Firmware geflashte SSD zeigt sowohl beim Lesen als auch beim
Schreiben einen fast linearen Verlauf. Bereits nach einigen
Schreibdurchläufen entsteht ein ZickZack Verlauf und die
Durschschnittsperformance sinkt von 173,7 MB/Sek auf 155,7 MB/Sek.
Schreiben auf einer komplett frischen OCZ Vertex SSD
Schreiben auf einer leeren wenig oft beschriebenen SSD
Schreiben auf einer zuvor komplett gefüllten, häufig gelöscht und beschriebenen SSD
Die Maximalperformance der SSD lässt sich durch
ein
vollständiges Flashen der Firmware (kein einfaches Update) des wiederherstellen. Leider gehen dabei natürlich alle Daten
verloren.
G.Skill bietet für seine SSD jedoch auch ein sogenanntes Trim
Tool an, das als gelöscht markierte Blöcke der SSD wirklich löscht und somit
wieder zurücksetzt. Nach dem benutzen des Trim Tools verbesser sich die
Performance der SSD in der Regel wieder. Unser Performance Graph der G.Skill
SSD sieht nach einem Trimm wieder wie folgt aus.
Schreiben auf einer leeren, zuvor mit Truim bearbeiteten OCZ Vertex
Wie man sieht wird die Maximalperformance fast wieder hergestellt. Man
erreicht jedoch nicht den ursprünglichen Linearen Verlauf.
Zusammengefasst muss man sich damit abfinden, dass die Schreibperformance der SSD
sich ständig ändern kann, dies haben wir auch schon bei der OCZ Vertex
gesehen. Zum Teil kann hier das Trim Tool helfen und die Performance wieder verbessern,
wobei man aber in den meisten Fällen nicht mehr die absolute maximal
Performance erreicht.
In der
Praxis macht sich der Effekt für den Benutzer nicht so stark bemerkbar, wenn die SSD als
Systemplatte benutzt wird, was derzeit der Haupteinsatzbereich sein dürfte. Die Paradedisziplin einer SSD ist die
Zugriffszeit und damit auch die IOPS. Gegenüber der HDD die im Schnitt 50
- 60 IOPS auf die Wage bringt, kommt die G.Skill Falcon auf etwa
350 IOPS. Hier liegen die Stärken der SSD und genau hier liegen auch die
wesentlichen Einsatzbereiche. Die SSD ist derzeit nicht unbedingt ein Medium
welches für ständiges und dauerhaftes neubeschreiben von großen Datenmengen
ausgelegt ist. Vielleicht wird hier die nächste Generation weiter verbessert
werden.