Gigabyte X299 Aorus Gaming 7 mit Sockel LGA 2066 und X299-Chipsatz im Preview-Test (3/5)
Layout und Boardtechnik
Das Gigabyte X299 Aorus Gaming 7 ist eines der neuen High-End-Gaming-Mainboards
für die "Basin-Falls-Plattform". Bereits auf dem ersten Blick wird
deutlich, dass Gigabyte mit den X299-Modellen vor allem versucht Enthusiasten
zufrieden zu stellen und gar nicht erst versucht den "Otto-Normalverbraucher" für die Mainboards und die Plattform zu begeistern. Die Preise für die
Prozessoren und der komplizierte Aufbau der Mainboards dürften der entscheidende Faktor gewesen sein, dass sich
Gigabyte zunächst nur an Enthusiasten und Gamer richtet.
Das Design der drei neuen X299-Aorus-Mainboards von Gigabyte ähnelt sich
sehr. Das komplett schwarze PCB zeigt sich als Ansammlung von jeder Menge
Slots und Anschlüssen, die allesamt auch in schwarzen gehalten sind. Die eigentliche
Farbgebung des Mainboards kann der Anwender aber duch zahlreiche RGB-LEDs,
die sich hinter Lichtleitern verbergen, selbst einstellen. Anders als bei
vielen RGB-Mainboards, die derzeit auf dem Markt sind, verwendet Gigabyte
nämlich nicht nur einfache LEDs auf dem PCB, sondern verbaut diese hinter
lichtleitenden Kunststoffschienen. Diese befinden sich zum Beispiel zwischen
den RAM-Slots aber nun beim neuen Modell auch in den PCIe-Steckplätzen. Als Grundfarbe präsentiert Gigabyte das Mainboard in
Schwarz-Orange.
Um den LGA-2066-Sockel herum sind die acht DDR4-Bänke angeordnet. Bedingt
durch die Bauweise wandert die Spannungsversorgung an den oberen Rand
des Mainboards.
Die zwei vorhandenen Kühler für die Spannungsversorgung sind mit einer Heatpipe
verbunden. Der linke Kühler ist dabei kaum zu erkennen, da er sich unter der
Abdeckung mit Aorus-Schriftzug befindet.
Unter der Abdeckung und dem Kühler befinden sich auch zahlreiche Zusatzchips
wie der Killer-Netzwerkchip, USB-3.1-Gen2-Controller von ASMedia und
Realtek-USB-3.1-Hub.
Oberhalb des einen Kühler sind gleich zwei 8-Pin-EPS-Stecker für die
zusätzliche Stromversorgung der CPU angebracht. Durch die
Unterstützung von CPUs mit einer TDP von bis zu 140 Watt und eventuell
starkem Overclocking ist eine gute
Stromversorgung eine Grundvoraussetzung für die Basin-Falls-Plattform.
Stark übertaktete CPUs können bis zu 200
Watt und auch deutlich mehr für sich beanspruchen.
Die acht DDR4-RAM-Slots des Gigabyte X299 Aorus Gaming 7 unterstützen bis
zu 512 Gigabyte DDR4-RAM bei der Verwendung von RDIMMs. Wenn normaler UDIMM
zum Einsatz kommt, kann bis zu 128 Gigabyte Speicher verwendet werden.
Die Prozessoren der Kaby-Lake-X-Serie unterstützen, wie bereits in der
Erklärung der Plattform und des Chipsatzes erwähnt maximal DDR4-RAM im
Dual-Channel-Modus, während die Skylake-X-Modell Quad-Channel-RAM
unterstützen. Dies bedeutet gleichzeitig, dass bei der Verwendung eines Kaby-Lake-X-Prozessors
auf dem Mainboard maximal vier RAM-Slots mit 64 Gigabyte belegt werden
können. Bei allen CPUs wird Intels XMP (Xtreme Memory Profile) von dem
Mainboard unterstützt.
Zur weiteren Ausstattung des Gigabyte X299 Aorus Gaming 7 gehören drei
M.2-Anschlüsse mit voller Anbindung von 32 Gbit/s. Positioniert sind die
Anschlüsse direkt unter der CPU, zwischen dem ersten und dem zweiten
PCIe-x16-Ports sowie unterhalb des Chipsatzkühler.
Das Besondere an dem Port unter dem Chipsatzkühler ist, dass dieser
mit einer Abdeckung versehen ist, die sich nahtlos in das Design des
Mainboards einfügt. Ein unserer Meinung nach sehr gut gelungenes Design.
Währen der Port direkt unter dem Sockel und der Port unter dem Chipsatz
maximal M.2-SSDs mit einer Länge von 80 Millimetern fassen, kann der dritte
Port zwischen den beiden PCI-Express-x16-Slots mit einer längeren SSD von
bis zu 110 Millimetern Länge bestückt werden. Da sich der M.2-2280-Standard
mit einer Länge von 80 Millimetern für klassische M.2-SSDs
durchgesetzt hat, sehen wird diese Konfiguration nicht unbedingt als Nachteil, sondern
den zusätzlichen M.2-22110-Port als nette Dreingabe.
Der Chipsatzkühler des X299-Chipsatzes ist mit dem nun bereits bekannten
Aorus-Logo der Gigabyte Serie versehen. Das Design reiht sich nahtlos an den
für Sockel LGA 1151 oder AM4 bekannten Mainboards ein. Insgesamt fällt der
Chipsatzkühler sogar sehr groß aus, was bei der erwarteten, geringen
Hitzeentwicklung eigentlich gar nicht nötig seid dürfte.
Toll am neuen Kühler ist vor allem die neue Abdeckplatte mit Aorus Logo,
die komplett RGB-Beleuchtet ist und in Sachen Beleuchtung sicher zu den
bislang schönsten Lösungen gehört, die man auf Mainboards zu sehen
bekommt. Auch unbeleuchtet sieht der Chipsatzkühler sehr gelungen aus.
Das Gigabyte X299 Aorus Gaming 7 besitzt insgesamt fünf
PCI-Express-x16-Slots die alle mit einem speziellen Stahl-Schutz versehen
sind und gleichzeitig mit RGB-LEDs beleuchtet werden können. Je nach
verwendetem Prozessor variiert die Anzahl der den Ports zur Verfügung
stehenden Lanes. Der vierte PCI-Express-x16-Slot teilt sich dabei die Lanes
mit einem M.2-Anschluss und wird deaktiviert, wenn dieser verwendet wird.
Bei der Verwendung von einer Syklake-X-CPU ist eine Konfiguration mit
drei Grafikkarten im SLI- oder CrossFire-Modus möglich. Wenn eine
Kaby-Lake-X-CPU installiert wird, können maximal zwei Grafikkarten
gleichzeitig verwendet werden.
Obwohl Gigabyte die Unterstützung von Quad-SLI angibt wird in der
Anleitung nur der Aufbau mit drei dedizierten Grafikkarten beschrieben. Dies
dürfte vor allem der Anordnung der PCI-Express-Slots geschuldet sein. Wer
versucht mehr als drei Dual-Slot Grafikkarten im SLI- oder CrossFire-Modus
auf dem Gigabyte X299 Aorus Gaming 7 zu betreiben wird feststellen, dass das
Mainboard für maximal drei Dual-Slot-Grafikkarten ausgelegt ist. Wer vier Grafikkarte
möchte muss Platzbedingt entweder Single-Slot-Modelle benutzen.
An der unteren Kante des Mainboards befinden sich kleine Zusatzbuttons wie
die ECO- oder OC-Buttons und die zusätzlichen Header für weiteren
RGB-Beleuchtungsstreifen. Aus Platzgründen scheint Gigabyte bei diesem Board
auf die sonst deutlich größeren Onboard-Tasten zu verzichten.