Ich wurde von einem Freund beauftragt einen Server-PC für sein Kleinunternehmen zu basteln. Dabei wurden mir von den Entwicklern der Businesssoftware, welche auf dem Server laufen wird, die Systemanforderungen/Empfehlung zur Orientierung gesendet. Im Folgenden habe ich die selbst ausgesuchten Hardware-Komponenten und die Empfehlungen aufgelistet. Vorallem bei Arbeitsspeicher und Mainboard/Storage-Control würde ich mich über Meinungen freuen.
Ist es nötig einen extra Storage-Controller für die 2 SSDs einzubauen? Oder reicht das Manboard dafür? Und wie sieht es mit dem Unterschied/Eignung von Single und Dual-Rank beim RAM aus?
Fragen über Fragen Ich würde mich wahnsinnig über Expertenmeinungen freuen! Vielen Dank!
Bei einem RAID aus zwei Platten gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten:
RAID 0: Die Daten werden auf beide Platten aufgesplittet, was die Performance erhöht aber bei einem Ausfall einer Platte sind alle Daten futsch.
RAID 1: Die Daten werden auf beiden Platten gespiegelt, somit sind die Daten noch da wenn eine Platte sich verabschiedet. Der Lesezugriff kann unter Umständen verdoppelt werden, wenn der Controller mitspielt.
Jetzt aber mal ein paar generelle Fragen:
Ist es sinnvoll die Büchse selbst zu bauen?
Und daran geknüpft: Braucht ihre keine Verfügbarkeit und dementsprechend Service und Beritschaftszeiten?
Und bei letzterem Punkt wären noch so Fragen offen wie:
Wäre RAID5 eine Idee für Performancezuwächse?
Und dazu SAS SSDs
Ein Backup um bei Stromausfällen wenigstens ein sauberen Shutdown zu ermöglichen
Sind Backuplösungen ausgearbeitet?
Nur mal was mir so auf die schnelle einfällt, da gibts sicherlich noch den einen oder anderen Punkt mehr.
Ich stelle mal eine These in den raum, die es vielleicht noch einmal mkt dem Software-Entwixkler anzustimmen gilt.
Ein Ryzen 7 1800X ist möglichweise in der speziellen anwendung schneller oder gleuch schnell, kostet aber wesentlich weniger.
Möglicherweise hat fer Entwickler noch keine Erfahrung mit Ryzen machen können und empfihelt deswegen moch den alten xeon.
Mag zwar Leistungstechnisch so stimmen, allerdings sprechen, meiner Meinung nach, auch Punkte gegen solch eine Konfiguration.
1.: Ein aktuelles Ryzen Setup bietet keine OnBoard Grafik. Für einen Server aber an sich die beste Lösung. Sollte auch energieeffizienter sein.
2.: Für die Xeon gibt es "echte" Server/Workstation Boards, die nebenbei nützliche Features bieten. Auch sollte die Aufrüstbarkeit, insbesondere in Punkto RAM, deutlich für den Xeon sprechen. Da kannst/musst du RDIMMS verwenden, welche es in deutlich größeren Größen als die UDIMMS für das Ryzensetup gibt. ECC Support gibt es für beide.
4.: Das gewählte ASUS Serverboard ist für einen dauerhaften Betieb ausgelegt, die Ryzen/AM4 (Gaming) Boards nicht. Über diesen Punkt kann man sich allerdings streiten.
Allerdings würde ich hier auch die von Legion genannten Punkte einwerfen. Ein selber gebauter Server bietet immer die Gefahr, dass dort etwas nicht so 100%tig läuft, wie es soll. Als Test - oder Homeserver mehr als okay, aber als Produktivumgebung, wovon ein Betrieb dann abhängig ist, würde ich auf eine fertige Dose setzen.
Insbesondere die Möglichkeiten des Supports und der Servicleistungen sind ein nicht verkennbarer Punkt.
Aber ich denke da sollten wir mal eine Antwort des TEs abwarten um bewerten zu können, was hier die richtige Lösung sein könnte.
Eine USV würde ich dennoch nahe legen - und sei es nur um den Server im Falle eines Stromausfalls herunterfahren zu lassen.
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Also, ich kann dir jetzt keine "professionelle" Meinung sagen, aber ich habe mir letztes Jahr (für mich privat) einen Fujitsu Siemens RX200 S4 Server gekauft und gebraucht bekommt man diese Teile oft recht günstig. Dieser hat 2 x E5420, 24GB RAM und ca. 8TB HDD, wobei das Main-System (ich lasse QEMU/KVM darauf laufen) auf 2 x 500GB 2.5" HDD im Raid-1 läuft. Alles andere habe ich mehr oder weniger als JBOD laufen, verteile dann aber als mirror LVM-Volumen auf verschiedene Festplatten. So habe ich trotzdem eine gewisse Sicherheit und habe freie Möglichkeiten zu erweitern, etc. pp.
Allerdings habe ich das Ganze auch nur mit Linux Systemen laufen (Main-System und die 4 virtuellen Server).
Zu einer Datenbank kann ich jetzt was Performance an geht nicht viel schreiben.
Den einzigen Fehler den ich gemacht habe, ist das RX200 zu nehmen. Besser wäre eine TX300 oder ähnliches gewesen. RX = Blade-Server, TX = Tower, was zum Aufstellen einfacher gewesen wäre und auch zum Ausbau des Systems.
Bei dem Server war übrigens ein 8-Port Cache RAID-Controller dabei (an dem sind die zwei internen 500GB Platten dran) und ich habe noch einen einfachen 4-Port RAID-Controller dazu geholt. Somit bin ich auch von den Festplatten offen.
Was ich auf JEDEN FALL empfehle, lieber zwei etwas langsamere, aber gute und sichere Festplatten als RAID-1 (oder höher) für das System und alles andere dann auf zusätzliche, evtl. schnellere (SSD) Festplatten für die Daten(Bank).
Aber... denk auch daran, dass so eine System noch eine BackUp Lösung braucht! 100% wichtig, auch wenn es im RAID läuft!
Willst/sollst du den Server hernach auch administrieren?
Ich würde heute keine Server mehr selber basteln, sondern aus den gut gefüllten Regalen der renommierten Anbieter was passendes auswählen - wir setzen seit Jahren auf DELL und fahren damit, inkl. des Supports, sehr gut und vor allem stressfrei.
RAID-0 hat in einem (solchen) Server _nichts!_ zu suchen. RAID-1 ist hier das Mittel der Wahl, oder halt höhere RAID-Level. Aber RAID-0 niemals.
Um bei DELL zu bleiben: Da ist der Storage-Controller (PERC) schon dabei, direkt onBoard und in Verbindung mit dem iDRAC auch easy zu konfigurieren. Und stabil und performant läuft er auch.
RAM dito, kann in entsprechender Dosierung bei Bestellung konfiguriert und auch im Nachgang entsprechend erweitert werden.
Von ASUS-Boards würd' ich persönlich die Finger lassen, damit hatte ich (Achtung, subjektiv!) nur Stress in der Vergangenheit.
Cheers,
Joshua
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