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Microsoft Office-Format wird kein ISO-Standard?

Mittwoch, 17. Mai. 2006 16:48 - [fs]

Microsoft ist mit einem eigenen XML-Standard für zukünftige Office-Versionen angetreten, um den Open Source-Entwicklern entgegen zu treten. Während das OpenDocument-Format inzwischen aber als ISO-Standard verabschiedet wurde, muss Microsoft um eine ISO-Unterschrift bangen.

Seit der Verabschiedung als ISO-Standard hat das Konsortium um OpenDocument beständigen Zuwachs bekommen. Neben OpenOffice unterstützen auch die Office-Programme KOffice, Abiword, IBM Workplace, Textmaker und Gnumeric das Format. Aber auch im Internet dürfte OpenDocument in Zukunft schnell neue Anhänger finden. So kann man OpenDocument-Dateien im Content-Management-System Typo3 einlesen oder mit dem Browser-basierten Writeley editieren.

Die Marktforscher von Gartner gehen davon aus, dass bis 2010 rund jede zweite Regierung OpenDocument-Dateien verwenden wird, ein fünftel der Unternehmen wird sich ebenfalls diesem Standard anschließen, um die Dokumente besser zwischen verschiedenen Plattformen austauschen zu können.

Außerdem geht man davon aus, dass die ISO keinen zweiten XML-Bürodaten-Standard eintragen wird. Microsoft hat eine Zertifizierung durch die ISO bislang nur angekündigt, entsprechende Anträge aber noch nicht eingereicht.

Wer bereits heute an eine ODF-Umstellung denkt, solle zu anderen Office-Applikationen wechseln oder sein Interesse bei Microsoft anmelden. Nur so könne man Microsoft zur Entwicklung eines ODF-Plugins bringen.
Gartner weist allerdins auch auf die Kosten einer Umstellung auf andere Office-Programme hin. Die Kaufpreise seien zwar meist niedriger, eine Migration aber dennoch mit einer Investition verbunden.
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