Enermax Revolution D.F. 12 im Test - ATX 3.1 in ultrakompakt
Groß und Klein zugleich
Seit 25 Jahren testen wir nun auf TweakPC PC-Hardware. Viele Hersteller sind
in der Zeit dazu gekommen und einige auch verschwunden. Bei den Netzteilen
begleitet uns ein Hersteller schon die gesamte Zeit und sogar vorher
war er in unseren privaten ersten PCs zu finden. Die Rede ist von
Enermax, dem
Netzteil-Spezialisten, der schon seit 1990 existiert und im Jahr 1991 seine
erste AT-PSU für PCs vorstellte. 34 Jahre ist das schon her, eine sehr lange Zeit
im IT-Business.
In all den Jahren hat Enermax immer wieder hervorragende Produkte auf uns
los gelassen, von denen einige uns immer noch sehr in Errinerung sind, wie
zum Beispiel das
Enermax Maxtitan, das eines der ersten Netzteile gewesen ist, bei dem
die Optik eine echts Highlight war.
Enermax ist auch immer wieder für eine innovative Überraschung gut, so sind
die Netzteile seit dem
Revolution D.F.
mit einem Dust-Free-Modus ausgestattet und natürlich ist Enermax auch beim
Thema ATX3 mit dabei, wie zum Beispiel mi dem
Enermax Revolution D.F. X, einem besonders Preiswerten Netzteil, dass
sogar mit ARGB Beleuchtung daher kommt.
Bei seinem neusten Streich hat Enermax gleich wieder etwas ganz Spezielles
parat. Das Enermax Revolution D.F.12 ist ein
ukltrakompaktes ATX 3.1 Netzteil und das erste seiner Art. Beim ersten Blick
auf das neue Modell denkt man fast, man hätte ein SFX-Modell vor sich aber
das täuscht, denn das D.F.12 ist ein ATX Netzteil, das aber mit einer Länge
von gerade einmal 12.2 cm auskommt. Die kleinsten ATX Netzteile bisher
brachten es auf 14 cm.
Das für ATX-Verhältnisse winzige Kraftpaket ist in schwarz und weiß
verfügbar und wird als 750 und 850 Watt Variante angeboten. Es erfüllt den
neuen ATX 3.1 Standard. Als solches ist es mit einem 600W 12V-2x6-Kabel
ausgestattet und für anspruchsvolle Anwendungen wie kompakte Micro-ATX PCs
mit hoher Leistung gedacht.
Das Netzteil zählt zur 80 Plus Gold Klasse und erreicht damit Effizienzwerte
über 90%, was wir natürlich genau nachrpüfen werden.
Enermax schrumpft nicht nur die Größe des eigentlichen Netzteils, sondern
setzts sich mit dem Netzteil insgesamt für mehr Nachhaltigkeit ein, was sich
in der umweltfreundlichen Verpackung und dem reduzierten Materialeinsatz,
der bis zu 28,7 Prozent ausfällt als bei herkömmlichen ATX Netzteilen.
Die Netzteile der D.F.X Serie besitzen an einer Seite des Gehäuses eine ARGB-Beleuchtung, die zum einen über einen Taster am Netzteil
(Durchschalten verschiedener Settings) oder über einen 5V-Anschluss über das Mainboard gesteuert werden kann. Im PC ist die Beleuchtung
natürlich nur sichtbar, wenn das Netzteil mit dem Lüfter nach unten eingebaut wird.
Das Kürzel D.F. beziehen die Netzteile der Serie übrigens aus dem D.F.R.-Modus, was für Dust Free Rotation steht.
Ausgestattet mit einem 115-mm-Doppelkugellagerlüfter mit 6-Pol Motor besitzt
das Netzteil eine Selbstreinigungsfunktion und einen Turbo-Schaltknopf, um
die Lebensdauer durch Minimierung von Staubansammlungen zu verlängern. Der
Lüfter des Netzteils dreht sich dabei in die entgegengesetzte Richtung und
saugt Staub somit aus dem Netzteil heraus.
Die Semi-Passivsteuerung soll beim D.F.12 trotz der geringen Maße einen
geräuschlosen Betrieb bis zu einer Auslastung von 50 Prozent ermöglichen.
Japanische 105°C Elektrolytkondensatoren sorgen für Stabilität und
Langlebigkeit was sich dann auch in einer 10-jährige Herstellergarantie von
Enermax wiederspiegelt. Ebenfalls nicht alltäglich sind die speziellen
ummantelten und flexiblen Kabel, welche die Kabelführung erleichtern.
Das Netzteil setzt auf Full Brige LCC Converter und kommt naürlich mit
DCDC-Spannungswandlung daher, wie das mittlerweile bei fast hochwertgen
Netzteilen der Fall ist. Das äußerst kompakte Gehäuse erfodert intern
natürlich einen sehr dichten Aufbau der Komponenten und den konsequenten
Verzicht auf Kabel,
Die üblichen Schutzschaltungen sind beim Enermax D.F.X natürlich vorhanden. Dass heißt Überlastschutz, Überspannungsschutz, Kurzschlussschutz, Unterspannungsschutz,
und Überstromschutz.
Technische Details, Spezifikationen, Kabel und Lieferumfang
Spezifikationen Leistung |
Modell |
750 Watt |
850 Watt |
Leistung gesamt W |
750 |
850 |
Peak Leistung W |
= |
= |
12V-Gesamt A/W |
62,4 748,8 |
70,8 849,6 |
12V-Rails |
1 |
1 |
Leistung Multirail A |
- |
- |
Leistung 3.3/5V W gesamt |
100 |
100 |
3,3V A |
20 |
20 |
5V A |
20 |
20 |
-12V A |
0.4 |
0.4 |
5 V SB A |
3 |
3 |
Kabelkonfiguration |
| Länge mm | Typ |
Kabel x Stecker |
| |
| 750 Watt | 850 Watt |
ATX 24-pin | 600 |
Single | 1x1 | 1x1 |
EPS / ATX12V 4+4Pin |
700 | flach | 2x1 | 2x1 |
PCIe 5.0 - 12V-2x6
Leistung | 600 | rund | 1x1 600W | 1x1 600W |
6+2-pin PCIe |
600 | flach | 3x1 | 3x1 |
SATA | 450/150/150/150 | flach | 2x4 | 2x4 |
Molex | 450/150/150/150 | flach | 1x4 |
1x4 |
Floppy | an Molex | |
| |
| | | |
|
Unser Test-Equipment / Testablauf
Für den Test des Netzteils nutzen wir die Lastverteilung, die nach der 80-Plus-Spezifikation für die verschiedenen Schienen vorgesehen
ist. Dabei handelt es sich um eine symmetrische Verteilung, die alle Schienen gleichmäßig nach ihrer maximalen Leistung beansprucht.
Auch sonst folgen wir weitgehend bis auf Details dem 80 Plus Testprotokoll.
Das Diagramm unten zeigt die genutzten Lasten im Vergleich zur maximal möglichen Ampere-Leistung. Diese Verteilung entspricht im
Test 100% Last. 0 % Last bedeutet, dass das Netzteil mit jeweils 0 Ampere Einstellung am Load-Tester läuft und lediglich die Spannungen
der einzelnen Schienen ohne zusätzliche Last gemessen werden. Es ist also an alle Schienen nur ein Voltmeter in Betrieb und das Netzteil
läuft ansonsten im Leerlauf
Gerade wenn es darum geht kleinste Unterschiede in der Effizienz zu bestimmen und so ein Netzteil qualitativ einordnen zu wollen,
ist extrem teures professionelles Messequipment unabdingbar. Bei günstigen Messgeräten sind die Messtoleranzen so hoch, dass eine korrekte
Einschätzung der Performance im Vergleich zu anderen Netzteilen kaum möglich ist. Gerade wo die Netzteile in den letzten Jahren immer enger
zusammenrücken.
Wir werden In Sachen Testequipment direkt vom deutschen Chroma Service Center unterstützt.
Chroma ist auf professionelles Testequipment zur Effizienzmessung spezialisiert und unterstützt uns mit Know-How in Sachen Messtechnik.
Die Messtechnik von Chroma gilt im Bereich der Netzteilproduktion und Qualitätskontrolle als Referenz.
Unser Setup für die Netzteil-Tests ist von uns selbst zusammengestellt und besteht aus folgenden Komponenten:
- Chroma 66202 Power Meter
- Chroma High-Speed DC Loads bis 3600 Watt
- 10x Chroma 63303 a 300W
- 4x Chroma 63302 Dual Load a 2x100 W
- 1x Choma 63306 a 600W OPP/ OCP testing
- 4x Croma 63301 a 200 w in Reserve
- Chroma AC Source 6420 2 KW
- Chroma AC Source 61505 4 KW PLD-Simulation
- Keysight 34460A 6,5 Digit Tisch-Multimeter zur Spannungskontrolle
- 4x Rigol DS1054Z Oszilloskop 4x4=16 channels
- Fluke 80i-110s AC/DC-Stromzange (100 A) Inrush, Holdup etc.
- weitere Messgeräte wie Low-Voltage-Differentialtasköpfe etc. sowie diverse Kleinteile, Anschlüsse, Adapter usw.
Das gesamte Testequipment ist unser Eigentum und wurde von uns selbst angeschafft. Es wird nicht von einem Netzteilhersteller bereitgestellt
und wurde auch nicht von Netzteilherstellern gesponsert. Wir sind diesbezüglich also völlig unabhängig.