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Enermax Revolution D.F. X 1050W Test - ATX 3.0 Netzteil mit ARGB

ATX3 mit ARGB zum Einstiegspreis

Enermax ist einer der großen Namen, wenn es um PC-Netzteile geht. In den frühen Jahren der PC-Entwicklung, noch bevor viele heutige Hersteller überhaupt aktiv waren, fanden sich Enermax-Netzteile schon in PCs. Auch bei uns steckten in den ersten PCs oft die Netzteile von Enermax, die damals noch sehr unscheinbar daher kamen. Netzteil-Tests oder 80 Plus waren damals noch gar kein Thema. Seit dem ist viel passiert und Enermax hat immer wieder richtig gute und schöne Netzteile präsentiert, darunter Serien wie das Platimax oder auch das gelungen MaxTytan, eines der ersten Netzteile, das mit Single-Sleeve-Kabeln ausgestattet war und auch heute optisch noch ein echtes Highlight ist.

Zuletzt hatten wir mit dem Revolution D.F. ein Modell im Test, dass sich sich durch seinen Dust-Free-Modus und den guten und leisen Lüfter auszeichnete. Genau diese Serie hat Enermax nun einer Überarbeitung auf den neuen ATX3-Standard unterzogen. Dabei sind gleich zwei Modelle entstanden, das Enermax Revolution D.F.2 und das Enermax Revolution D.F.X, welches wir uns in diesem Test genauer anschauen. 

Dazu hatten wir gleich zwei Versionen des Netzteils, wovon das erste Modell (ein Vorserienmuster) zwei kleine Fehler enthielt, die aber von Enermax nach unserem Feedback vorbildlich innerhalb einer Woche noch vor dem Verkaufsstart beseitigt wurden. Das zweite Muster, welches dem Verkaufsmodell entspricht, enthält die Fehler nicht mehr.

Das neue Revolution D.F.X gehört zu Gruppe der 80 Plus Gold Netzteile und ist in den Leistungsklassen 850, 1050 und 1200 Watt verfügbar. Wir wollen uns hier dem 1050 Watt Modell widmen, das für etwa 155 Euro recht günstig angeboten wird und zu den wenigen ATX3 Netzteilen gehört die eine RGB-Beleuchtung besitzen.

Die Netzteile der D.F.X Serie besitzen an einer Seite des Gehäuses eine ARGB-Beleuchtung, die zum einen über einen Taster am Netzteil (Durchschalten verschiedener Settings) oder über einen 5V-Anschluss über das Mainboard gesteuert werden kann. Im PC ist die Beleuchtung natürlich nur sichtbar, wenn das Netzteil mit dem Lüfter nach unten eingebaut wird.

Das Kürzel D.F. beziehen die Netzteile der Serie übrigens aus dem D.F.R._Modus, was für Dust Free Rotation steht. Dieses Patentierte Feature lässt den Lüfter beim Einschalten für etwa 10s die Drehrichtung ändern, Was Staub-Ansammlungen auf den Komponenten im Netzteil verhindern soll. Wer schon einmal ein sehr altes Netzteil von Innen gesehen hat, weiß wie sich Dreck und Staub über die Jahre wie ein Teppich im inneren ansammeln können.

Das Design des neuen Modells ist an die älteren Modelle angelehnt und besitzt wieder ein Gehäuse im Hammerschlag-Design,  allerdings ist das Lüftergitter etwas vereinfach worden und die Optik wirkt nun insgesamt etwas weniger aufwendig.

Mit 150x140x86 mm ist das Gehäuse für ein 1050 Watt Netzteil recht kompakt, so dass auch der Einsatz in kleinen Gehäusen problemlos funktioniert.

Weitere Ausstattungsmerkmale des Enermax-Netzteils sind natürlich das vollmodulare Kabelmanagement mit 12VHPW-Anschluss und der Semipassiv-Betrieb des FDB-Lüfters, der übrigens von Enermax (Modell PFERS-12M) selbst stammt. 

Das Netzteil baut auf Half-Bridge-LLC-Resonanzwandler und natürlich DCDC-Technologie. Besonders zu erwähnen sind hier auch die japanischen 105 Grad Kondensatoren von Rubycon, die als Primärkondensatoren eingesetzt werden. Insgesamt handelt es sich hier um eine sehr interessante Budget-Plattform in die Enermax mit 10 Jahren Garantie auch viel Vertrauen setzt.

Die üblichen Schutzschaltungen sind beim Enermax D.F.X natürlich vorhanden. Dass heißt Überlastschutz, Überspannungsschutz, Kurzschlussschutz, Unterspannungsschutz, und Überstromschutz.

Technische Details, Spezifikationen, Kabel und Lieferumfang

Spezifikationen Leistung
Modell850 Watt1050 Watt1200 Watt
Leistung gesamt W850 10501200
Peak Leistung W= =
12V-Gesamt A/W70,5
850
87,5
1050
100
1200
12V-Rails111
Leistung Multirail A---
Leistung 3.3/5V W gesamt130130130
3,3V A202025
5V A202025
-12V A0.3 0.3  0.3 
5 V SB A333

Kabelkonfiguration
   850 10001200
 Länge mmTypKabel x Stecker
ATX 24-pin650flach1x1 1x1
EPS / ATX12V 4+4Pin700/600 flach2x1 2x1
PCIe 5.0 - 12VPWHR
Leistung
600rund1x1
600W
1x1
600W
1x1
650W
2*PCIe-12VPWHR
Leistung
600flach1x1
600W
1x1
600W
1x1
650W
6+2-pin PCIe600flach  1x1
2x 6+2-pin PCIe600flach2x22x22x2
SATA500/150/150/150flach3x43x43x4
Molex 500/150/150flach2x32x32x3
Floppyan Molex 1 1
      

 Unser Test-Equipment / Testablauf

Für den Test des Netzteils nutzen wir die Lastverteilung, die nach der 80-Plus-Spezifikation für die verschiedenen Schienen vorgesehen ist. Dabei handelt es sich um eine symmetrische Verteilung, die alle Schienen gleichmäßig nach ihrer maximalen Leistung beansprucht. Auch sonst folgen wir weitgehend bis auf Details dem 80 Plus Testprotokoll.

Das Diagramm unten zeigt die genutzten Lasten im Vergleich zur maximal möglichen Ampere-Leistung. Diese Verteilung entspricht im Test 100% Last. 0 % Last bedeutet, dass das Netzteil mit jeweils 0 Ampere Einstellung am Load-Tester läuft und lediglich die Spannungen der einzelnen Schienen ohne zusätzliche Last gemessen werden. Es ist also an alle Schienen nur ein Voltmeter in Betrieb und das Netzteil läuft ansonsten im Leerlauf

Gerade wenn es darum geht kleinste Unterschiede in der Effizienz zu bestimmen und so ein Netzteil qualitativ einordnen zu wollen, ist extrem teures professionelles Messequipment unabdingbar. Bei günstigen Messgeräten sind die Messtoleranzen so hoch, dass eine korrekte Einschätzung der Performance im Vergleich zu anderen Netzteilen kaum möglich ist. Gerade wo die Netzteile in den letzten Jahren immer enger zusammenrücken.

Wir werden In Sachen Testequipment direkt vom deutschen Chroma Service Center unterstützt. Chroma ist auf professionelles Testequipment zur Effizienzmessung spezialisiert und unterstützt uns mit Know-How in Sachen Messtechnik. Die Messtechnik von Chroma gilt im Bereich der Netzteilproduktion und Qualitätskontrolle als Referenz.

Unser Setup für die Netzteil-Tests ist von uns selbst zusammengestellt und besteht aus folgenden Komponenten:

  • Chroma 66202 Power Meter
  • Chroma High-Speed DC Loads bis 3600 Watt
    • 10x Chroma 63303 a 300W
    •  4x Chroma  63302 Dual Load a 2x100 W
    •  1x Choma 63306 a 600W OPP/ OCP testing
    •  4x Croma 63301 a 200 w in Reserve
  • Chroma AC Source 6420 2 KW
  • Chroma AC Source 61505 4 KW PLD-Simulation
  • Keysight 34460A 6,5 Digit Tisch-Multimeter zur Spannungskontrolle 
  • 4x Rigol DS1054Z Oszilloskop 4x4=16 channels
  • Fluke 80i-110s AC/DC-Stromzange (100 A) Inrush, Holdup etc.
  • weitere Messgeräte wie Low-Voltage-Differentialtasköpfe etc. sowie diverse Kleinteile, Anschlüsse, Adapter usw.

Das gesamte Testequipment ist unser Eigentum und wurde von uns selbst angeschafft. Es wird nicht von einem Netzteilhersteller bereitgestellt und wurde auch nicht von Netzteilherstellern gesponsert. Wir sind diesbezüglich also völlig unabhängig.

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