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ACON5 - Tag 3 und Besuch der Terrakottaarmee
Kultur mal anders...
Nach den eigentlichen Turnieren der ACON5 sorgten die Veranstalter
auch für ein Kulturprogramm. Da man X’Ian auf Grund seiner historischen
Vorgeschichte als Austragungsort gewählt hatte, besuchten die Teilnehmer
und Journalisten am letzen Tag des Events die Fundstellen der berühmten
Terrakotaarmee.
Per Bus angereist besichtigten wir zunächst
einen Touristentreff mit angeschlossener Werkstatt und nach einer
Besichtigung des Souvenirshops fuhren wir weiter. Während
der gesamten Fahrt informierte uns eine Touristenführerin umfassend über
die Geschichte der Terrakottaarmee.
Zurück in die Vergangenheit? (Slideshow #5)
Als wir, wieder im Bus, die Außenbezirke
von X’Ian hinter uns gelassen hatten, kamen die eigentlichen Fundstellen
in Sichtweite. Den ersten Eindruck des weitläufigen Arials bestimmten
wuchtige Gebäude, welche inmitten einer nett angelegten Grünanlage
gelegen waren. Schon am Eingang wurde uns deutlich gemacht, dass hier
Sicherheit und Schutz, wie fast überall in China, besonders groß geschrieben
wurde. Jeder musste, ähnlichen den Kontrollen an einem Flughafen, durch
einen Sicherheitscheck mit Metalldetektor. Auf dem Gelände angelangt,
teilten wir uns in kleinen Gruppen auf und begaben uns zu der ersten großen
Halle.
Etwas Geschichte vorweg
Geschichte muss sein!
Alles fing vor nicht all zu langer Zeit
im Jahre 1974 im Dorf Xiyang in der Provinz Shaanxi mit einem Bauern an, der
für seine Tiere einen Brunnen graben wollte. Nach einigen Metern des
Grabens stieß er auf eine harte Tonschicht,
welche sich später
als gepanzerten Rückenbereich eines Tonkriegers entpupte. Er meldete
dieses der Regierung und das zuständige Amt schickte Archäologen,
um der Sache auf den Grund zu gehen. Da nach kurzer Zeit und weiteren
Funden klar wurde, dass dort noch weitere archäologische Funde aus der
Grabanlage des Shi Huang Di zu erwarten waren, verbot man in einem weiträumigen
Arial alle weiteren tiefen Erdbewegungen. Shi Huang Di, auch „König
der Könige“ wie er sich selber nannte, verstarbt im Jahre 210 v.Chr.
im Alter von 50 Jahren. Bis zum heutigen Tag wurden ungefähr 7.000 Figuren
aus Ton gefunden. Schätzungen gehen davon aus, dass noch weitere Figuren
in dem gebirgigen Gelände verborgen sind. Die Terrakottaarmee war ein
Teil der Grabanlagen des Kaisers. In Spitzenzeiten arbeiteten bis zu
700.000 Menschen an der Fertigstellung. Die Bauarbeiten wurden im Jahre
246 v. Chr. begonnen und dauerten 38 Jahre an. Doch möchten wir hier
an dieser Stelle den geschichtlichen Teil beenden und auf die die Webseite www.terrakottaarmee.de oder
die Archäologische
Staatsammlung München verweisen.
Die Fundstellen
WAHNSINN!
Nachdem wir die beeindruckende Eingangshalle
durchquert hatten, standen wir vor der ersten Fundgrube. Schon der erste Anblick
raubte einem jeden Atem. Dort standen in der 14260 m² messende Grube
ca. 6.000 von bisher 7.000 gefunden Figuren in Reih und Glied. Fast keine
der Figuren glich der anderen und die Detailtreue war bemerkenswert.
Die lebensgroßen
Figuren in Menschen- und auch Tiergestalt, wie zum Beispiel Pferde, wurden
vor geraumer Zeit vergraben im Boden aufgefunden. Die Erbauer hatten über
ihnen vor Jahrtausenden eine Art Dach angelegt, welches sie bis zu ihrem Fund
so gut geschützt hatte.
Madam Tusaud im Jahre 200v. Chr.
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