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Messe Bericht zur CeBIT 99 / Teil 4 -
Guillemot |
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Guillemot - Power ist oberstes Gebot
Die Firma Guillemot präsentierte ihre neue TNT2-Karte anhand
des Spiels "Tonic Trouble". Leider fordert das Spiel den Chipsatz ebensowenig
wie alle anderen gängigen Spiele - wirklich sehen konnte man also wenig. Dieses Bild
ergab sich bei allen Demonstrationen des Chipsatzes, egal bei welchem Hersteller. Der TNT2
bietet auch keine spektakulären neuen 3D Funktionen, er ist nur einfach schneller!
Maxi Gamer Xentor
Das
hat auch Guillemot erkannt und setzt daher in erster Linie auf Leistung. Die Maxi Gamer
Xentor kommt daher mit 300MHz RAMDAC, "nur" 16 MB SGRAM und dem normalen
TNT2-Chip daher.
"Nur" 16 MB haben natürlich einen Vorteil: Die
Karte kann sehr preiswert angeboten werden. Knapp 300,- DM soll die Maxi Gamer Xentor nach
Erscheinen kosten - ein Hammerpreis!
Die Bezeichnung "normaler" TNT2 Chip ist zwar
sachlich korrekt, denn es kommt wirklich der TNT2 (und nicht der schnellere TNT2-Ultra)
zum Einsatz. Allerdings setzt Guillemot den Chiptakt auf 135MHz hoch, der Standard ist
125MHz. Da nur 16MB RAM auf der Karte werkeln, hat Guillemot hier ebenfalls auf Qualität
gesetzt. Der Speicher der Karte wird mit 166MHz angesprochen!
Die Maxi Gamer Xentor dürfte so die schnellste
TNT2-Karte werden. Diese Zielsetzung hat natürlich auch einen Grund. DVD ist schwer im
Kommen und stellt hohe Anforderungen an die Karten, was die Framerates angeht. Je
schneller desto besser DVD könnte man sagen. Christian Reul, den wir ja schon einmal
interviewt hatten, bestätigte diese Strategie.
Top-Performance zum Einsteigerpreis. Die Maxi Gamer Xentor
könnte so zum Verkaufsschlager werden. Wer nicht so auf den Preis achten muß oder wer
einfach das Beste vom Besten will, für den hat Guillemot natürlich noch was in petto.
Die Maxi Gamer Xentor bekommt noch einen großen Bruder und bietet dann satte 32MB RAM.
Das ist aber nicht alles. Auch hier setzt Guillemot auf Performance. Auf der großen
Xentor kommen daher nur von NVIDIA handverlesene TNT2-Ultra Chips zum Einsatz. 183MHz
Speichertakt und einen Chiptakt von 166 MHz soll die Karte dann bieten - eine echte
Rakete! Achja, TV-Out bietet die große Version natürlich auch. Der Preis wird zwischen
400,- DM und 500,- DM liegen, Guillemot ist sich da noch nicht so sicher.
Auch Guillemot hat eine Einsteigerkarte im Sortiment, die
Maxi Gamer Phoenix II. Diese Karte setzt auf den NVIDIA VANTA Chip. Der VANTA ist so etwas
wie der kleine Bruder des TNT2. Wie dieser bietet der VANTA auch die "Twin
Texel" Architektur, die Performance dürfte sich demnach sehen lassen können, ist
aber nicht auf TNT2 Niveau. Die Karte wird mit 8 MB ausgestattet und für schlappe 170,-
DM zu haben sein. Freunde ältere Mainboards wird es freuen, daß es die Maxi Gamer
Phoenix II auch als PCI-Version geben wird. Die TNT2-Karten kommen ausschließlich als
AGP-Versionen daher.
Und sonst ?
Was konnte man bei Guillemot sonst noch begutachten? Direkt neben der Grafikkarten
Demo konnte man sich am Force Feedback Lenkrad vergnügen. Wir haben die Möglichkeit
natürlich genutzt und uns einen kurzen Eindruck verschafft. Das Lenkrad, es heißt
übrigens Race Leader Force, schien uns etwas schneller zu reagieren als das Microsoft
Wheel. Die Effekte waren auch etwas stärker zu spüren als die, des Pedanten
Microsoft. Leider hatte Guillemot die Pedals nicht aufgebaut, was den Spielspaß etwas
trübte. Wir kümmern uns aber um ein Testmodell und werden dann mehr berichten können.
Die Daten können sich aber sehen lassen:
27
verschiedene Effekte
Optimierte
Winkel und federverstärkte Pedale
Robuste
Johnson-Motoren
Breite,
rutschfeste Basis
Einstellbares
Klemmensystem an der Basis
COM-Port für
direkten Computeranschluß
20
programmierbare Rapid Action-Knöpfe
2 authentische
Formel 1-Gangschaltungen
Programmierbares
8-direktionales D-PAD
Feedback Racer
Programmier-Interface
Ansonsten hatte Guillemot natürlich noch Soundkarten,
DVD-ROM-Laufwerke, Scanner und sogar einen Brenner vorzustellen. Das Zugpferd war aber
offensichtlich die TNT2-Karte. Was die Vorführung auf der CeBIT angeht, so konnte
höchstens das Maxi Studio ISIS die TNT2 übertrumpfen. Hierbei handelt es sich um ein
PCI-Vollduplex-Aufnahmestudio, richtet sich also in erster Linie an Hobbymusiker,
Multimedia-Entwickler oder einfach an Audio-Freaks. ISIS ist zu allen gängigen
Musikanwendungen kompatibel und bietet einen erstklassigen Synthesizer und Sampler. Der
Sound auf der CeBIT konnte sich jedenfalls hören lassen. ISIS ist aber, wie gesagt, etwas
für Hobbymusiker, weswegen wir jetzt nicht näher darauf eingehen.
An dieser Stelle möchten wir uns aber noch einmal bei
Christian Reul bedanken, der sich zwischen Fernsehinterviews und anderen Terminen noch
für uns Zeit nahm - und das obwohl wir uns nicht angemeldet hatten! Vielen Dank dafür!
Wie immer: Unser Schlußwort!
Guillemot hat gute Karten (huch, welch Wortspiel), sich im Kopf-an-Kopf Rennen der
TNT2-Grafikkarten einen der vorderen Plätze zu sichern. Zum einen sind die Karten vom
Preisniveau her eher unten angesiedelt - was nun wirklich jeden User freuen dürfte. Zum
anderen ist das oberste Prinzip bei Guillemot im Augenblick die Performance. Die Karten
sind etwas höher getaktet als bei der Konkurrenz, in wie weit sich das bemerkbar macht,
werden unsere Tests zeigen.
Die "kleine" Xentor war ursprünglich mit einer Taktfrequenz von 150MHz geplant,
kommt aber nun mit 135MHz. Guillemot will da offensichtlich auf Nummer sicher gehen. Für
uns Overclocker könnte das bedeuten, daß die Karte sehr gut zu übertakten ist.
Entsprechende Tools werden nicht lange auf sich warten lassen. Guillemot Karten sind noch
nicht so weit verbreitet wie zum Beispiel Diamond, aber dieses Jahr könnte sich das
deutlich ändern. Wir sind jedenfalls schon auf die Testmuster gespannt.
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