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Der Kaufberater / Teil 5 - CD- & DVD-ROM/CD-Recorder

TweakPC – Der Kaufberater

Ein PC ohne CD-ROM, das ist wie ein Auto ohne Räder. Die CD-ROM ist zum absoluten Standarddatenträger geworden und wird es auch noch eine Zeit lang bleiben. Zumindest so lange der Preis eines DVD-Laufwerkes hoch bleibt.

Sicherlich denken viele Leute, die sich einen PC zulegen wollen, CD-ROM-Laufwerk ist doch gleich CD-ROM-Laufwerk. Nun sicherlich ist die Qualität der Laufwerke immer besser geworden, aber trotzdem gibt es noch beachtliche Unterschiede. Die Geschwindigkeit spielt dabei nur noch eine kleinere Rolle. Schnell sind mittlerweile eigentlich alle Laufwerke. OK, einige sind etwas schneller andere etwas langsamer, aber schnell genug sind eben die meisten.

Worin wirklich ein Unterschied besteht ist die Verarbeitungsqualität und die dementsprechend auch die Leseeigenschaften und Haltbarkeit. Das Angebot an CD-ROM-Laufwerken ist so groß, dass man kaum noch den Überblick behalten kann. Deshalb wollen wir hier ein paar grundsätzliche Ratschläge geben, worauf Sie achten sollten.

Die ewige Frage: SCSI oder IDE?

An erster Stelle steht immer die Auswahl des Interface. SCSI oder IDE? Wie eigentlich alles, haben beide Möglichkeiten Vor- und Nachteile.

Kommen wir zuerst einmal zur teuren Variante, SCSI. Nun den ersten Nachteil der SCSI-CD-ROMs hätten wir damit auch schon abgehakt. Es ist der Preis. Nicht nur, dass man einen SCSI-Controller braucht, die Laufwerke selbst sind auch noch um einiges teurer und die Auswahl ist nicht sehr groß, na gut sagen wir klein. Ein weiterer Nachteil, besonders für Benutzer von Minitowergehäusen ist die Wärmeentwicklung. SCSI-CD-ROM benötigen deutlich mehr Elektronik als eine IDE-CD-ROM, was dazu führt, dass sie auch recht heiß werden können. Paradebeispiel hierfür sind Plextor Laufwerke. Diese Laufwerke sind sogar so aufgebaut, dass das Metallgehäuse, in welches sie eingebaut sind, als Kühlkörper für die Chips an der Unterseite dient. Deshalb findet man auf der Unterseite auch oft die schönen kleinen Beulen im Gehäuse, die die Kontaktflächen zu den Chips darstellen. Leider wirkt sich diese Hitzeentwicklung auch auf die Haltbarkeit der Laufwerke aus. 

Damit wären die Nachteile der SCSI-Seite aber auch schon abgehandelt. Die Liste der Vorteile kann sich sehen lassen. Die Prozessorbelastung ist geringer. Sie können ohne Probleme auch mehr als 4 CD-ROMs anschließen (gut wer will das schon aber man weiß ja nie) und Sie benötigen dafür nur einen Interrupt, nämlich den des Controllers. Ein weitere Vorteil bei SCSI liegt in der Fehlerbehandlung. SCSI Laufwerke geben in der Regel nicht so schnell auf. Wenn Sie also mit aller Gewalt eine CD lesen wollen, die Fehler enthält, dann wird ihr SCSI-CD-ROM dies auch durchziehen. Und zwar deutlich besser als ein IDE-CD-ROM.

Nun ebenso wie bei SCSI liegen die Vorteile von IDE auf der Hand. Erstens sind die Laufwerke preisgünstig und die Auswahl ist groß. Ein IDE Interface ist in jedem PC vorhanden, also entstehen nur die Kosten für das Laufwerk. Die Laufwerke verfügen über weniger Elektronik und bleiben deshalb auch in den meisten Fällen lau warm. Alles gute Vorraussetzungen für eine lange Haltbarkeit und niedrige Kosten.

Die Nachteile bei IDE sind genau die, die wir als Vorteile bei SCSI hatten. Beim Versuch fehlerbehaftete CDs zu kopieren, werden Sie in den meisten Fällen scheitern, weil der Lesevorgang abgebrochen wird. Die Prozessorbelastung ist zwar Dank UDMA 33/66 stark gesunken, aber immer noch höher als bei SCSI-CD-ROMs, besonders, wenn mehrere gleichzeitig in Betrieb sind. Früher hatten IDE Laufwerke besonders mit dem digitalen Auslesen von Audio Tracks Probleme, dies hat sich zum Glück geändert. Die neuen IDE-CD-ROM machen es ihren SCSI Kollegen nach und werden auch in diesem Bereich immer besser und schneller.

32x, 40x, 50x wie schnell denn nun?

Nun wo wir die Wahl des Interface behandelt haben, bleibt noch die Geschwindigkeit. Das komische daran, nach Herstellerangaben "schnellere" Laufwerke müssen in der Praxis nicht unbedingt auch schneller sein. So kann es gut passieren, das Ihr nagelneues 50x CD-ROM, das Sie günstig erstanden haben, dann doch langsamer ist als ihr altes 32x. Woran liegt das? Ganz einfach, wenn ein CD-ROM Probleme bekommt eine CD zu lesen, verringert es automatisch die Geschwindigkeit so lange, bis die Daten korrekt gelesen wurden oder man bei 1x angekommen ist und ein Fehler ausgegeben wird. Hat man nun ein schlechtes 50x CD-ROM, so wird dieses beim Lesen der CD ständig die Geschwindigkeit reduzieren und dann wieder erhöhen. Diese ständige Rauf und Runter, macht das Laufwerk dann letztendlich langsamer als ein 32x, oder auch ein 20x, wenn Sie Pech haben. Dieses Problem tritt besonders oft bei gebrannten CDs auf. Original Silberlinge werden heutzutage eigentlich von allen Laufwerken gut eingelesen.

Es gibt aber noch einige andere Dinge die ein CD-ROM-Laufwerk gut oder schlecht machen und genau wie die Einlesegeschwindigkeit von der Verarbeitung abhängen. Ein sehr wichtiger Punk ist die Aufhängung des Laufwerkskäfigs. CD-ROMs sind nicht immer von bester Qualität. Wir alle kennen die schönen verformten CDs, die des öfteren durch Zeitschriften den Weg in unsere Laufwerke finden. Wenn Sie so eine CD in ein schlechtes Laufwerke einlegen, werden Sie das Gefühl haben Ihr Computer wird gleich abheben. Durch die Unwucht der CD fängt das ganze Gehäuse an zu vibrieren und schon wieder tritt das obige Problem auf. Die CD kann nur schlecht gelesen werden. Deshalb ist besonders bei schnelleren Laufwerken > 32x eine gute Aufhängung, die Vibrationen abdämpft, wichtig. Sie sehen, bei einem CD-ROM spielt die Mechanik eine wesentliche Rolle, leider kann man in die Laufwerke aber nicht reinschauen. Laufwerke von bekannten Marken sind eigentlich immer besser verarbeitet als NoName billig Produkte. Irgendwo muss der Preis ja herkommen und bei IDE Laufwerken bezahlen Sie für den "NAMEN" nur recht wenig, geben Sie also lieber ein paar Mark mehr aus (Es sind eben wirklich nur ein paar Mark) und kaufen ein Markenlaufwerk. Bei SCSI Laufwerke bezahlen Sie eigentlich sowieso nur für "SCSI" und NoName SCSI Laufwerke haben wir noch nie gesehen.

Elektronisch gesehen sollten Sie dann noch auf den gewünschten "Schnick Schnack" wie zum Beispiel Köpfhörerausgang, Digitaler Audio Ausgang, Play Forward Taste etc. etc. achten. Ob Sie das brauchen oder nicht wissen Sie selbst am besten. 

Ein einfaches CD-ROM, ist das nicht schon out?

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