Die neue Velator Gaming-Tastatur von Speedlink im Test. Mechanische Tastatur für den Allround-Einsatz
Die Tasten der Velator arbeiten mit mechanischen „Outemu“ Blue-Switches anstatt mit der herkömmlichen „Rubberdome“ Technik.
Speedlink ist ein Hersteller welcher mir aus dem mittleren Preissegment für Computerzubehör bekannt ist.
Seit Jahren benutze ich vollkommen zufrieden ein „Medusa“ USB-Headset des gleichen Herstellers ohne Probleme.
Die Tastatur welche jetzt hier bei mir auf dem Schreibtisch steht hat eine UVP von 79€.
Also auch mittlerer Preisbereich. Im Folgenden versuche Ich darzustellen ob sich die Speedlink Velator Gaming eine lohnende Investition darstellt.
Die meisten mir bekannten mechanischen Tastaturen verwenden „Cherry MX“ Taster. Die Speedlink Velator Gaming jedoch sogenannte „Outemu-Blue-Switches“. Habe Ich noch nie etwas von gehört. Der Name legt jedoch eine „Verwandtschaft“ zu den Cherry MX-Blue Switches nahe. Neben den mechanischen Switches gibt es einige weitere Merkmale. Die Switches sind mit einem Staubfilter ausgestattet, wodurch Speedlink eine längere Lebensdauer verspricht.
Auch Media- und Makrofunktionen gibt es, diese werden jedoch über eine softwareseitige Belegung der F-Tasten realisiert, extra Shortcut oder Makrotasten gibt es keine. Die Tastatur hat ein absolut klassisches „Standard-Layout“ mit 102 Tasten. Die WASD-Tasten sind durch Markierungen, einen Rahmen um die Buchstaben und einen kleinen Pfeil, hervorgehoben. Eine Hintergrundbeleuchtung der Tasten ist nicht vorhanden. Die Speedlink Velator Gaming hat eine Länge von 45 Zentimetern, eine Tiefe von 16,5 Zentimetern und eine Höhe von 4 Zentimetern.
Hardware und Verarbeitung:
Die Tastatur besteht äußerlich komplett aus Kunststoff, welcher sich mit seiner leicht genarbten Oberfläche recht angenehm anfasst, jedoch nicht unbedingt sonderlich hochwertig wirkt.
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Unterhalb der Tasten hat die Tastatur eine recht große Fläche, welcher eine Handballenauflage andeutet, in der Praxis jedoch leider zu kurz ist um diesen Zweck auch zu erfüllen. Makros können auf dem vorhandenen internen Speicher der Tastatur mit einer Größe von 128 KB gespeichert werden.
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Das Keyboard hat insgesamt ein sehr schlichtes Design, welches mir gut gefällt. Die weißen Beschriftungen sehen gut aus, die Schriftart der Tastenbeschriftung ist modern und diese habe ich auf Tastaturen noch nicht häufig gesehen. Die Tastatur besitzt ein 1,8 Meter langes, rot-schwarzes USB-Kabel. Dieses wirkt hochwertig, flexibel und ist mit einem stabilen Sleeve umwickelt. Die Verarbeitung der Speedlink Velator ist soweit in Ordnung. Ich habe hier jedoch auch schon bessere Tastaturen auf dem Schreibtisch gehabt. Die Textur bzw. Narbung der Oberfläche wirkt leider etwas weniger hochwertig, die Verarbeitungs- und Passqualität der Kunststoffteile ist OK, die Spaltmaße rundherum jedoch nicht immer gleichmäßig.
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Jetzt jedoch zum wichtigsten. Wie schreibt bzw. spielt es sich mit der Velator Gaming?
Kurz gesagt, mir gefällt sie sehr.
Das Anschlagsgefühl ist sehr direkt, das Feedback der Tasten gut, der Druckpunkt sehr angenehm.
Die verbauten „Outemu Blue“-Switches lösen früh aus, benötigen jedoch etwas mehr Druck als die Tasten von Cherry.
Ob einem eine mechanische Tastatur liegt, sollte man im Vorfeld klären. Insgesamt ist die Tastatur recht Laut. Dieses kann andere im Zimmer befindliche Personen stören, oder auch einen selbst von der Arbeit ablenken.
Diese Probleme haben jedoch fast alle mechanischen Tastaturen. Hiermit habe ich keine Probleme. Für mich überwiegen die Vorteile wie das direkte Feedback und das unmittelbare Gefühl beim spielen.
Insgesamt fällt die Gesamtausstattung der Speedlink Velator Gaming eher gering aus.
Der integrierte Staubschutz klingt gut, die Lebensdauer wurde bei meinen Tastaturen bisher aber häufiger von einem umgestürzten Glas Cola limitiert als von Staub in den Tasten. Hier wird die Zeit jedoch zeigen, ob dieses Feature taugt.
Software und Funktionen:
Die Software ist einfach und übersichtlich gehalten, bietet jedoch außer dem zuweisen von Makros keine weiteren Funktionen.
Gut ist die Windows-Lock-Funktion, mit der das ungewollte Wechseln in den Home-Screen der Vergangenheit angehört.
Media-Funktionen stehen als Zweitfunktionen der F-Tasten zu Verfügung. Dort stehen einige Profile bereit, die in den 128 KB großen Speicher geladen werden können.
Der Treiber, bzw. die Software lässt sich leicht und problemlos installieren und gestaltet sich übersichtlich auf einer grafischen, dem Keyboard nachempfundenen Oberfläche.
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Hier können nach belieben Makros gespeichert und in 5 verschiedenen Profilen abgelegt werden.
Fazit:
Die Speedlink Velator Gaming ist eine schnörkellose, insgesamt ordentlich aber nicht top verarbeitete Tastatur, welche jedoch durch Ihre mechanischen „Outemu-Blue-Switches“ ein tolles Schreib- und Spielgefühl vermittelt. Die Tastatur bekommt man zu einem durchaus fairen Preis von etwa 79 Euro.
Mir gefällt sie sehr und sie bekommt einen Stammplatz auf meinem Schreibtisch.
Was mir definitiv bei nächtlichen Gamingsessions manchmal fehlt, ist eine dezente Hintergrundbeleuchtung.