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Der
3DMark Vantage hinterlässt bei uns etwas gemischte Gefühle.
Es scheint etwas mit der heißen Nadel gestrickt worden sein,
so konnten wir während des Tests bereits Bugs im Batch Mode
und unter AMD mit Crossfire lokalisieren. Auch vermisst man
die schönen Zusatzfeatures, die noch beim 3DMark 06 zu
finden waren. Zum Beispiel die Tools zum Beurteilen der
Filterqualität oder den schönen Demo Mode, der sich sehr
schön als Stabilitätstest eignet.
Auf der andere Seite muss man sehen, das der 3DMark 06 mit
dem 3DMark Vantage nicht abgelöst wird. Es handelt sich hier
quasi eher um eine "Fortsetzung" oder "Ergänzung" für
DirektX 10. Der neue Benchmark konzentriert sich auch
aufweiter Dinge wie Physikberechnung etc. Dinge die
spätestens in ein bis zwei Jahren sicher zum Standard bei
High End PCs gehören werden.
Der 3DMark ist mit den letzen Versionen auch zu einer Art
"Grafikdemo" geworden. Dabei sei gesagt: Die Aufgabe eines
Benchmarks ist es nicht tolle Grafiken zu liefern sondern
eine Beurteilung der Leistungsfähigkeit von Grafikkarten.
Gerade mit absoluten High End Systemen und Quad SLI oder
Crossfire X stieß der 3DMark 06 hier zum Beispiel bereits an
seine Grenzen, da er zu stark CPU gewichtet war und somit
die Leistungssteigerung der GPU Leistung in solchen System
nicht mehr korrekt wiedergespiegelt hat. Der neue 3DMark
Vantage skaliert in diese Disziplinen gerade zu fantastisch
in den High und Extrem Settings. Hier steigt der Wert von
3314 für eine GeForce 8800 GTS 512 über 5762 bei einer
GeForce 9800 GX2 bis auf 9365 bei Quad SLI, wobei sich
hier die Leistung jeweils theoretisch verdoppelt. Hier zahlt
sich aus das in den hohen Settings die CPU nur noch marginal
in den Wert mit eingeht. Der H und X Wert des 3DMark Vantage
wird sich somit auch nicht wie bei den bisherigen Versionen
durch CPU Overclocking in ungeahnte höhen Treiben lassen.
Hier zählt halt mehr die Power der GPU.
Was die Optik angeht hatte man sicherlich mehr erwartet vom
neuen 3DMark, aber hier liegt der Teufel wirklich im Detail,
denn die Optik des Benchmark verbessert sich dramatisch mit
Erhöhung der Settings und man muss auf Details wie die
Wellenbewegung achten, die man so bisher noch nicht in einem
Benchmark oder Game gesehen hat. Der 3DMark Vantage
konzentriert sich also gerade im ersten Game Test auf eine
"Lebendige Welt" wie wir sie vermutlich erst in Spielen der
nächsten Generation sehen werden, da aktuell
Grafikbeschleuniger noch nicht leistungsfähig genug sind,
solche Szenen flüssig darzustellen. Die ist zum Beispiel gut
daran zu erkennen, das ein Quad-SLI System im Game Test 1
bei High Settings gerade mal 29 FPS erreicht, in Extreme
Settings gerade mal 9. Hier zeigen sich auch schön Schwächen
wie zum Beispiel zu wenig Speicher etc. So ist ein Gespann
aus zwei GeForce 8800 GTX in den Game Tests schneller als
ein Quad-SLI System , weil es effektiv über mehr Speicher
verfügt. Im Gesamtscore dreht sich das Ergebnis allerdings
wieder zum Quad System.
Als synthetischer Benchmark standen bisher alle
3DMark-Versionen in der Kritik. Auf Basis der Engine des
3DMark Vantage soll wenigstens ein Spiel erscheinen, was dem
zumindest ein wenig entgegenwirkt. Fakt ist aber, dass sich
ein 3DMark sehr gut für Vergleiche eignet, gerade bei High
End Systemen, bei denen "echte Games" heute sehr schnell CPU
limitiert sind. Genau da ist der neue 3DMark Vantage sogar
etwas besser geworden.
29.3.08 [rj]
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