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PCI Express: Kurz erklärt

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PCI Express: Die Neuerungen für die Praxis

Plug&Play statt Plug&Pray

PCI-Express ist überdies Hot-Pluging-fähig, sprich im laufenden Betrieb können Erweiterungskarten eingesteckt oder entfernt werden. Der Rechner muss für diese Dinger nicht mehr heruntergefahren und ausgeschaltet werden. Allerdings muss der verwendete Chipsatz dieses Feature unterstützen, was Intel offenbar nur den Server-Chipsätzen vorbehält bzw. bei mobilen Chipsätzen für die Nachfolger der PCMCIA-Karte, genannt NewCard 34 oder NewCard 54, zum Einsatz kommen lässt. Der Steckplatz der neuen NewCard ist ebenfalls über PCI Express angebunden, was aufzeigt, wie vielseitig der neue Bus verwendet werden kann. Das Intel das Hot-Pluging nicht in die Desktopchipsätze implementiert, ist zwar etwas unverständlich, aber verschmerzbar.

Angedacht ist auch, mittels eines Switches, die Anschlussmöglichkeiten flexibler zu halten. Anstatt einer Verbindung zwischen der PCI Express Host Bridge und einem Endgerät können so mehrere Geräte angeschlossen werden, die auch direkt miteinander kommunizieren können. Es spielt auch keine Rolle, ob diese Geräte mittels Steckplatz (PCI Express Slot), Onboard oder gar extern per Kabel angeschlossen werden. Denkbar wären zum Beispiel externe Grafikkarten für Notebooks, was sicher ein interessanter Markt wäre.


Ein Beispiel für den Einsatz eines Switch

Flexibel sind die Slots übrigens ebenfalls, denn sie sind "abwärtskompatibel". Dies bedeutet nicht, dass man in einen PCI Express Slot eine PCI-Karte stecken kann, sondern dass zum Beispiel in einen PCI Express x4 Slot auch eine PCI Express x2- oder x1-Karte gesteckt werden kann. Die "größeren" Slots nehmen also auch die kleineren Karten auf, umgekehrt funktioniert das aber nicht.


Oben PCI-E 16x Slot und am linken Rand zwei PCI 1x Slots

Softwareseitig ändert sich, und das wird viele interessieren, nichts. Für das Betriebssystem sieht somit alles nach dem alten PCI aus (Interrupts, Treibermodelle etc. bleiben gleich). Schenkt man den Spezifikationen Glauben, dürfte Plug&Play endlich vernünftig funktionieren.

Alles in allem durchaus lobenswerte und logische Änderungen und Neuerungen, die wirklich Sinn machen - auf jeden Fall auf lange Sicht. Für das hier und jetzt scheint die gebotene theoretische Leistung fast schon zuviel des Guten, aber man will ja für die Zukunft gerüstet sein - und Flaschenhälse entstehen oftmals schneller als vermutet.

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