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Treiber und Software

braucht man nicht, ist aber trotzdem nützlich

Eigentlich braucht das Zboard keinen Treiber, denn es funktioniert als normale USB Tastatur. Trotzdem wird ein Treiber oder eher Tool angeboten, das auch durchaus seine Vorteile besitzt. Mit dem Tool können nämlich dem 3D Shooter Keyset direkt verschiedene Layouts zugewiesen werden, ohne dass man im Spiel selbst die Tastatureinstellungen verändern muss. Dazu muss man lediglich im Tool auswählen welchen Shooter man spielen will und schon ist die Tastatur entsprechend dem Shooter belegt. Die "Tastaturbelegungen" lädt das Tool automatisch via Update Funktion aus dem Interner herunter.

Die Sache hat natürlich auch einen Nachteil, denn diese "Tastaturbelegungen" sind bereits fertig vorhanden und können nicht im Tool geändert werden. Natürlich ist es trotzdem auch möglich die Belegung wieder im Game selbst zu ändern und anzupassen, denn das Zboard bleibt von der Funktion her immer eine normale Tastatur. Die Nutzung der vorgefertigten Keysets, macht die Sache einfach etwas bequemer. Mit dem Treiber lassen sich allerdings immer die 9 Hotkeys des Keboards (oben rechts) mit verschiedenen Programmen belegen.

Der Tool besitzt noch ein weiters nettes Gimmick. Da es automatisch erkennt, welches Keyset eingelegt ist, kann es beim einlegen eines Keysets automatisch ein passenden Programm starten. Legt man zum Beispiel das Battlefield 2 Keyset ein, so startet der Computer auf Wunsch automatisch Battlefield 2 und man kann sofort loslegen. Eine nette Funktion für die ganz klickfaulen unter den Gamern. Allerdings kann man wiederum einem Special Keyset nicht die Belegungen anderer Games zuweisen, sprich ein Special Keyset hat immer nur eine Belegung, die vom Treiber vorgegeben ist.

Einen wirklich großen Nutzen hat der Treiber somit nicht, man kann genauso gut ohne ihn auskommen und wie üblich sein Keyboard über das Game selbst belegen. Zudem hat der Treiber noch einen gewaltigen Bug, dem wir erst durch Zufall nach Wochen auf die Schliche gekommen sind. Der Treiber muss das Zboard erkennen und dies tut er leider nicht, wenn gewisse USB Geräte angeschlossen sind. Einige USB Geräte scheinen die Erkennung des ZBoard zu stören, so zum Beispiel unser Game Controller von Saitek. Sobald dieser angeschlossen ist, egal an welchem USB Port, wird die Tastatur nicht erkannt. Sie funktioniert trotzdem, aber es können keine Tastaturbelegungen eingeladen werden. Unter Umständen muss man also vor dem Starten des PCs alle USB Geräte abziehen. Demnächst soll aber ein neuer Treiber erscheinen, bei dem das Problem behoben ist.

Praxis

stundenlang gezockt, nur für diesen Test

Selten haben wir so viel "gezockt" für einen einzigen Test - wir haben das Board nun fast zwei Monate im Einsatz - und das hat auch seinen Grund. In der Praxis zeigt sich das Zboard zunächst einmal sehr anwenderfreundlich, der Anschluss ist dank USB spielend einfach, und auch das einlegen und austauschen der Keysets geht sehr leicht von der Hand. Hier ist einfach anstöpseln und loslegen angesagt. Wenn man einmal von dem Treiber absieht, der ja nicht unbedingt nötig ist, also vorbildlich.

Obwohl das Zboard aus zwei Teilen besteht und beim einlegen eines Keysets doch eher wackelig wirkt, hinterlässt es einen stabilen Eindruck, sobald das Keyset verriegelt ist. Das Gewicht des Boards ist recht hoch und sowohl Basis als auch Keyset machen einen guten Eindruck. Hier muss man nicht befürchten, nach kurzer Zeit einen Haufen Einzelteile auf dem Tisch liegen zu haben .

Der USB HUB des Keyboard funktioniert einwandfrei und hatte auch mit einer Razer Copperhead Maus keine Probleme, die sich beim Anschluss an Hubs manchmal etwas zickig gibt.

Die Tasten des Zboards haben einen deutlichen Druckpunkt und arbeiten sehr präzise. Der Hub der Tasten entsprich einer normalen Tastatur oder ist evtl. etwas größer, die Tasten reagieren aber extrem schnell nachdem der Druckpunkt überwunden ist. Bei vielen Tastaturen reicht das überwinden des Durckpunktes alleine nicht genug um die Taste auch zu betätigen, und so hat man kein entsprechendes Feedback, ob die Taste wirklich "abgefeuert" wurde. Beim Zboard wird einem so etwas nicht passieren.

Letztendlich ist dies aber wie bei jeder Tastatur Geschmacks- und  Gewöhnungssache. Und genau das ist einer der Punkte, die man beim Zboard ganz besonders in betracht ziehen muss. Der Einsatz eines der Spezial-Keysets, die eben nicht einer standard Tastatur entsprechen erfordert eine gewisse Gewöhnungszeit. Die Tasten sind eben nicht mehr an ihrem „gewohnten“ Platz. Wer also immer mit einer normalen Tastatur spielt und seine ganz persönliche optimierte Tastenbelegung hat, der wird sich zu beginn auf dem Zboard nicht so recht zurecht finden. Zumindest ging es uns in den ersten Tagen so. Wenn man sich aber erst mal auf dem Zboard seine persönliche Belegung zurecht gefummelt hat, oder sich an die vorgegebene Belegung gewöhnt hat, dann dreht sich der Spieß auch ganz schön schnell um und man mag mit seiner standard Tastatur gar nicht mehr so gut zurecht kommen. Nach einigen Wochen Battlefield 2 mit dem Keyset, macht das Spielen mit einer normalen Tastatur so gar keinen Spaß mehr, es fühlte sich sogar irgendwie komisch an. Man könnte also fast sagen Zboard Gaming macht süchtig.

Das wirklich Gute am Zboard ist die Anordnung der Tasten um den QWE / ASD Bereich als zentrale Steuerungstatsten. Dieser Bereich ist komplett auf 3D Shooter optimiert, was man sofort beim ersten herumlaufen im Spiel bemerkt. Das Benutzen des Bereichs ist einfach angenehm, da man sich viele Verrenkungen der Finger beim gleichzeitigen Drücken mehrerer Tasten erspart. Zudem hat man die umherliegenden Tasten in besserer Anordnung, was das auffinden und drücken der Tasten erleichtert.

In der Praxis ebenso relevant, die gleichzeitige Betätigung von Tasten. Alleine in einem 3D Shooter wie Battlefield 2 hat man nahezu dauerhaft 3 Tasten gedrückt (Rennen, Vorwärts, oft Seitwärts) dazu kommen oft Springen, Waffe wechseln, Kommunikation, Liegen, Ducken, Nachladen. Dass das Zboard bis zu 7 Tasten gleichzeitig verarbeiten kann, kommt den immer komplexer werdenden Games sehr zu gute.

Obwohl man den zusätzlichen Bereich in der Tastatur hat, bleibt auf dem Zboard noch genug Platz um eine komplette Standard Tastatur rechts davon unterzubringen. Chatten bzw. normalen Text zu schreiben ist also auch mit dem 3D Shooter Keyset möglich. Allerdings sind hier die Tastenabstände technisch bedingt in der Mitte anders, so dass das Tippen schwer fält. Auch muss man ab und zu nach Tasten suchen, was aber nur eine Frage der Übung ist.

Obwohl keine direkte Verbindung zwischen Keyset und eigentlichen Tasten besteht, arbeiten diese sehr präzise. Es kann lediglich beim einlegen eines Keyset schon mal vorkommen, dass eine Taste verklemmt. Aber dies passiert eher selten und kann sehr leicht behoben werden. Von der Funktionalität in der Praxis steht das Zboard einem normalen Keyboard daher in keiner Weise nach.

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Inhalt: ZBoard Gaming Keyboard, das besondere Keyboard für Gamer im Test

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