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ASRock X99 OC Formula Overclocking Mainboard für Sockel 2011-3 im Test (2/7)

Layout und Boardtechnik

Bei dem Design des ASRock X99 OC Formula bleibt sich ASRock wieder einmal treu und das Board ist auf den ersten Blick als ASRock-Board der Formula Serie zu erkennen. Die mit den Z97-Mainboard eingeführte Linie wird so auch bei den Mainboards mit X99-Chipsatz konsequent weitergeführt. Die für die Formula-Serie bereits bekannte Farbgebung in Schwarz und Gelb/Gold hat uns bereits bei den Vorgänger sehr gut gefallen. Da sich Gelb mittlerweile auch bei Grafikkarten und Gehäusen immer mehr verbreitet, lassen sich mit dem Board auch tolle Modding Projekte durführen. Durch den farblichen Kontrast von Gelb und Schwarz sowie dem leichten Glanz durch das Conformal-Coating wirkt das ASRock X99 OC Formula besonders auffällig und verschwindet nicht nur als schwarze "Bodenplatte" im PC.

Direkt ins Auge fällt vor allem der große schnörkellose Kühler, welcher sich um die Backpanel-Anschlüsse legt. Durch diese Designentscheidung kann ASRock beim X99 OC Formula trotz der 8 RAM Slots und des großen Sockels einen recht großen Kühlkörper einsetzen. Der Kühler fällt deutlich größer aus als bei anderen Mainboards mit Sockel LGA 2011-3 und bietet somit einen guten Schutz vor zu hoher Hitzeentwicklung.

Die acht RAM-Bänke des DDR4-Standards sind farblich ebenfalls in Schwarz und Gelb aufgeteilt, wobei jeweils eine Farbe für eine Quad-Channel-Bestückung steht. Dual- wie auch Tripple-Channel wird ebenfalls unterstützt wenn nur zwei oder drei RAM-Module zum Einsatz kommen. Insgesamt sind bis zu 128 Gigabyte Arbeitsspeicher des neuen DDR4-Standards möglich. Zu beachten ist dabei aber, dass nicht alle Intel Prozessoren der Haswell-E-Plattform für den Betrieb von mehr als 64 Gigabyte ausgelegt sind.

Trotz des E-ATX-Standards, auf welche ASRock beim X99 OC Formula zurückgreift bietet das High-End-Mainboard kaum freie stellen auf dem PCB, die nicht mit einem Kondensator, Chip oder Leiterbahnen belegt ist. Die Aufteilung der einzelnen Komponenten gelingt ASRock dabei gewohnt gut.

Das Intel ASRock X99 OC Formula bietet insgesamt sechs Anschlussmöglichkeiten für die Belüftung, dabei sind zwei Anschlüsse mit vier Pins ausgestattet und unterstützen das PWM-Signal, während die anderen vier Anschlüsse mit drei Pins auskommen müssen. Alle Anschlüsse können bequem über das UEFI eingestellt werden.

Das 12-Phasen-Spannungsversorgnung des Mainboards wird über Digi-Power und Ultra Dual-N MOSFETs realisiert, dabei stehen jeder der Premium-A60-Chokes gleich zwei Spannungswandler der Dual-N-MOSFETs zu Seite. Insgesamt kann das X99 OC Formula von ASRock so bis zu 1.300 Watt für die Spannungsversorgung bereitstellen, womit auch bei extremen Übertaktungen unter LN2 immer genug Strom zur Verfügung stehen sollte. Um den zusätzlichen Strom bereitstellen zu können, sollte das Mainboard mit einem zusätzliche 8-Pol-EPS-Anschluss und 4-Pol-EPS-Anschluss angeschlossen werden. Der normale Betrieb des Mainboard ist aber auch ohne die Verwendung des zusätzlichen Strom-Anschlüsses möglich.

Der Kühlkörper oberhalb des LGA 2011-3-Sockels der für die Spannungsversorgung zuständig ist, wird von dem X99-Schriftzug in silberner Farbe geschmückt. Mittels einer kleinen Heatpipe ist der große Kühlkörper mit dem links daneben positionierten kleineren Kühler verbunden.

Der unterhalb des Sockels positionierte Kühlkörper liegt zwar recht nah am Sockel zwischen den RAM-Bänken, ASRock hat aber bei diese Konstruktion darauf geachtet, dass auch beim Einbau von größeren Kühlern genug Platz zur Verfügung steht, die Installation der RAM-Module sollte trotzdem erst nach dem Einbau des Kühlers erfolgen, da man sonst zum Teil je nach Kühler schlecht an die Verschraubung kommt.

Der Kühler des X99-Chipsatzes ist über eine Heatpipe mit dem Kühler unterhalb des Sockels verbunden. Das Design hat sich im Vergleich zu dem ASRock Z97 OC Formula nicht wesentlich verändert. Neben dem Chipsatz-Kühler, der das ASRock-Logo in silberner Farbe trägt, sind die OnBoard-Button für Start/Reset verbaut.

Der 12-Pol-ATX-Stecker befindet sich wie üblich neben den RAM-Slots und ist umgeben von den Multimeter-Messpunkten sowie einem OnBoard USB-3.0-Port und zwei internen USB-3.0-Anschlüssen. Hier finden sich zudem die Menu und +/- Taster für die ASRock Rapid-OC-Overclocking Software für direktes Übertakten über die Mainboard Buttons.

Die Positionierung der beiden M.2-Ports zwischen jeweils zwei PCI-Express-x16-Slots ist gut gewählt. Gerade bei der Verwendung von Dual-Slot-Grafikkarten werden die Plätze oftmals sowieso von den Grafikkarten verdeckt. Um noch einen zusätzlichen PCI-Express-x16-Slot anbieten zu können rutscht der ebenso angebotene Mini-PCI-Express-Slot neben die PCI-Express-x16-Slots. Bedingt durch diese Position muss man sich mit der „Half-Size“-Größe des Ports und einer maximalen Baugröße der MiniPCI-Karte von 30 mm × 26,80 mm begnügen. Der Port ist damit aber wunderbar geeignet um zum Beispiel eine MiniPCI-WLAN Karte zu verbauen.

Je nach verwendeter CPU mit 28 oder 40 PCI-Express-Lanes verändert sich auch die Aufteilung der Lanes auf die PCI-Express-x16-Slots. Die gelben Slots sind für die Verwendung von Grafikkarten konzipiert. Der schwarze Zusatz-Slot teilt sich acht Lanes mit dem Ultra-M.2-Port.

Bei Vollbestückung und bei der Verwendung von einer CPU mit 40 PCI-Express-3.0-Lanes stehen jeder Grafikkarte noch acht elektrische Lanes zur Verfügung (x8/x8/NA/x8/x8). Bei drei Grafikkarten folgt die Aufteilung x8/x8/NA/x16/NA bei zwei Grafikkarten x16/NA/NA/x16/NA und bei einer Grafikkarte stehen natürlich ebenfalls 16 Lanes auf dem ersten Slot zur Verfügung.

Bei der Verwendung einer CPU mit nur 28 Lanes wie dem Intel Core i7-5820K bleibt der fünfte Slot deaktiviert und es können maximal drei AMD oder Nvidia Grafikkarten in einem SLI/CrossFire-Verbund zusammengeschaltet werden.

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